(Bild: Quelle)
„Und der HErr läßt vor seiner Kriegerschar her seine Stimme (= seinen Donner) erschallen; denn gar gewaltig ist sein Kriegsvolk, zahlreich der Vollstrecker seines Befehls. Ja, groß ist der Tag des HErrn und gar furchtbar: wer mag ihn bestehen? 12 ¶ „Doch auch jetzt noch” — so lautet der Ausspruch des HErrn — „kehret um zu mir mit eurem ganzen Herzen, mit Fasten, Weinen und Klagen!” (Joel 2:11-12).
Kehret um zu mir mit eurem ganzen Herzen, mit Fasten, Weinen und Klagen! Diese Aufforderung lässt der Herr Joël (»Der Herr ist Gott«) seinem Volk im Südreich zukommen. Wann er in Juda wirkte, ist unklar. Einige sind der Meinung im 9. Jahrhundert vor Christus, andere datieren sein Wirken ins 5. Jahrhundert vor Christus. Der Name Joël kommt in der Einheitsübersetzung von 2016 sechzehn Mal vor, allerdings als unterschiedliche Personen. Das Thema des Propheten Joël ist der kommende »Tag des Herrn«, der große Tag des Gerichts, am Ende der Zeiten. In Kapitel 1 warnt Joel das sündhafte Volk vor dem nahenden Tag des Herrn – dem Einfall Syriens. In Kapitel 2 wird dieser Tag des Herrn näher beschrieben – der Tag, der dem Millennium vorausgehen wird. Joël weist auf eine schreckliche Invasionsarmee hin, die Israel dann bedrohen wird, und ruft das Volk zu einer von Herzen kommenden Umkehr auf. Er verheißt die Hilfe des Herrn für sein bedrängtes Volk. In Kapitel 3 verheißt der Herr dem Volk die Ausgießung des Heiligen Geistes, wenn es sich ihm wieder zukehrt. In Kapitel 4 lässt der Herr Joël sein Gericht über die Heidenvölker beschreiben, die Israel kriegerisch bedrängen, und die Botschaft Joëls klingt aus mit einem Ausblick auf das Friedensreich des Messias, wenn der Herr in Zion wohnen wird.
Joël kennt sich auch in den Schriften aus. Er zitiert nämlich die Propheten Amos, Obadja, Nahum, Zefanja, Hesekiel, Maleachi und sogar Exodus. Im Neuen Testament zitiert Petrus am Pfingsttag Joëls Prophezeiung über die Ausgießung des Geistes (Joël 3:1-5; Apg 2:16-21). Auch der Engel Moroni zitierte dem Propheten der Wiederherstellung, Joseph Smith, die gleiche Schriftstelle (JSLg 1:41). Ich lerne, obwohl wir, alle Kinder Gottes, während unseres Erdenlebens uns immer wieder gegen unseren Schöpfer auflehnen, bleibt dessen Liebe zu uns unerschütterlich. Obwohl wir die gesetzmäßig verordnete Strafe bei Übertretung erleiden müssen, empfängt er uns immer wieder von Herzen gerne mit offenen Armen, wenn wir uns ihm wieder zuwenden, zu ihm zurückkehren. Dies darf aber nicht nur eine Show sein, es muss von Herzen kommen – eine echte Veränderung.
Wie reagierst du auf die Aufforderung eines Propheten Gottes umzukehren?
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