Alma der Jüngere führt weiter aus: „Und er wohnt nicht in unheiligen Tempeln; auch kann Schmutziges oder etwas, was unrein ist, nicht in das Reich Gottes aufgenommen werden; darum sage ich euch, die Zeit wird kommen, ja, und das wird am letzten Tag sein, dass, wer schmutzig ist, in seiner Schmutzigkeit verbleiben wird.“ (Alma 7:21).
Er wohnt nicht in unheiligen Tempeln. Diese Aussage wird von Christus selber etwa 1900 Jahre später gegenüber dem neuzeitlichen Propheten Joseph Smith wiederholt (Lehre und Bündnisse 97:15-17). Tempel sind dem Herrn hier auf Erden errichtete, ihm besonders geweihte Gebäude, in denen er dem Menschen Gelegenheit gibt, mit ihm Bündnisse zu schließen, die über dieses Erdenleben hinaus Bestand haben können. Dass der Herr keine Unreinheit darin duldet, erfahren wir, als er eigenhändig alle Händler und Käufer aus diesem Haus vertrieb und deren Tische umwarf (Matthäus 21:12-13).
Nun bezieht sich der Begriff Tempel aber nicht nur allein auf dem Herrn geweihte Gebäude. Als es darum ging, den Heiligen der ersten Tage um die 55 n. Chr. Missstände in der Gemeinde aufzuzeigen, warnt Paulus die Korinther vor Unzucht und erklärt ihnen: „... wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? ...“ (1. Korinther 6:19; siehe auch 3:16-17). Demzufolge bin ich in erster Linie gefordert meinen Körper als `Haus des Herrn´ rein zu halten, damit der Geist Gottes in mir wohnen kann. Wenn ich das geschafft habe, kann ich auch bedenkenlos in das andere Haus des Herrn gehen, ohne Gefahr zu laufen dieses zu verunreinigen, wie damals zu Jesu Zeiten die Händler und Käufer. Welche Gedanken bewegen dich, wenn du realisierst, dass dein Körper ein `Tempel Gottes´ ist?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen