(Bild: Quelle)
„Da richtete Jona aus dem Leibe des Fisches folgendes Gebet an den HErrn, seinen Gott: 3 „Gerufen habe ich aus meiner Bedrängnis zum HErrn, da hat er mich erhört; aus dem Schoß der Unterwelt habe ich um Hilfe geschrien, da hast du mein Rufen vernommen.” (Jona 2:2-3).
Da richtete Jona aus dem Leibe des Fisches folgendes Gebet an den Herrn. Durch das Los hatte die Schiffsmannschaft erfahren, dass Jona der Grund für die überaus Lebensgefährliche Lage auf See war. Dieser überzeugte die Mannschaft ihn über Bord zu werfen, dann würden sie gerettet werden. Jona wurde von einem großen Fisch aufgenommen und reiste nun in dessen Bauch wieder zurück an die Westküste des Abendlandes, gleich einem U-Boot. Er war so drei Tage und drei Nächste unterwegs. Ich denke mal, er hatte keine LED-Taschenlampe dabei, Feuer zu machen wäre wohl auch kontraproduktiv gewesen, Fernsehen gab es zur Unterhaltung auch nicht. Wir lesen, dass er die Zeit nutzte, um sich mit seinem Auftraggeber, dem Herrn, zu unterhalten, um zu zeigen, dass er seinen Fehler erkannt hatte. Diese Situation erinnert mich an eine ähnliche im Buch Mormon. Der Bruder Jareds stand vor der Überfahrt über das große Meer, mit Wasserfahrtzeugen ähnlich einem U-Boot. Er machte sich sorgen, wie sie diese Überfahrt im Dunkeln durchstehen sollten und „… schrie abermals zum Herrn, …" (Ether 3:1).
Beide Gebete ähneln einander. Sowohl Jona als auch Jareds Bruder befanden sich in einer `schwierigen Lage´ und riefen den Herrn an, der ihre Gebete erhörte. Sie gaben ihrer Sorge Ausdruck, von tiefen Wassern umgeben zu sein. Beide sprachen über ihre Besorgnis in Bezug auf ihre Beziehung zu Gott. Der Bruder von Jared bat Gott, „... sei nicht zornig auf deinen Diener wegen seiner Schwäche vor dir; ...“ (Ether 3:2), und Jona drückte seine Besorgnis darüber aus, dass Gott ihn wohl aufgrund seiner Verweigerung verstoßen habe (Jona 2:5). Beide behandeln dann den Wohnort der Gottheit. In Ether 3:2 sagt Jareds Bruder: „... denn wir wissen, dass du heilig bist und in den Himmeln wohnst ...“, während Jona die Befürchtung äußert: „... da gedachte ich des HErrn, und zu dir drang mein Gebet, zu deinem heiligen Tempel.“ (Jona 2:8). Beide sprechen dann darüber, von Gottes Gegenwart abgeschnitten zu sein und die Notwendigkeit unserer Befreiung. Ether sagt: „... dass wir unwürdig sind vor dir; wegen des Falles ist unsere Natur beständig böse geworden; ...“ (Ether 3:2). Jona äußert, „... zu den Wurzeln der Berge (= den tiefsten Gründen der Erde) war ich hinabgefahren; die Riegel der Erde hatten sich auf ewig hinter mir geschlossen: da hast du mein Leben aus der Grube heraufgeholt, HErr, mein Gott!.“ (Jona 2:7). Beide sprechen davon, Gott anzurufen zu sollen. Ether sagt: „... o Herr, du hast uns das Gebot gegeben, dass wir dich anrufen müssen, ...“ (Ether 3:2), und Jona: „... da gedachte ich des HErrn, und zu dir drang mein Gebet, ...“ (Jona 2:8). Abschließend behauptet Ether, dass wir den Herrn anrufen müssen, um dann „... gemäß unseren Wünschen empfangen.“ zu können (Ether 3:2), während Jona feststellt, dass die Menschen dem Herrn Opfergaben darbringen und ihm für alles danken müssen, was er getan hat (Jona 2:10). Ich lerne, sollte ich durch meine eigenen Unzulänglichkeiten und Fehler stark belastet fühlen, darf ich hoffen, dass der Herr mein `Flehen´ beantworten wird. Ich darf danach aber auch nicht vergessen, ihm meinen Dank zum Ausdruck zu bringen, indem ich `Opfergaben´ darbringe – meine Zeit und Talente dem Aufbau seines Werkes widme (Gesetz der Weihung). Ich kann insbesondere aber auch dadurch Frieden in mein Herz einziehen lassen, indem ich Zeit im Haus des Herrn verbringe!
Welche Lehre ziehst du aus diesen beiden Gebeten?
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