Als Alma der Jüngere über die Art der Erwählung göttlicher Diener in der Geisterwelt, unserem vorirdischen Dasein, für diese Erde sprach (Alma 13:3), erwähnt er auch unsere dortige Entscheidungsfreiheit: „Und so sind sie aufgrund ihres Glaubens zu dieser heiligen Berufung berufen, während andere den Geist Gottes aufgrund der Härte ihres Herzens und Verblendung ihres Sinnes verwerfen, während sie, wenn es nicht deswegen wäre, eine ebenso große Freiheit gehabt hätten wie ihre Brüder.“ (Alma 13:4).
Den Geist Gottes aufgrund der Härte ihres Herzens und Verblendung ihres Sinnes verwerfen. Wie konnte man den Geist Gottes verwerfen, wenn es in der Präexistenz keinen freien Willen gegeben hätte? Über das Dasein in der Präexistenz ist uns sehr wenig offenbart. Was uns aber offenbart ist, ist, dass alle Geistkinder Gottes schon im vorirdischen Dasein, in der Geisterwelt, unterwiesen wurden (Lehre und Bündnisse 138:56). Dann durften wir hier auf die Erde kommen, um unseren Glauben und Gehorsam gegenüber Gott zu beweisen und uns, aufgrund von Erfahrungen in einem sterblichen Körper, weiter zu entwickeln. Auch hat uns der Herr offenbart, dass es schon dort Wesen gab, die sich aufgrund Entscheidungsfreiheit gegen ihn auflehnten (Lehre und Bündnisse 29:36).
Es gab also auch dort schon Gegensätze, zwischen denen man sich entscheiden konnte (Abraham 3:26). Der Bruder von Jesus, Judas, berichtet uns in seinem Brief, dass es Engel gab, die „ihren hohen Rang missachtet und ihren Wohnsitz verlassen haben, ...“ (Juda 1:6). Nachdem wir hier auf dieser Erde sind, gehören wir nicht zu jenem Drittel, das mit Luzifer verbannt worden ist, sondern zu denen, die aufgrund ihres dortigen erwiesenen Glaubens, Aufgaben übertragen bekommen haben, die nun hier auf Erden übernommen und erfüllt werden dürfen - allerdings auch wieder unter Berücksichtigung der Entscheidungsfreiheit. Hast du dich dafür entschieden, die Berufungen anzunehmen, zu denen du dort vorherordiniert wurdest (Epheser 1:3-4; Römer 8:28-30)?
(Bild: Quelle)
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