Alma der Jüngere zitiert die Worte des Herrn (Alma 12:33): „Und wer auch immer sein Herz verhärtet und Übles tut, siehe, ich schwöre in meinem Grimm, dass er nicht in meine Ruhe eingehen wird.“ (Alma 12:35).
Ich schwöre in meinem Grimm. Können wir uns das vorstellen, dass der Herr ergrimmen, zornig werden, empört sein, ungehalten werden kann? Als Erstes denke ich da natürlich an sein Auftreten gegenüber den Geldwechslern, Händlern und Käufern im Tempel (Matthäus 21:12). Nun ja, er wollte verständlicherweise nicht, dass das Haus seines Vaters, in dem es um heilige Bündnisse geht, zu einer Markthalle umfunktioniert wurde (Johannes 2:16). Ist es verwunderlich, dass Grimm entflammt, wenn wir Menschen aus seinem heiligen Haus eine `Räuberhöhle´ machen, wie es im Jeremia beschrieben ist (Jeremia 7:9-15)?
Für mich entnehme ich daraus, dass ich mit allergrößter Anstrengung der Aufforderung des Herrn folgen will: „... Bessert euer Verhalten und euer Tun, ...“ (Jeremia 7:3), um ihn nicht durch mein Übeltun herauszufordern, seinen Grimm auf mich herabzusenden (Alma 12:36), sondern er in meinem Leib, der ja „ein Tempel des Heiligen Geistes“ sein soll (1. Korinther 6:19), soweit alles rein zu halten, dass er tatsächlich Einzug halten kann, und ich Gott in meinem Leib verherrliche. Denn er hat auch für mich auf das Schrecklichste gelitten, um auch mich freizukaufen (1. Korinther 6:20). Was unternimmst du, um nicht den Grimm des Herrn zu entfachen?
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