„So läßt euch der König sagen: ‘Laßt euch von Hiskia nicht täuschen! denn er vermag euch nicht aus meiner Gewalt zu erretten; 30 auch laßt euch von Hiskia nicht auf Gott den HErrn vertrösten, wenn er sagt: „„Gott der HErr wird uns sicherlich erretten, und unsere Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien fallen!”” (2. Könige 18:29-30).
Lasst euch von Hiskia nicht täuschen! Wir befinden uns in der Regierungszeit des Königs Hiskia von Juda (725 bis 696 v. Chr.). Er hatte alle Abgötterei abgeschafft, setzte sein Vertrauen in den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, hielt an ihm fest, und der Herr schenkte all seinen Unternehmungen Gelingen. Er machte sich vom assyrischen König unabhängig, schlug die Philister zurück. Das Nordreich Israel wurde von den Assyrern beherrscht. Hätten diese sich nicht von ihrem Gott losgesagt und anderen Göttern zugewandt, wäre Assyrien nie eine Bedrohung für sie geworden, und sie wären nicht dorthin verschleppt worden. Nachdem Samaria von Salmanassar erobert worden war, machte sich Sanherib, der übernächste König Assyriens, auch daran, alle festen Städte Juda´s zu erobern, und das Volk in Knechtschaft zu führen. König Hiskia wollte sich von Sanherib loskaufen. Er zahlte dafür die atsronomische Summe, die umgerechnet Millionen von Euros entspricht. Doch Sanherib ließ dessen ungeachtet Jerusalem mit einem großen Heer belagern. In einer Verhandlung vor den Toren Jerusalems wurde nun seitens der Assyrer klargemacht, dass Juda auf das `falsche Pferd´ setze, wenn es sich auf die Versprechungen Hiskias verlasse, dass ihr Gott ihnen helfen würde. Der assyrische Verhandlungsführer sprach nun die Worte im oben angeführten Vers zum Volk.
Er forderte das Volk auf, nicht auf seinen Propheten Hiskia zu hören. Es sollte sich eher Sanherib ergeben, dann würden sie in ihrem Eigentum bleiben können, bis er sie in ein anderes Land bringen würde, in dem alles Lebensnotwendige im Überfluss vorhanden wäre – ein Versprechen, das `keinen Pfifferling wert´ war. Als Hiskia all dies mitgeteilt wurde, zerriss er seine Kleider, ging in den Tempel, und schickte zum Propheten Jesaja. Jesaja ließ Hiskia ausrichten, er solle sich nicht fürchten, der Herr würde sie schützen. Sanherib versuchte erneut Hiskia mit einem Schreiben unter Druck zu setzen, indem er ausführte, dass doch bekannt sei, wie grausam seine Heere gegen seine Feinde vorgehen würden. Er solle ja nicht auf die Beschwichtigungen seines Gottes achten. Hiskia flehte den Herrn wiederum im Tempel an. Jesaja schickte ihm das Wort des Herrn, dass Sanherib Jerusalem nicht erobern würde (2. Könige 19:32). Des Herren Wort erfüllte sich, indem in der Nacht ein Engel im Lager der Assyrer 185.000 Mann sterben ließ (2. Könige 19:35). Ich lerne, auch unter größtem Druck von außen, ist es sicherer auf den Herrn zu vertrauen, obwohl ich ihn nicht sehe. Solch ein Druck könnte die öffentliche Meinung sein, die meinen Glauben in Christus verspottet, weltliche Trends, die die Ausübung der Religion herabsetzen, oder der `natürliche Mensch´ in mir (Mosia 3:19), der mir einredet, dass Gott ja mein letztes Gebet auch nicht erhört hat. Wie Hiskia, kann auch ich in den Tempel gehen und dem Herrn meine Nöte vortragen – der Tempel kann in diesem Fall auch mein geschütztes Heim sein.
Wie gehst du mit Druck um, der dich auffordert, nicht auf den Propheten Gottes zu hören?
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