Nachdem Amulek die einleitende Frage Zeezroms dahingehend beantwortete, dass er ihm schon auf seine Fragen antworten würde, ausgenommen es sei gegen den Geist, der in ihm ist (Alma 10:22 erster Teil). Die Schliche, die Satan nun durch Zeezrom anwenden lässt, sind monetäre, das Geld betreffende Reize: „... Und Zeezrom sprach zu ihm: Siehe, hier sind sechs Onti Silber, und dies alles will ich dir geben, wenn du das Dasein eines Allerhöchsten Wesens leugnest.“ (Alma 10:22).
Hier sind sechs Onti Silber, ... , wenn du das Dasein eines Allerhöchsten Wesens leugnest. Nun wird mir klar, warum Mormon in den Versen 5 bis 19 uns das Münzsystem der Nephiten darlegt. Aus meiner Sicht will er uns damit aufzeigen, dass Zeezrom mit einer enormen Summe Geld Amulek dazu zu verleiten wollte, Gott zu leugnen (Alma 11:25). Ein Onti hatte nach ihrer Rechnung, den höchsten Geldwert, den es gab (Alma 11:13) und davon nun will Zeezrom noch sechsmal so viel dafür hergeben, dass Amulek die Existenz Gottes leugnet. Dies entsprach dem Lohn für 42 Arbeitstage eines Richters unter dem Volk Ammoniha (Alma 11:3,11-13).
Dies erinnert mich an den Handel des Judas mit den Hohenpriestern, dass er Jesus um dreißig Silberstücke verraten würde (Matthäus 26:15), mit denen er sich ein Grundstück zulegen konnte (Apostelgeschichte 1:18). Meinungen über den Wert eines Silberlings sind dahin gehend, dass er dem Tageslohn eines Arbeiters entsprach, bei dreißig Silberstücken also ein Monatslohn oder nach dem Alten Testament der Wert eines Sklaven (Exodus 21:32). Auch hier lockte Satan den Verräter mit einem beträchtlichen Geldwert (Sacharja 11:12-13).
Das lässt in mir die Frage aufkommen, für welches Angebot Luzifers wäre ich bereit, die Existenz Gottes leugnen? Ich kann darauf nur antworten: Ich hoffe für kein noch so hohes Angebot. Wissen kann ich es nicht, denn ich war noch nicht in dieser Situation. Wie ergeht es dir bei dieser Frage?
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