„Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte lang bis zum Gottesberge Horeb, 9 wo er in eine Höhle ging und darin übernacht blieb. ¶ Da nun erging an ihn das Wort des HErrn, der zu ihm sagte: „Was willst du hier, Elia?” (1. Könige 19:8-9).
Was willst du hier, Elia? Wie kam es zu dieser Frage des Herrn an Elia? Elia hatte unter einem Ginsterstrauch den Herrn gebeten, ihn doch ob der schweren Probleme lieber sterben zu lassen, und schlief dann ein. Ein Engel des Herrn weckte ihn und forderte ihn auf zu essen, worauf Elia sich danach wieder schlafen legte und der Engel seine Aufforderung wiederholte. Nach der Stärkung wanderte Elia vierzig Tage und Nächte zum Berg Horeb (da bekam Mose auch die Gesetzestafeln), wo er sich in einer Höhle niederließ und der Herr ihm die obige Frage stellte. Elia antwortet niedergeschlagen, dass sein Eifer für den Herrn bei den Israeliten keinen Erfolg erbrachte, sondern die Propheten, seine Diener ermordet worden waren, und er alleine übrig geblieben sei.
Das muss für Elia ein frustrierendes Erlebnis gewesen sein. Er fühlte sich alleine gelassen und mutlos. Gott erwiderte ihm auf seine Niedergeschlagenheit: „Gehe hinaus und tritt auf dem Berge vor den HErrn hin!” Er erlebte nacheinander einen gewaltigen Sturmwind, der sogar Berge zerbarst, dann ein Erdbeben und ein Feuer. In all diesen gewaltigen beängstigenden Ereignissen war nicht Gott, sondern in dem leisen Säuseln, das nach all dem eintrat. Die Ereignisse Sturmwind, Erdbeben, und Feuer deuteten auch auf die Naturgottheiten der Kanaaniter hin (Baal der Wettergott steht für Winde, Regen, Blitze, Donner), zu deren Anbetung Isebel ja die Israeliten verführte. Elia wusste, dass der Herr sich nicht mit diesen Gewalten offenbart, sondern in dem leisen Säuseln. So verhüllte er dann auch sein Angesicht, trat vor die Höhle und der Herr stellte ihm nochmals die Frage: „Was willst du hier, Elia?” Elia wiederholte seine Aussage von vorher und bekam dann den Auftrag, zwei Könige zu salben, sowie Elisa als seinen eigenen Nachfolger. Diesen Elisa traf Elia beim Pflügen an, und warf ihm beim Vorübergehen seinen Mantel, den `Mantel des Propheten´ über, und dieser folgte ihm daraufhin (1. Könige 19:11-21). Nachdem der Herr Elia in den Himmel aufgenommen hatte, übte nun Elisa als dessen Nachfolger das Prophetenamt aus und bewirkte Wunder (2. Könige 2:11-22). Ich lerne, ich darf mich nicht von weltlichem Getöse, weltlichen Göttern, ablenken lassen, sondern muss auf die leise und sanfte Stimme des Geistes achten. Ich muss also meine Sinne schulen, dass ich die sanften Töne aus dem Lärm herausfiltern und wahrnehmen kann. Sie sind für mein ewiges Leben von ausschlaggebender Bedeutung. Von Elisa lerne ich, wenn der Herr mich zu seinem Dienst ruft, ich diesem Ruf unverzüglich folgen soll, nicht erst noch dies und jenes erledigen.
Wie machst du das, wenn dir ein Auftrag erteilt wird?
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