„Da machten sich die Familienhäupter von Juda und Benjamin, sowie die Priester und die Leviten auf den Weg, alle, denen Gott es in den Sinn gegeben hatte, hinaufzuziehen, um den Tempel des HErrn in Jerusalem wieder aufzubauen;“ (Esra 1:5).
Da machten sich ... die Priester und die Leviten auf den Weg. Um Dienst im Tempel Gottes verrichten zu dürfen, waren Träger des Priestertums erforderlich. So ist es nicht verwunderlich, dass der Herr jenen, die Priester waren, und den Leviten, in den Sinn gab – ich stelle mir vor, dass der Herr sie erneut berief, ihnen wiederum Vollmacht erteilte –, den Tempel in Jerusalem wieder zu errichten, um die errettenden heiligen Handlungen für das Volk vollziehen zu können. So lesen wir im Kapitel 2:2, dass u. a. Serubbabel und Jesua unter ihnen waren. Beide spielten bei der Rückführung der Exulanten und beim Wiederaufbau des Jerusalem-Tempel eine führende Rolle. Serubbabel war ein Abkömmling aus davidischer Dynastie und hatte beim Wiederaufbau Jerusalems Ende des sechsten Jahrhunderts v. Chr. Führungsaufgaben. Sein Name Serubbabel (Bedeutung: Spross Babels; sein persischer Name lautete: Sesbazzar), weist darauf hin, dass er in Babel geboren wurde. Zudem wurde er zum Repräsentanten des jüdischen Königshauses bestimmt. Jesua wird in Zusammenhang mit dem Auftrag, den Tempel wieder aufzubauen, in Haggai 1:1, Josua, als Hohepriester, genannt. Später, nach der Weihung des Tempels und dem Freudenfest, das Israel beging, lesen wir auch, dass die Priester in ihr Amt für den Gottesdienst eingesetzt wurden (Esra 6:18).
Allerdings musste Jesua für seinen Dienst im Tempel erst wieder reingemacht werden. Dieses Reinigungsritual wird in Sacharia 3 beschrieben. Mittels Vergebung wurde seine Schuld von ihm genommen und er wurde mit Prachtgewändern bekleidet. Anschließend wurde ihm gesagt: „Wenn du auf meinen Wegen wandelst und meinen Dienst gewissenhaft versiehst, sollst du sowohl mein Haus verwalten als auch über meine Vorhöfe die Aufsicht führen, und ich will dir freien Zutritt zu mir gewähren unter diesen, die hier (als Diener vor mir) stehen.“, und er als solcher, zusammen mit seinen Amtsbrüdern eine Vorbildfunktion habe (Sacharja 3:7-8). Durch diesen Vorgang wurde ganz Israel symbolisch von seinen Sünden gereinigt. Ich lerne, will ich das Haus des Herrn betreten, muss ich mein Bestes tun, um von meinen Sünden gereinigt werden zu können, um Vergebung bitten, und meine Bündnisse im Abendmahl erneuern. Ich muss die Gebote halten, und meine mir übertragenen Aufgaben gewissenhaft erfüllen. Mir muss bewusst sein, dass mich andere Beobachten, deshalb muss mein Handeln rechtens sein.
Was unternimmst du, um dich auf einen Tempelbesuch vorzubereiten?
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