(Bild: Quelle)
„Der HErr ist wohl langsam zum Zorn und groß an Gnade***), läßt aber (den Schuldigen) keineswegs ungestraft. Durch Sturm und Ungewitter geht der Weg des HErrn, und Gewölk ist der Staub seiner Füße.” (Nahum 1:3).
Der Herr ist wohl langsam zum Zorn und groß an Gnade. Der Prophet Nahum stammt aus Elkos in Galiläa (Südreich Juda). Sein Buch enthält eine Sammlung von Gedichten, die den Untergang von Assyrien und Ninive ankündigt. Gegen Ninive prophezeite er: In Nahum 1 geht es um die Manifestation des rächenden Gottes, der das Gericht über die Unterdrücker seines Volkes vollstreckt; Nahum 2 , zeigt ein Bild vom Untergang der Stadt; Nahum 3 beschreibt die als Hure und Zauberin denunzierte Stadt. Die Prophezeiung hat große literarische Schönheit und viel patriotisches Gefühl. Nahum spielt nicht auf die Sünde seines eigenen Volkes an. Die Prophezeiung wurde wahrscheinlich zwischen dem Fall von Ninive, 606 v. Chr., und dem Fall von No-Amon (Nahum 3:8) oder Theben in Oberägypten geschrieben, das von dem assyrischen König Assurbanipal um 660 v. Chr. eingenommen wurde. Der Anlass für die Prophezeiung könnte eine neuerliche Aggression Assyriens gewesen sein, oder wahrscheinlicher eine mächtige Koalition gegen Ninive, entweder jene, der es tatsächlich unterlag, oder eine frühere, die den Propheten veranlasste, seine Gewissheit über den Untergang der Stadt zum Ausdruck zu bringen ( 2,1 ; 3:12 ).
In den ersten Versen wird zum Ausdruck gebracht, dass der Herr die Taten seiner Widersacher keineswegs ungestraft lassen würde. Doch geht er dabei offensichtlich bedachtsam vor, ungeachtet dessen aber machtvoll (der Herr ist geduldig, und seine Macht gewaltig, doch er lässt das Böse keineswegs ungestraft; Exodus 34:6-7). Ich lerne, wenn ich meine Vergehen gegen den Herrn nicht bereue, und keine Umkehr übe, werde ich durch `Sturm und Ungewitter´, meinen Taten angemessene Strafen erleben müssen. Wieder erinnere ich mich an meine Kindheit. Mutti ist zur nächsten S-Bahnhaltestelle gegangen, um Vati abzuholen, der schlecht zu Fuß war. Ich sollte in unserer Gartenlaube bleiben und warten, bis beide zurück waren. Es kam aber plötzlich ein sehr starkes Gewitter auf, was mich als achtjährigen Buben doch sehr beängstigte. Blitz und Donner und Starkregen prasselte hernieder. Voller Angst lief ich los, um Mutti zu finden, um in dieser Gefahr nicht alleine sein zu müssen. Es mögen vielleicht drei Kilometer gewesen sein, die ich durch das Unwetter rannte, immerfort `Muuutiii´ rufend, bis mich eine Passantin in das Wärterhäuschen einer Fabrik lotste, wo ich total durchnässt in den Armen meiner Mutti Schutz und Sicherheit fand. Es wird nicht angenehm sein, die gesetzmäßige Folge meiner Übertretungen ertragen zu müssen, aber der Herr wird zögerlich sein, und zunächst abwarten, ob ich Umkehr üben werde, bevor er `Sturm und Ungewitter´ mit Macht aussendet. Wie dankbar kann ich nur für seine unbeschreiblich große Liebe sein!
Was bedeutet es für dich, dass der Herr zwar langmütig, aber dennoch groß an Kraft ist (Nahum 1:3)?
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