„Sobald ihr den Klang der Hörner, Flöten, Leiern, Harfen, Zithern, Sackpfeifen und aller anderen Arten von Musikinstrumenten vernehmt, sollt ihr euch niederwerfen und das goldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar hat aufstellen lassen! 6 Wer sich aber nicht niederwirft und anbetet, soll auf der Stelle in den brennenden Feuerofen geworfen werden!” (Daniel 3:5-6).
Sobald ihr den Klang der Hörner, ... vernehmt, sollt ihr euch niederwerfen und das goldene Bild anbeten. Offensichtlich dachte Nebukadnezar gerade nicht mehr an sein tiefgreifendes Erlebnis, als ihm durch Daniels Traumdeutung bewusstwurde, wer der einzig wahre Gott ist, der angebetet werden soll (Daniel 2:46-47), denn nun ließ er eine mehr als 30 Meter hohe `goldene Bildsäule´ aufstellen, mit dem Gebot, dass sich jeder, wenn er das entsprechende Signal hören würde, sich vor dem Bild niederzuwerfen und es anzubeten habe. Wer dies nicht tue, würde auf der Stelle in den brennenden Feuerofen geworfen werden. Ich wage mir diese Situation nicht im Geringsten vorzustellen, geschweige denn selber Beteiligter sein zu sollen. Doch Sadrach, Mesach und Abed-Nego (ihre babylonischen Namen), die Freunde von Daniel, waren es, denn sie blieben ihrem einzigen Gott treu, und weigerten sich die goldene Statue anzubeten. Dies wurde dem König gemeldet und er ließ sie zu sich kommen, gab ihnen nochmals die Chance sich seiner Anordnung zu unterwerfen, was sie natürlich nicht taten. Wutentbrannt ließ der König sie in den Feuerofen werfen, der extra siebenmal stärker angeheizt wurde, sodass sogar diejenigen, die die drei gefesselt hineinwerfen sollten, dabei schon getötet wurden.
Natürlich erwarten wir, dass die drei sofort verbrannt wären. Aber als der König in den Ofen blickte, sah er anstatt drei, vier Männer ganz lebendig und ungefesselt im Ofen hin und her spazieren, wobei der vierte wie ein himmlisches Wesen aussah. Die Reaktion Nebukadnezars: „Gepriesen sei der Gott Sadrachs, Mesachs und Abed-Nego’s, daß er seinen Engel gesandt und seine Knechte (oder: Diener) errettet hat, die im Vertrauen auf ihn das Gebot des Königs übertreten und ihr Leben preisgegeben hatten, um keinen andern Gott verehren und anbeten zu müssen als nur ihren Gott!” (Daniel 3:28). Ich lerne, diese drei Freunde Daniels sind mir ein riesiges Vorbild für Vertrauen in den Herrn, wenn wir uns in intensiven Prüfungen befinden. Ich darf an die Verheißung des Herrn an Jakob denken: „... so oft du durchs Feuer gehst: — du sollst nicht versengt werden, und die Flamme soll dir nichts antun!” (Jesaja 43:2). Diese Verheißung erfüllte sich an den glaubenstreuen Dreien, und sie wird sich an jedem Menschen erfüllen, der sich treu an die Gebote des Herrn hält. Nicht in jedem Fall kommt die Rettung unbedingt auf Erden, wie man es sich wünschen würde. Dabei denke ich beispielhaft an den jungen Hamburger Helmut Hübener, der Flugblätter gegen das dritte Reich verfasste und als 17-jähriger zum Tode verurteilt wurde. Auf die Frage, warum er das getan hätte: „Weil ich wollte, dass die Menschen die Wahrheit wissen“, antwortete Helmuth. Er sagte den Richtern, dass er nicht daran glaubte, dass Deutschland den Krieg gewinnen könne. Die Anwesenden im Gerichtssaal waren fassungslos und wutentbrannt.” (siehe hier, Heilige Band 3, Kapitel 27 und 28). Helmut hatte in seinen jungen Jahren größtes Vertrauen in den Herrn, und ist wie Daniel ein wunderbares Beispiel für mich, treu zum Herrn zu stehen, auch, wenn die Rettung nicht unbedingt in diesem Erdenleben erfolgt. Ich denke, dass es bei solchen Prüfungen nicht unbedingt um einen brennenden Ofen geht, in den man geworfen werden kann. Der `brennende Ofen´ kann irgendein anderes bedrohliches Ereignis sein, mit dem ich konfrontiert werde, wo ich zeigen kann, ob ich dem Herrn treu bleibe, der Verlust eines lieben Menschen, schwere Krankheit, Krieg, Hungersnot ... .
In welcher brenzlichen Situation hast du schon zum Herrn gehalten?
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