„Denn infolge des Zornes des HErrn kam es mit Jerusalem und Juda dahin, daß der HErr sie von seinem Angesicht verstieß.“ (2. Könige 24:20).
Dass der HErr sie von seinem Angesicht verstieß. Wir erlebten gerade Josia, jenen König, der den Herrn und sein Gesetz über alles stellte, und das Volk durch Vorlesen des Gesetzbuches dazu bewegte, die gebrochenen Bündnisse mit dem Herrn zu erneuern (2. Könige 23:3,25). Ihm hatte der Herr zugesagt, dass er das Leid, das auch Juda ereilen würde (2. Könige 23:27), nicht zu erleben braucht, da er so unwahrscheinlich gottesfürchtig war (2. Könige 22:20). Es folgten kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Ägyptern und Assyrern, wobei Josia dem Pharao Necho entgegenzog und von ihm getötet wurde. Seine Diener brachten ihn von Megiddo wieder nach Jerusalem, wo er beigesetzt wurde. Sein Sohn Joahas wurde vom Volk Juda zum König gesalbt. Er lebte nun wieder nicht nach dem Gesetzbuch. Ihn führte Necho in Gefangenschaft und setzte Eljakim, den er in Jojakim umbenannte, auch einen Sohn Josias, als König ein. Er wurde den Ägyptern tributpflichtig und tat auch nicht, was dem Herrn gefiel (2. Könige 23:29-37).
Nun war es so weit, es kam, wie der Herr es vorhergesagt hatte. Chaldäer und Syrer fielen in Juda ein und richteten es zugrunde. Ursache war, dass auch Juda sich immer wieder vom Herrn ab- und fremden Göttern zugewandt hatte. Auf Jojakim folgte dessen Sohn Jojachin. Auch er tat, was dem Herrn missfiel. Nun belagerte Nebukadnazar, der König von Babylon, Jerusalem. Jojachin und die Oberschicht Jerusalems wurden 597 v. Chr. nach Babylon verschleppt, der Rest Jerusalems später auch, nur ein Teil wurde in Jerusalem gelassen (2. Könige 25:11-12). Jetzt kommt jemand ins Spiel, den wir auch vom Buch Mormon her kennen. Nebukadnezar machte nämlich den Onkel Jojachins, den dritten Sohn Josias, in Jerusalem zum Vasallenkönig über Juda und änderte dessen Namen Matthanja in Zedekia (andere Schreibweise: Zidkija). Auch er tat als letzter König Judas, was dem Herrn missfiel. So kam es, wie im obigen Vers beschrieben, dass der Herr `Juda und Jerusalem von seinem Angesicht verstieß´. Dies ist auch die Zeit, in der Lehi mit seiner Familie in Jerusalem lebte, das Wort des Herrn verkündete (1. Nephi 1:18), und vom Herrn den Auftrag erhielt, Jerusalem zu verlassen, da ihm das Volk nach dem Leben trachtete (Einleitung 1. Nephi). Zedekia und alle seiner Söhne (2. Könige 25:7; Jeremia 52:10), außer Mulek, wurden getötet. Mulek entkam in die westliche Hemisphäre, und wir lesen von ihm und seinem Volk auch im Buch Mormon (Omni 1:15; Helaman 8:21). Ich lerne, wenn ich mich anderen Göttern zuwende, lässt es der Herr zu, dass ich u. U. frühzeitig den körperlichen Tod erleiden muss, um in ein anderes Zimmer geschickt zu werden (Geisterwelt), um mich nach Möglichkeit eines Besseren zu besinnen, auch, weil ich auf Erden vielleicht für meine Mitmenschen nicht mehr als äußerst schlechtes Vorbild dienen soll. Ich werde all meine Kräfte mobilisieren, um nicht vom Angesicht des Herrn verstoßen zu werden.
Was verstehst du darunter, `vom Angesicht des Herrn verstoßen zu werden´?
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