„Da ich, Daniel, mich infolgedessen in meinem Inneren beunruhigt fühlte und die Gesichte, die ich geschaut hatte, mir Angst verursachten, 16 näherte ich mich einem der Dastehenden (= Diener) und bat ihn um sichere Auskunft über dies alles.” (Daniel 7:15-16).
Da ich, Daniel, mich infolgedessen in meinem Inneren beunruhigt fühlte. Wir sind in der Zeit des babylonischen Königs Belsazar (eine Herrscherfigur des ausgehenden neubabylonischen Reiches; 626-539 v. Chr.). Jetzt sieht Daniel eine Vision, die er nicht selber deuten kann, obwohl er doch die vorhergehenden Träume der Könige deuten konnte. So bittet er einen dastehenden Diener (Engel), ihm den Traum zu erklären (meist sind prophetische Visionen von Engeln begleitet, die Erklären; siehe Lehis Vision vom Baum des Lebens). Daniel sah in dem Traum vier wilde Tiere. Einen Löwen, einen Bären und einen Panther mit vier Flügeln und vier Köpfen. Sie symbolisieren wieder jeweils ein arrogantes Königreich. Das vierte Tier ist ein furchterregendes Tier mit vielen Hörnern, das für ein wirklich böses Königreich steht. Hörner sind im Alten Testament häufig ein Zeichen für Könige. Ein bestimmtes Horn steht für einen arroganten König, der sich selbst, sogar über Gott, erhöht und Gottes Volk schikaniert. Dieses Volk wird durch den sogenannten `Menschensohn´ dargestellt, der einerseits für das von Gott erwählte Volk steht, andererseits aber auch für ihren König, der aus dem Geschlechte Davids kommt. Dann erscheint plötzlich Gott und errichtet seinen Thron, vernichtet das vierte Tier und erhebt den `Menschensohn´ in den Himmel, wo er zur Rechten Gottes sitzt und sie gemeinsam über die Nationen regieren.
Machen wir einen Sprung in die Zeit, da Jesus vor Kaiphas und anderen jüdischen Autoritäten vor Gericht stand. Falsche Zeugen wurden aufgebracht, um gegen Jesus auszusagen. Ihre Aussagen stimmten allerdings nicht überein. Frustriert fragte der Hohe Priester: „Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott: Sage uns: bist du Christus (= der Messias), der Sohn Gottes?”, worauf dieser ihm antwortete: „Ja, ich bin es! Doch ich tue euch kund: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn sitzen sehen zur Rechten der Macht (= des Allmächtigen) und kommen auf den Wolken des Himmels” (Dan. 7,13; Ps. 110,1). (Matthäus 26:63-64). Darauf zerriss Kaiphas seine Kleider, und warf Jesus Gotteslästerung vor, weshalb er zu verurteilen war. Blasphemie war zuzeiten Jesu ein Kapitalverbrechen. Ich lerne, wir sind von `Bestien´ umgeben, überall auf Erden Blutvergießen, menschenverachtende Handlungen jeglicher Art begegnen uns tagtäglich. Zudem durchleben wir persönlich unsere eigenen Schwierigkeiten, Ängste, Schwächen und Kämpfe. Aber das Wunderbare, eines Tages erscheint Er in den Wolken des Himmels (Offenbarung 19:11-16), der `Menschensohn´ und wird Frieden auf Erden, und für jeden persönlich, wiederherstellen! Das schürt in mir Hoffnung. Elder Dale G. Renlund sagte: “Gleichzeitig kann ich mit aller Entschiedenheit bestätigen, dass es aufgrund des Sühnopfers Jesu Christi letzten Endes im ewigen Gefüge keine Ungerechtigkeiten geben wird. „Alles, was im Leben ungerecht ist, kann … wiedergutgemacht werden.“14 Unsere derzeitigen Umstände mögen unverändert bleiben, aber wegen des Mitgefühls, der Güte und der Liebe Gottes werden wir alle mehr empfangen, als wir verdienen, mehr, als wir jemals verdienen können, und mehr, als wir jemals erhoffen könnten. Uns ist verheißen, dass Gott „alle Tränen von [unseren] Augen abwisch[t]: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.“ („Damit ich alle Menschen zu mir zöge“).
Welche Träume hattest du schon, die dich in Angst versetzten, und konntest du sie dir erklären?
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