Mormon, erklärt uns in seiner Zusammenfassung die Vergütung im Rechtssystem der Nephiten in der Nach-König Mosiah-Zeit: „Nun war es einzig zu dem Zweck, Gewinn zu erlangen, denn sie empfingen ihren Lohn gemäß ihrer Beschäftigung; darum stachelten sie das Volk zu Unruhen und allerart Störungen und Schlechtigkeit auf, damit sie mehr Beschäftigung hätten, damit sie Geld bekämen gemäß den Prozessen, die ihnen vorgelegt wurden; darum stachelten sie das Volk gegen Alma und Amulek auf.“ (Alma 11:20).
Nun war es einzig zu dem Zweck, Gewinn zu erlangen. Kenne ich das auch aus unserer Zeit, in unserer Gesellschaft? Haben wir hier nicht auch einen Berufszweig, der sich darum kümmert, die Anliegen eines Bürgers vor der Judikativen zu vertreten. Und wird dieser nicht auch nach dem Streitwert und seinem Aufwand vergütet? Sollte es nicht auch hier möglich sein, die Lösung von Streitigkeiten in die Länge zu ziehen, um den Aufwand möglichst hochzuhalten, um möglichst viel Gewinn zu erlangen? Aber ich denke, Profitstreben ist nicht eine Sache eines einzelnen Berufszweiges, sondern sie ist Bestandteil des `natürlichen Menschen´ (Alma 41:11). Wir haben unzählige Beispiele, wer, wie, wen um des Gewinnes wegen übervorteilt bzw. ausbeutet, wobei Ausbeutung der Arbeitskraft sogar ein Bestandteil der Strafgesetzgebung ist (StGB § 233).
Ich lerne für mich daraus, dass ich den `natürlichen Menschen´ ablegen muss (Mosia 3:19) und aus der Not meiner Mitmenschen nicht auch noch möglichst viel Kapital schlagen darf. Gegen eine angemessene Vergütung ist selbstredend nichts einzuwenden. Natürlich stellt sich hier gleich wieder die Frage: Was ist angemessen? Damit kann man dann auch die Judikative beschäftigen. Wie stehst du zum Thema: Gewinn zu erlangen?
(Bild: Quelle)
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