Das Volk in Ammoniha erkennt Alma den Jüngeren nicht als geistliches Oberhaupt an: „Als nun das Volk dies gesagt hatte und all seinen Worten widerstand und ihn schmähte und ihn anspie und es zuwege brachte, dass er aus ihrer Stadt ausgestoßen werden sollte, ging er von dort weg und nahm seinen Weg nach der Stadt, die man Aaron nannte.“ (Alma 8:13).
- Ihn schmähte
Jemanden schmähen bedeutet, dass man ihn mit verachtenden Worten beleidigt. Dazu gehören auch Attribute wie: beschimpfen, herabsetzen, herabwürdigen, madigmachen, schlechtmachen, verhöhnen, verleumden. Im Alten Testament lesen wir, dass der Sohn einer Israelitin den Gottesmann schmähte. Die Strafe, die der Herr durch Mose daraufhin verhängen ließ: Steinigung (Levitikus 24:11-14). Weiter hat der Herr Mose gesagt, dass derjenige, der den Namen des Herrn schmäht, mit dem Tod bestraft wird (Levitikus 24:16). Dieses Gesetz mussten die Menschen in Ammoniha eigentlich kennen, denn die Nephiten lebten zu dieser Zeit noch nach dem Gesetz des Mose (2. Nephi 25:24). Von Christus sogar wissen wir: „Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.“ (1. Petrus 2:23). - Ihn anspie
Wollten Araber jemanden beschimpfen, taten sie es u. a. dadurch, dass sie ihm ins Gesicht oder vor ihm auf den Boden spuckten. So wird uns berichtet, wenn eine Schwagerehe verweigert wird: „dann soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu ihm hintreten, ihm den Schuh vom Fuß ziehen, ihm ins Gesicht spucken und ausrufen: So behandelt man einen, der seinem Bruder das Haus nicht baut.“ (Deuteronomium 25:9). Bespuckt wurde sogar Jesus bei seinem Verhör vor dem Hohen Rat (Matthäus 26:67).
Dass er aus ihrer Stadt ausgestoßen werden sollte. Alma der Jüngere hatte vor, den Ammonihaiten den Plan der Erlösung zu predigen. Das hat sie offensichtlich so gestresst und aufgebracht, dass sie seine Worte ablehnten, ihn schmähten, anspuckten und schließlich aus der Stadt jagen, einen Platzverweis aussprechen wollten. Diese Reaktion mag hervorgerufen werden, wenn man öffentlich auf seine Verfehlungen hingewiesen wird und Satan einem ins Ohr flüstert, dass dem nicht so sei und es wesentlich leichter erscheint wie bisher weiterzumachen, anstatt Einsicht zu zeigen und den beschwerlichen Weg der Umkehr zu gehen. Was ziehst du im gegebenen Fall vor: Weitermachen oder Umkehr üben, und wie schwer fällt dir eine Entscheidung?
(Bild: Quelle)
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