Der vom Herrn durch Alma dem Jüngeren berufene Missionar Amulek (Alma 8:29), spricht weiter zu dem gesetzeskundigen Zeezrom über den ewigen Vater des Himmels und der Erde: „und er wird in die Welt kommen, um sein Volk zu erlösen; und er wird die Übertretungen derjenigen auf sich nehmen, die an seinen Namen glauben; und diese sind es, die ewiges Leben haben werden, und niemandem sonst wird die Errettung zuteil.“ (Alma 11:40).
Da fällt mir eine Geschichte ein, die ich mal gelesen habe: Ein Lehrer hat mit den Schülern der Klasse zusammen Verhaltensregeln aufgestellt. So beschlossen sie denjenigen, der einem anderen etwas klaut, mit 40 Stockhieben auf das Hinterteil zu bestrafen. Nun gab es da aber einen ganz armen Jungen, der nie etwas zu Essen dabei hatte, weil seine Eltern nichts hatten. Er hatte eines Tages einen solchen Hunger, dass er es nicht mehr aushielt und einem Kameraden eines seiner Pausenbrote klaute. Als das aufkam, wurde besprochen, was zu tun sei und der Lehrer sagte, dass er die Strafe, die abgemacht war, zu bekommen habe. Der Junge beugte sich herunter und die der Rohrstock sauste auf sein Hinterteil, als ein anderer Schüler aufstand und fragte, ob es nicht auch gehe, dass ein anderer für diesen Dieb die Strafe übernehmen könne. Es wurde festgestellt, dass nichts dagegen spricht. So meldete dieser sich, um für den armen hungrigen Jungen die Strafe zu übernehmen. Der so entlastete eigentliche Täter war diesem Jungen aus tiefstem Herzen für immer dankbar.
Er wird die Übertretungen derjenigen auf sich nehmen, die an seinen Namen glauben. So ergeht es doch auch einem jeden von uns Erdenmenschen. Im vorirdischen Rat im Himmel hat uns Gott seinen Plan der Erlösung vorgestellt (Köstliche Perle Abraham 3:24-27) und wir haben freudig zugesagt (Hiob 38:7), sind auf die Erde gekommen und haben göttliche Gebote erhalten. Vielfach gelingt es uns nicht, sie einzuhalten und wir wären verloren, wenn es da nicht den Einen geben würde, der die Strafen aller Übertreter auf sich nehmen würde, bzw. auf sich genommen hat, Jesus Christus (Jesaja 53:5). Er war im übertragenen Sinn der vorhergehenden Geschichte derjenige, der sich gemeldet hat und gefragt hat, ob nicht ein andere für den Dieb die Strafe übernehmen könne und es dann auch tat (Mosia 14:5). Ich danke ihm dafür dadurch, dass ich sein Sühnopfer annehme, mich habe taufen lassen und ständig bemüht bin meine Übertretungen durch forschen in den Schriften zu erkennen und Umkehr zu üben (3. Nephi 23:5), mit allem was dazugehört (Ezechiel 18:30-31). Wie bringst du deine Dankbarkeit für diesen `Einen´ zum Ausdruck?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen