Mormon berichtet, dass das Volk Nephi um den Tempel im Land Überfluss (Geografische Orientierung siehe Karte hier) versammelt in Gespräche über die erlebten Ereignisse um die Zeichen des Todes Jesu Christi vertieft war (3. Nephi 11:1-2): „Und es begab sich: Während sie so miteinander sprachen, vernahmen sie eine Stimme, als ob sie aus dem Himmel käme; und sie ließen ihre Augen umherschweifen, denn sie verstanden die Stimme, die sie vernahmen, nicht; und es war nicht eine rauhe Stimme, noch war es eine laute Stimme; doch ungeachtet dessen, daß es eine sanfte Stimme war, drang sie denen, die sie vernahmen, bis ins Innerste, so sehr, daß es an ihrem Leib keinen Teil gab, den sie nicht erbeben ließ; ja, sie drang ihnen bis tief in die Seele und ließ ihnen das Herz brennen.“ (3. Nephi 11:3).
Vernahmen sie eine Stimme, als ob sie aus dem Himmel käme. In den Schriften finden wir häufiger ein solches Ereignis beschrieben. Exemplarische Beispiele, wo Menschen eine Stimme aus dem Himmel hörten:
- Der Herr verkündet Israel seine Gesetze (Deuteronomium 4:36)
- Als Lehi und Nephi den Lamaniten mit Vollmacht predigten (Helaman 5:29-33)
- Bei der Taufe Jesu (Matthäus 3:17)
- Eine Anweisung an Johannes den Offenbarer (Offenbarung 10:4 und 8)
In einigen Beispielen handelte es sich um eine Donnerstimme, in anderen wiederum um eine leise und sanfte Stimme, die jedoch den ganzen Körper durchdrang.
Ich bin mir sicher, dass der Herr seine Stimme sehr bewusst einsetzte, je nach Erfordernis. In unserem Beispiel im 3. Nephi hörten die Menschen zwar die Stimme, aber sie verstanden sie nicht, sogar bei einem zweiten Mal (3. Nephi 11:4). Woran mag das gelegen haben? Im nächsten Vers könnte die Antwort liegen. „… ein drittesmal, vernahmen sie die Stimme und öffneten ihre Ohren, um sie zu vernehmen; und ihre Augen wandten sich zu dem Schall hin, und sie blickten unentwegt zum Himmel, von woher der Schall kam.“ (3. Nephi 11:5) und diesmal verstanden sie die Stimme (3. Nephi 11:6). Ich lerne, dass ich erst verstehe, wenn ich meine `Ohren öffne´– also Z u h ö r e – und meine Augen der Quelle zuwende, also meine Sinne `unentwegt´ auf den Sprecher konzentriere. Andererseits werde ich im Gespräch meine Stimme bewusst der Situation anpassen, damit die gewollte Wirkung entsteht. Welche Erfahrungen hast du schon mit dem `Zuhören´ und dem bewussten Einsatz deiner Stimme gemacht?
(Bild: Quelle)
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