(Bild: Quelle)
„Er hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist; und was fordert der HErr anderes von dir, als Gerechtigkeit zu üben und dich der Liebe zu befleißigen und demütig zu wandeln mit (oder: vor) deinem Gott?” (Micha 6:8).
Er hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist. Micha und das gemeine Volk erleben eine schlimme Zeit. Der Prophet kritisiert, wie die Oberen mit dem gemeinen Volk in den Städten umgehen: Götzenkult (Micha 1:7) und rücksichtsloses Besitzstreben der Mächtigen. „Gelüstet es sie nach Äckern, so bemächtigen sie sich ihrer mit Gewalt, oder nach Häusern, so nehmen sie sie weg: sie verüben Gewalttat an dem Besitzer und seinem Hause, an dem Eigentümer und seinem Erbgut.” (Micha 2:2). „Die Frauen meines Volkes vertreibt ihr aus ihrem beglückenden Heim” (Micha 2:9). Der Gott Israels hat im verheißenen Land den Familien Besitz als dauernde Lebensgrundlage geschenkt. Dass Mächtige sich das Land und die Häuser anderer auf kriminelle Art und Weise aneignen, will er nicht ungestraft hinnehmen. `Kommt es euch nicht zu, das Recht zu kennen?´ fragt Micha die führenden Familien (Micha 3:1) und prangert Korruption an (Micha 7:3). Reiche betrügen mit gefälschten Gewichten, lügen, üben Gewalt und verabscheuen das Recht (Micha 3:9; 6:11-12). Statt die Menschen zu schützen und zu schonen, reißen die Regierenden ihnen `die Haut vom Leibe und das Fleisch von den Knochen´ (Micha 3:2).
Ich muss mich fragen, inwiefern passiert das auch heute noch in meinem Umfeld, und bin ich in ähnlicher Weise handelnder, oder Betroffener? Ich muss mir darüber im Klaren sein, dass mir `kundgetan wurde, was gut ist´ und dass ich entsprechend handeln soll, dass der Herr von mir gerechtes Handeln fordert, voller Liebe zu meinem Nächsten, und demütig vor Gott zu wandeln. Elder Quentin L. Cook äußerte sich in diesem Zusammenhang folgendermaßen: „Ich habe echte Güte unter Menschen aller Glaubensrichtungen gefunden, die demütig sind und sich Gott gegenüber verantwortlich fühlen. Viele von ihnen schließen sich dem alttestamentlichen Propheten Micha an, der erklärte: „Was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.“ [Micha 6:8]. Wenn wir wirklich demütig sind, beten wir um Vergebung und vergeben anderen. Wie wir in Mosia lesen, lehrt Alma, dass der Herr uns unsere Übertretungen vergeben wird, sooft wir umkehren [Mosia 26:30]. Andererseits, wie im Vaterunser angedeutet, [Matthäus 6:12,15] bringen wir uns selbst unter die Verurteilung, wenn wir die Übertretungen anderer nicht vergeben. [Mosia 26:31] Aufgrund des Sühnopfers Jesu Christi werden uns unsere Sünden durch Umkehr vergeben. Wenn wir denen, die sich uns gegenüber verfehlen, nicht vergeben, lehnen wir im Prinzip das Sühnopfer des Erretters ab. Wenn wir einen Groll hegen und uns weigern zu vergeben und uns weigern, unsere Beziehungen demütig auf christusähnliche Weise anzugehen, werden wir wirklich verurteilt. Groll zu hegen ist Gift für unsere Seele.” (Zitat siehe hier). Nelson Mandela hat gesagt: „Groll ist wie Gift trinken und dann darauf hoffen, es werde deine Feinde töten.“ (Zitat aus Jessica Durando, „15 of Nelson Mandelaʼs Best Quotes“, USA Today, 5. Dezember 2013, usatoday.com). Ich lerne, `mir ist kundgetan, was gut ist´ und nun muss ich auch noch nach besten Kräften danach handeln.
Es gibt noch so viel Gutes aus dem Buch Micha zu lernen. Welche weiteren Lehren ziehst du für dich aus dem Buch Micha?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen