Montag, 31. Oktober 2016

Als ich anfing, ihnen zu predigen, fingen sie mit mir zu streiten an

In den Kapiteln Alma 9 bis 14 werden uns die Worte, die Alma der Jüngere und Amulek dem Volk in Ammoniha predigen sollten, wiedergegeben: „Und weiter: Nachdem mir, Alma, von Gott geboten worden war, ich solle Amulek nehmen und hingehen und diesem Volk, nämlich dem Volk, das in der Stadt Ammoniha war, abermals predigen, da begab es sich: Als ich anfing, ihnen zu predigen, fingen sie mit mir zu streiten an, ...“ (Alma 9:1).
Als ich anfing, ihnen zu predigen, fingen sie mit mir zu streiten an. Wie ergeht es dir, bist du eher ein `Streithammel´ oder ein ` Harmonielämmchen´? Du kannst anhand einiger Testfragen herausfinden, welcher Typ du bist. Als Beispiel stell dir vor: Du bittest deine Nachbarn während deines Urlaubs, deine Zimmerpflanzen zu gießen. Als du zurückkommst, lassen die meisten ihre Blätter hängen. Du fragst sie, was denn passiert sei und einer antwortet lapidar, dass sie keine Zeit dafür hatten. Reagierst du damit, dass du ihm sagst, wofür du ihn hältst, oder lässt du ihn wortlos stehen und denkst dir, dass sie halt nicht zuverlässig sind, oder machst du ihnen lauthals Vorwürfe? Mit ähnlichen Fällen und deinen Antworten, kannst du testen, welcher Typ du bist.
Dem Herrn missfällt es, wenn wir streitsüchtig sind: „... weiter hat der Herr, Gott, geboten, dass die Menschen nicht ... einer mit dem anderen streiten sollen ...“ (2. Nephi 26:32). Wie Abraham mit einer streitträchtigen Situation ungefähr 2080 v. Chr. umging, erfahren wir, als es darum ging, wer von ihnen, Lot und er, welches Land besiedeln sollten. Abraham sagt ganz einfach zu seinem Bruder Lot: „... Zwischen mir und dir, zwischen meinen und deinen Hirten soll es keinen Streit geben; wir sind doch Brüder.“ (Genesis 13:8). Abraham machte den Vorschlag, dass Lot das Land in das er ziehen wollte, auswählen solle: „... Wenn du nach links willst, gehe ich nach rechts; wenn du nach rechts willst, gehe ich nach links.“ (Genesis 13:9). Lot wählte das ihm offensichtlich bessere Land am Jordan (östlich des Jordan bzw. Sees Genezareth), während Abraham dann ohne zu Murren die Gegend nach Kanaan hin (westlich des Jordan bzw. Sees Genezareth) besiedelte (Genesis 13:10-12). Es stellte sich dann doch heraus, dass Lot im Endeffekt die schlechtere Gegend gewählt hatte (Genesis 13:13). Ich lerne, dass ich Wege der Schlichtung suchen muss, Lösungen, die für alle Beteiligten zufriedenstellend sind, denn Streit wird von Satan geschürt (3. Nephi 11:29). Wie gehst du mit Streit um?

Sonntag, 30. Oktober 2016

Es wurde ihnen Macht gegeben, ... , dass sie nicht in Gefängnissen festgehalten werden konnten

Alma der Jüngere und Amulek kamen ihrem Auftrag nach, und verkündeten das Wort des Herrn unter den Ammonihaiten (Alma 8:30): „Und es wurde ihnen Macht gegeben, so sehr, dass sie nicht in Gefängnissen festgehalten werden konnten; auch war es nicht möglich, dass jemand sie töten konnte; doch übten sie ihre Macht erst dann aus, als sie mit Banden gebunden und ins Gefängnis geworfen wurden. Nun geschah dies, auf dass der Herr seine Macht in ihnen zeigen konnte.“ (Alma 8:31).
Es wurde ihnen Macht gegeben, ... , dass sie nicht in Gefängnissen festgehalten werden konnten. So etwas würde sich sicherlich jeder Kriminelle wünschen. Waren nun Alma der Jüngere und sein Mitarbeiter Amulek kriminell? Mit absoluter Sicherheit gehört das Verkünden des Wortes Gottes unter der Führung des Heiligen Geistes nicht zu kriminellen Aktivitäten, die mit Gefängnis bestraft werden, außer ein weltliches Gesetz würde das Missionieren mittels des Wortes Gottes unter Strafe verbieten (Lehre und Bündnisse 58:21). Solch ein Gesetz bestand damals nicht, sondern jedermann durfte seinen Glauben ausüben (Alma 30:7-9), so gab der Herr ihnen in diesem Fall die Macht, sich frei zu bewegen, ohne über längere Zeit festgehalten werden zu können (Alma 14:23,28).
Wohl gibt es heutzutage Länder, in denen christliches Missionieren verboten ist. So in der Regel z. B. in vom Islam geprägten Ländern. Algerien garantiert zwar Religionsfreiheit, verbietet aber unter Strafandrohung christliches Missionieren. Aber jüngst verbot auch Russland, im Rahmen seiner neuen Anti-Terror-Gesetze, das religiöse Missionieren in der Öffentlichkeit. Hier, wie auch überall sonst, hält sich die Kirche an die Landesgesetze, sucht allerdings nach gesetzlich erlaubten Wegen, Menschen Christus näherzubringen. Was denkst du, welche Macht hatten Alma der Jüngere und Amulek, dass sie weder getötet noch festgesetzt werden konnten?
almas-befreiung-aus-dem-gefaengnisAlmas und Amuleks Befreiung aus dem Gefängnis
(Bild: Quelle)

Samstag, 29. Oktober 2016

Wenn ihr nicht umkehrt, werde ich dieses Volk in meinem Zorn heimsuchen

Nachdem Amulek den Propheten auf Geheiß eines Engels mit in sein Haus nahm und ihn verköstigte, und Alma der Jüngere sich ihm vorgestellt hatte und Amulek und sein Haus gesegnet und seinen göttlichen Auftrag erklärt hatte (Alma 8:21-28), erging in Bezug auf Amulek das Wort Gottes an Alma: „... Gehe hin; und prophezeit diesem Volk, nämlich: Kehrt um, denn so spricht der Herr, wenn ihr nicht umkehrt, werde ich dieses Volk in meinem Zorn heimsuchen; ja, und ich werde meinen grimmigen Zorn nicht abwenden.“ (Alma 8:29).
Wenn ihr nicht umkehrt, werde ich dieses Volk in meinem Zorn heimsuchen. Der Herr hat ein hehres Ziel: „... die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen.“ (Köstliche Perle Mose 1:39). Um dieses Ziel erreichen zu können, gilt es Bedingungen, die der Herr in Bündnissen mit den Menschen schließt, zu erfüllen. Hat der Mensch nun solche Bündnisse mit dem Herrn aus freien Stücken geschlossen und verstößt willentlich, wissentlich und fortdauernd dagegen, versucht der Herr ihn aufzurütteln. Dieses Wachrütteln wird u. U. auch mit drastischen Mitteln erfolgen, ggf., dass sich die Menschen sogar gegenseitig umbringen (Lehre und Bündnisse 63:32-33). Schon den Israeliten drohte der Herr bei Missachtung der Gebote an, dass er zornig auf sie werden und drastische Maßnahmen gegen sie einleiten würde (Exodus 22:20-23).
Inwiefern ist der Herr gerechtfertigt, wenn er zornig auf die Sünder wird, während er uns Menschen gebietet nicht zornig zu sein (Matthäus 5:22)? Ich weiß nicht alles, kann mir aber vorstellen, dass das Motiv hierbei eine entscheidende Rolle spielt. Bei uns Menschen ist die Motivation wohl in erster Linie Rache, bei Gott Liebe. Dallin H. Oaks, Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel, drückt es so aus: „In der Bibel und in den neuzeitlichen heiligen Schriften lesen wir immer wieder von Gottes Zorn über die Schlechten und davon, was er in seinem Grimm gegen diejenigen unternimmt, die seine Gesetze übertreten. Inwiefern sind Zorn und Grimm wohl ein Beweis für Gottes Liebe? Joseph Smith hat gesagt: „Gott selbst [ließ] Gesetze wirksam werden …, die [den Geistern, die er auf die Welt schicken würde] einen ebensolchen Fortschritt ermöglichen konnten.“ Gottes Liebe ist so vollkommen, dass er uns liebevoll auffordert, seine Gebote zu halten. Denn er weiß, dass wir nur durch Gehorsam gegenüber seinen Gesetzen vollkommen werden können, wie er es ist. Daher stehen Gottes Zorn und sein Grimm nicht im Widerspruch zu seiner Liebe, sondern sind ein Beweis seiner Liebe. Alle Eltern wissen, dass man ein Kind voll und ganz lieben kann, während einem noch so manches einfällt, weil man zornig oder enttäuscht über dessen selbstzerstörerisches Verhalten ist.“ (hier nachzulesen). Was denkst du, rechtfertigt deinen Zorn nicht, aber den des Herrn?
zornAufgebrachte Menschen wollen die Ehebrecherin steinigen
(Bild: Quelle)

Freitag, 28. Oktober 2016

Ich weiß, dass du ein heiliger Prophet Gottes bist

Alma der Jüngere betrat die Stadt Ammoniha über einen anderen Weg und traf auf einen Nephiten, den er fragte, ob er ihm etwas zu Essen geben könnte (Alma 8:18-19): „Und der Mann sprach zu ihm: Ich bin ein Nephit, und ich weiß, dass du ein heiliger Prophet Gottes bist, denn du bist der Mann, von dem ein Engel in einer Vision gesagt hat: Den sollst du aufnehmen. Darum komm mit mir in mein Haus, und ich will meine Nahrung mit dir teilen; und ich weiß, dass du für mich und mein Haus ein Segen sein wirst.“ (Alma 8:20).
Ich weiß, dass du ein heiliger Prophet Gottes bist. Woher weiß ich, dass Präsident Thomas S. Monson ein heiliger Prophet Gottes ist? Aufgrund von Antworten auf meine Gebete und der Bestätigung durch den Heiligen Geist und weil er nach dem handelt, was er predigt. Woher weiß dieser Nephit namens Amulek (Alma 8:21), dass Alma der Jüngere ein heiliger Prophet ist? Zwei Kapitel weiter gibt er uns die Antwort: Von einem Engel, der ihm in einer Vision erschien (eine sichtbare Offenbarung durch die Macht des Heiligen Geistes), und ihm den Auftrag gab, in sein Haus zurückzukehren, um einen Propheten zu speisen. Dieser Prophet würde für ihn und sein Haus ein Segen sein (Alma 10:7-9). Auf welche Weise dringen dir Wahrheiten in dein Herz?
visionJoseph Smith erschienen Gott der Vater und sein Sohn in einer Vision
(mehr erfährst du hier; Bild: Quelle)

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Sage ihnen, wenn sie nicht umkehren, wird der Herr, Gott, sie vernichten

Nachdem Alma Amoniha sorgenbeladen um 82 v. Chr. Richtung der nordöstlich gelegenen Stadt Aaron verlassen hatte, erschien ihm ein Engel des Herrn. Dieser lobte ihn wegen seiner Treue und offenbarte ihm, dass er derjenige sei, der ihm schon mal erschien, um ihn zur Umkehr aufzurufen (Mosia 27:11,13Alma 8:13-15) und fuhr fort: „Und siehe, ich bin gesandt, dir zu gebieten, dass du in die Stadt Ammoniha zurückkehren und dem Volk der Stadt abermals predigen sollst; ja, predige ihnen. Ja, sage ihnen, wenn sie nicht umkehren, wird der Herr, Gott, sie vernichten.“ (Alma 8:16).
Sage ihnen, wenn sie nicht umkehren, wird der Herr, Gott, sie vernichten. Hierbei kommt mir die Begebenheit mit Jona in den Sinn, der ja auch vom Herrn beauftragt wurde, dem Volk in der Hauptstadt des Assyrerreiches Ninive, um die 650 v. Chr., Umkehr zu predigen, mit dem Hinweis, dass sie bei Nichtbeachtung vernichtet werden würden (Jona 1:1-2).
Beide Begebenheiten im Vergleich:
  • Jona wollte sich dem Auftrag durch Flucht entziehen (Jona 1:3)
  • „Nachdem Alma seine Botschaft vom Engel des Herrn empfangen hatte, kehrte er schnell ins Land Ammoniha zurück.“ (Alma 8:18).
  • Jona führte letztendlich den Auftrag aus und das Volk in Ninive kehrte um (Jona 3:4-5)
  • Anders die Ammonihaiten, sie kehrten von ihren Sünden nicht um und wurden letztendlich vernichtet: „so endete das elfte Jahr der Richter; die Lamaniten waren aus dem Land gejagt worden, und das Volk Ammoniha war vernichtet ...“ (Alma 16:2-3,9)
Ich lerne daraus, dass mein Leben, sowohl das irdische, als auch das ewige, gerettet wird, wenn ich mich nicht gegen die Propheten des Herrn stelle, sondern ihre Warnungen beachte und ihre Aufforderungen zur Umkehr umsetze. Weiterhin lerne ich, dass es angemessen ist, Aufträge des Herrn unbedingt aus freien Stücken und schnell zu erfüllen - z. B. den Auftrag „... das Haus eines jeden Mitgliedes zu besuchen ...“ (Lehre und Bündnisse 20:46-47). Welche Gefühle bewegen dich, wenn du Ermahnung zur Umkehr erhältst, oder der Herr dir Aufträge erteilt?
heimlehrenDas Haus eines jeden Mitgliedes besuchen
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Dass er aus ihrer Stadt ausgestoßen werden sollte

Das Volk in Ammoniha erkennt Alma den Jüngeren nicht als geistliches Oberhaupt an: „Als nun das Volk dies gesagt hatte und all seinen Worten widerstand und ihn schmähte und ihn anspie und es zuwege brachte, dass er aus ihrer Stadt ausgestoßen werden sollte, ging er von dort weg und nahm seinen Weg nach der Stadt, die man Aaron nannte.“ (Alma 8:13).
  • Ihn schmähte
    Jemanden schmähen bedeutet, dass man ihn mit verachtenden Worten beleidigt. Dazu gehören auch Attribute wie: beschimpfen, herabsetzen, herabwürdigen, madigmachen, schlechtmachen, verhöhnen, verleumden. Im Alten Testament lesen wir, dass der Sohn einer Israelitin den Gottesmann schmähte. Die Strafe, die der Herr durch Mose daraufhin verhängen ließ: Steinigung (Levitikus 24:11-14). Weiter hat der Herr Mose gesagt, dass derjenige, der den Namen des Herrn schmäht, mit dem Tod bestraft wird (Levitikus 24:16). Dieses Gesetz mussten die Menschen in Ammoniha eigentlich kennen, denn die Nephiten lebten zu dieser Zeit noch nach dem Gesetz des Mose (2. Nephi 25:24). Von Christus sogar wissen wir: „Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.“ (1. Petrus 2:23).
  • Ihn anspie
    Wollten Araber jemanden beschimpfen, taten sie es u. a. dadurch, dass sie ihm ins Gesicht oder vor ihm auf den Boden spuckten. So wird uns berichtet, wenn eine Schwagerehe verweigert wird: „dann soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu ihm hintreten, ihm den Schuh vom Fuß ziehen, ihm ins Gesicht spucken und ausrufen: So behandelt man einen, der seinem Bruder das Haus nicht baut.“ (Deuteronomium 25:9). Bespuckt wurde sogar Jesus bei seinem Verhör vor dem Hohen Rat (Matthäus 26:67).
Dass er aus ihrer Stadt ausgestoßen werden sollte. Alma der Jüngere hatte vor, den Ammonihaiten den Plan der Erlösung zu predigen. Das hat sie offensichtlich so gestresst und aufgebracht, dass sie seine Worte ablehnten, ihn schmähten, anspuckten und schließlich aus der Stadt jagen, einen Platzverweis aussprechen wollten. Diese Reaktion mag hervorgerufen werden, wenn man öffentlich auf seine Verfehlungen hingewiesen wird und Satan einem ins Ohr flüstert, dass dem nicht so sei und es wesentlich leichter erscheint wie bisher weiterzumachen, anstatt Einsicht zu zeigen und den beschwerlichen Weg der Umkehr zu gehen. Was ziehst du im gegebenen Fall vor: Weitermachen oder Umkehr üben, und wie schwer fällt dir eine Entscheidung?
platzverweis(Bild: Quelle)

Dienstag, 25. Oktober 2016

Weil wir nicht von deiner Kirche sind, wissen wir, dass du keine Macht über uns hast

Alma der Jüngere bemühte sich gebetsvoll darum, dass der Geist des Herrn auf die Menschen in Ammoniha einwirken möge: „Dennoch verhärteten sie ihr Herz und sprachen zu ihm: Siehe, wir wissen, dass du Alma bist; und wir wissen, dass du Hoherpriester über die Kirche bist, die du in vielen Teilen des Landes aufgerichtet hast gemäß deiner Überlieferung; aber wir sind nicht von deiner Kirche, und wir glauben nicht an solche törichten Überlieferungen. 12  Und nun wissen wir: Weil wir nicht von deiner Kirche sind, wissen wir, dass du keine Macht über uns hast; und du hast den Richterstuhl an Nephihach übergeben; darum bist du nicht der oberste Richter über uns.“ (Alma 8:11-12).
Umgeben von gläubigen Mitgliedern im nördlich gelegenen Zarahemla und südlich gelegenen Gideon eine Insel Ungläubiger in Ammoniha. Die Ammonihaiten wollten nichts von dem Propheten Gottes wissen. Wäre er noch ihr oberster Richter, hätten sie wohl noch Respekt gehabt, aber, nachdem er dieses weltliche Amt an Nephihach übergeben hatte, zeigten sie ihm `die kalte Schulter´. Sie wiesen ihn mit seinen Reden zurück, ignorierten ihn in seiner Funktion als Hoherpriester über die Kirche des Herrn, der sie ja nicht angehörten. Sicherlich eine fatale Entscheidung, wie wir später noch erkennen werden.
Weil wir nicht von deiner Kirche sind, wissen wir, dass du keine Macht über uns hast. Eher folge ich dem Rat des Hohepriesters über die Kirche des Herrn, als dem eines weltlichen Führers. Beim Propheten des Herrn habe ich nicht die geringsten Bedenken, dass er mich in die Irre führen würde, wobei ich dennoch die Gesetze des Landes achte, wie es der Herr auch von mir fordert (Lehre und Bündnisse 58:2198:4-5). Wessen Ratschlägen bekundest du mehr Aufmerksamkeit und warum?
prophten-folgenBild: Quelle)

Montag, 24. Oktober 2016

Dennoch arbeitete Alma viel im Geist und rang in machtvollem Gebet mit Gott

Wegen der Ablehnung durch das Volk Ammoniha verließ sich Alma der Jüngere um so mehr auf die Hilfe des Geistes: „Dennoch arbeitete Alma viel im Geist und rang in machtvollem Gebet mit Gott, er möge seinen Geist über das Volk in der Stadt ausgießen, er möge ihm auch gewähren, sie zur Umkehr zu taufen.“ (Alma 8:10).
Wenn jemand, der einem am Herzen liegt, in absolut lebenswichtigen Fragen seiner Zukunft partout nicht einsichtig sein will, belastet einen das sowohl psychisch als auch physisch aufs Äußerste. Also versucht man im Geiste Lösungen zu erarbeiten und holt sich dazu natürlich auch im Gebet die notwendige Unterstützung. Helfen kann nur der Heilige Geist, denn nur er kann in die Herzen der Menschen eindringen (Lehre und Bündnisse 8:2), um ihnen die Dringlichkeit der Befreiung aus den Ketten Satans bewusst werden zu lassen (Johannes 14:26). So ging Alma der Jüngere vor, beseelt mit dem Wunsch, dass die Menschen sich bereit machen, sich als Zeichen ihrer Umkehr taufen zu lassen.
Dennoch arbeitete Alma viel im Geist und rang in machtvollem Gebet mit Gott. Das ist ein Schema, das auch wir in unserem Dienst am Nächsten anwenden können. Wir schmieden Pläne, was wir tun können, um diejenigen, die sich vom Wort des Herrn abgewendet haben, oder sich nicht zuwenden wollen, dazu zu bringen, sich über ihre wesentlichen Lebensziele Gedanken zu machen. Dann bitten wir den Herrn darum, dass der Geist sie berühren möge, damit sie erkennen, dass sie eine Kurskorrektur benötigen, wenn sie das Ziel, in die Gegenwart unserer himmlischen Eltern zurückzukehren, nicht verfehlen wollen. Dann nutzen wir Gelegenheiten, die der Herr uns verschafft, verständnis- und liebevoll ins Gespräch zu kommen, um Zeugnis abzulegen. Wie würdest du vorgehen, wenn du siehst, dass jemand wichtige Prinzipien nicht wahrhaben will?


(Bild: Quelle)

Sonntag, 23. Oktober 2016

Darum wollten sie nicht auf die Worte Almas hören

Mormon, der das nach ihm benannte Buch um die 385 n. Chr. zusammenfasste (Mormon 6:6), stellt fest: „Nun hatte der Satan auf das Herz des Volkes der Stadt Ammoniha großen Einfluss gewonnen; darum wollten sie nicht auf die Worte Almas hören.“ (Alma 8:9).
„Das hätte ich euch vorher sagen können, aber auf mich hört ja keiner“, oder: „Du wolltest ja nicht auf mich hören und das hast du nun davon“; sind das nicht Worte, die dir bekannt vorkommen? Da sagt jemand vor einer deiner Handlungen dies zu dir, aber du wolltest deine eigene Erfahrung machen - und die ist vielleicht sehr schmerzlich gewesen und dann musst du dir auch noch solche Sprüche anhören. Vielleicht hast du daraus deine Konsequenzen gezogen.
Darum wollten sie nicht auf die Worte Almas hören. Hier beim Volk in Ammoniha sagt nun Mormon, dass es nicht auf die Worte ihres obersten geistlichen Führers, nämlich des Hohen Priesters über die gesamte Kirche (Alma 8:11), Alma, hören wollte, weil Satan einen großen Einfluss auf ihr Herz genommen hatte. Konnten sie denn nichts daran ändern und waren ihm ausgeliefert? Der Bischof in Jerusalem, und Bruder des Herrn Jesus Christus, gibt uns in seinem Brief, um die 62 n. Chr. verfasst, über diese Frage eine klare Auskunft: „Ordnet euch also Gott unter, leistet dem Teufel Widerstand; dann wird er vor euch fliehen.“ (Jokobus 4:7). Für mich bedeutet das, dass es in meiner Hand liegt, die Worte der Propheten zu hören. An mir liegt es, ob Satan großen Einfluss auf mein Herz hat oder nicht. Ich muss Satan nur Widerstand leisten, dann wird er keinen Einfluss auf mich nehmen können, er wird sogar von mir fliehen.
Mose gibt mir da ein wunderbares Beispiel: Er wurde vom Herrn unterwiesen und war danach wieder sich selber überlassen und Satan forderte ihn auf, ihn anzubeten. Doch Mose widerstand ihm „Geh hinweg, Satan; täusche mich nicht!“ und „Weiche von hier, Satan!“ (Köstliche Perle Mose 1:12,16,18). Satan wurde zornig (Köstliche Perle Mose 1:19). Mose bekam überaus große Angst und rief Gott in seiner Not an, empfing Kraft und gebot nochmals „Weiche von mir, Satan“ (Köstliche Perle Mose 1:20) und nutze dann noch die Macht des Priestertums: „Im Namen des Einziggezeugten, weiche von hier, Satan!“ (Köstliche Perle Mose 1:21) und Satan musste das Feld räumen (Köstliche Perle Mose 1:22). Wie gehst du gegen den großen Einfluss Satans vor?
jesus-widersteht-satanJesus wurde vom Satan versucht, aber er hat nicht nachgegeben (Matthäus 4:1-11)
(Bild: Quelle)

Samstag, 22. Oktober 2016

Als er seine Arbeit in Melek vollendet hatte, ... reiste; ... er ... zu einer Stadt, die man Ammoniha nannte

Alma der Jüngere hat seine Arbeiten in Melek erfolgreich abgeschlossen, „so dass er, als er seine Arbeit in Melek vollendet hatte, von dort wegging und nördlich des Landes Melek drei Tagereisen weit reiste; und er kam zu einer Stadt, die man Ammoniha nannte. ... 8  Und es begab sich: Als Alma zur Stadt Ammoniha gekommen war, fing er an, ihnen das Wort Gottes zu predigen. (Alma 8:6,8).
Als er seine Arbeit in Melek vollendet hatte, ... reiste; ... er ... zu einer Stadt, die man Ammoniha nannte. Wie wir in Vers Sieben lesen, wurden die Namen der Städte und Dörfer nach deren ersten Siedlern benannt. Diese Stadt lag in Richtung Zarahemla, und als er dort ankam, begann er sofort auch dort mit der Missionsarbeit. Das Volk in dem Land und der Stadt Ammoniha wurde Ammonihaiten genannt (Alma 16:9). Wir werden einige Zeit bei ihnen verweilen und sehen, wie das Missionswerk dort verlief.
Für mich lerne ich aus diesen Versen, dass Alma der Jüngere trotz dreitägigem Fußmarsch zielstrebig voranging. Er kam an seinen Bestimmungsort und begann ohne Umschweife seinen Auftrag zu erfüllen. Von seiner Zielstrebigkeit kann ich mir eine Scheibe abschneiden. Bei meiner Heimlehrarbeit werde ich mich nicht beschweren, wenn ich eine Familie zu besuchen habe, die vierzig Autominuten von mir entfernt wohnt. Andere Heimlehrer haben noch viel weitere Reisen, ja sogar Mehrtagesreisen, auf sich genommen um die zu betreuende Familie zu erreichen. Wie zielstrebig bist du im Erfüllen deiner Aufträge?
zielstrebig
(Bild: Quelle)

Freitag, 21. Oktober 2016

Er fing an, das Volk im Land Melek zu lehren gemäß der heiligen Ordnung Gottes

Alma der Jüngere kam ca. 82 v. Chr. in Melek an: „Und er fing an, das Volk im Land Melek zu lehren gemäß der heiligen Ordnung Gottes, durch die er berufen worden war; und er fing an, das Volk überall im ganzen Land Melek zu belehren.“ (Alma 8:4).
  • Gemäß der heiligen Ordnung Gottesbedeutet, dass Alma der Jüngere mit der Vollmacht Gottes handelte. Nur mit dieser Vollmacht des Priestertums, das schon Aaron innehatte (Lehre und Bündnisse 84:18), wird „die Macht des Göttlichen den Menschen im Fleische nicht kundgetan;“ (Lehre und Bündnisse 84:21). Diese Priestertumsvollmacht übertrug der Herr schon Adam, der sie an seine Nachkommen weitergab (Lehre und Bündnisse 84:6-17). Bis zu den Tagen Melchisedeks, dem König von Salem und Zeitgenossen Abrahams zwischen 2000 und 1800 v. Chr. (Genesis 14:18-20), wurde es „das Heilige Priestertum nach der Ordnung des Sohnes Gottes“ genannt. Aus Achtung vor dem Namen Gottes, wurde es seitdem nach diesem „Priester des Höchsten Gottes“ benannt (Lehre und Bündnisse 107:2-4).
Er fing an, das Volk im Land Melek zu lehren gemäß der heiligen Ordnung Gottes. Alma der Jüngere predigte nicht nur dem Volk in Melek das Wort Gottes, er taufte auch „überall im ganzen Land“, ausgerüstet mit dieser Vollmacht des Melchisedekischen Priestertums (Alma 8:5). Auch heute hat der Herr diese Vollmacht auf Erden wiederherstellen lassen (JS-Lebensgeschichte 1:72Lehre und Bündnisse 27:12-13). Was denkst du, welche Segnungen wir durch diese Vollmacht erlangen können?
melchisedek-trifft-abrahamTreffen Abrahams und Melchisedeks, Ölgemälde von Dierick Bouts
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Nahm seinen Weg hinüber in das Land Melek

Nach kurzer Pause begann Alma der Jüngere ein weiteres Projekt: „Und es begab sich: Zu Beginn des zehnten Jahres der Regierung der Richter über das Volk Nephi machte sich Alma von dort auf und nahm seinen Weg hinüber in das Land Melek, im Westen des Flusses Sidon, im Westen an den Grenzen zur Wildnis.“ (Alma 8:3).
Nahm seinen Weg hinüber in das Land Melek. Nachdem Alma der Jüngere ein Jahr lang in Zarahemla und im südostwärts gelegenen Gideon die Kirche des Herrn gestärkt und in Zarahemla eine kurze Erholungsphase eingelegt hatte, macht er sich nun auf, das Volk im von Zarahemla südlich gelegenen Land Melek (siehe Karte unten), ebenso das Wort des Herrn zu predigen.
Natürlich machen sich Wissenschaftler daran, herauszufinden, wo dies alles in Amerika geschah und man versucht Karten aufgrund der geografischen Angaben, die im Buch Mormon zu finden sind, zu erstellen. Jedoch kann man bis heute keinen beweisbaren Bezug zu realen Karten vom heutigen Amerika herstellen, da zuzeiten der Kreuzigung Jesu, aufgrund Naturkatastrophen, ganz enorme Veränderungen der Erdoberfläche eintraten (3. Nephi 8:12; aber auch das ganze Kapitel) und Offenbarungen zur Geografie gibt es bis heute nicht. Zumindest aber ist man in der Lage aus den Angaben im Buch Mormon die relative Lage einiger Städte zueinander zu rekonstruieren (siehe Kartenausschnitt unten).
Nun geht es ja im Buch Mormon auch nicht um die Geografie, sondern darum, wie das Volk des Herrn auf diesem Kontinent das Wort des Herrn aufnahm und Gotteserkenntnis gewann. Diese ihre Gotteserkenntnis sollten sie uns, auf Geheiß des Herrn, mitteilen. Deshalb schrieben sie ihre Geschichte auf und gaben die Berichte von Generation zu Generation weiter, bis sie von Mormon in einem Bericht zusammengefasst, von seinem Sohn Moroni um 420 n. Chr. vergraben (Mormon 8:14) und Joseph Smith 1827 übergeben wurden (JS-Lebensgeschichte 1:59), um der Menschheit zu bezeugen, „dass Jesus der Christus ist, der Sohn des lebendigen Gottes;“ (Mormon 5:10-14; lies gerne auch den Artikel „Mormons wunderbares Buch“). Was ist dir wichtiger, Kenntnis der Geografie des Buches Mormon, oder das Zeugnis, das es darüber ablegt, dass Jesus der Christus, unser Erretter und Fürsprecher beim Vater ist?
geographie-zarahemla-melekLage von Melek in Relation zu Zarahemla
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Er kehrte in sein eigenes Haus in Zarahemla zurück, um sich von der Arbeit, ..., auszuruhen

Als Alma der Jüngere mit seinem Predigen beim Volk Gideon südöstlich von seiner Heimat Zarahemla, jenseits des Flusses Sidon, fertig war, kehrte er nach Zarahemla zurück: „Und nun begab es sich: Alma kehrte aus dem Land Gideon zurück, nachdem er das Volk Gideon in vielem belehrt hatte, was nicht geschrieben werden kann, und nachdem er die Ordnung der Kirche so aufgerichtet hatte, wie er es vorher im Land Zarahemla getan hatte; ja, er kehrte in sein eigenes Haus in Zarahemla zurück, um sich von der Arbeit, die er verrichtet hatte, auszuruhen.“ (Alma 8:1).
Ein Jahr hatte Alma der Jüngere nun schon sein Amt als oberster Richter des Landes an Nephihach abgetreten und sich vollzeitlich dem geistlichen Dienst als Hoherpriester der Kirche (Alma 5:3) gewidmet, indem er in Zarahemla und beim Volk Gideon die Kirche wiederaufgerichtet hatte (Alma 4:208:2). Er hatte dem Volk so vieles gelehrt, was nicht niedergeschrieben worden ist. Dennoch sind so viele kostbare Lehren an uns überliefert worden, über die wir unendlich dankbar sein können.
Er kehrte in sein eigenes Haus in Zarahemla zurück, um sich von der Arbeit, ..., auszuruhen. Nach so viel unermüdlicher Arbeit war es sicherlich ratsam, dass Alma der Jüngere sich nun, vor seinem nächsten großen Vorhaben, ein wenig ausruhte und Kraft für die bevorstehenden Arbeiten sammelte. Er ließ Weisheit walten. Und dies wird auch uns heute angeraten. Den Propheten Joseph Smith wies der Herr an: „Laufe nicht schneller und verrichte nicht mehr Arbeit, als du Kraft hast und Mittel vorgesehen sind, die dir das Übersetzen ermöglichen; doch sei eifrig bis ans Ende.“ (Lehre und Bündnisse 10:4). Wir sollen zwar eifrig bis ans Ende sein, aber unsere körperlichen Kräfte nicht überanstrengen. Wie bist du bei deinem letzten großen Projekt mit deinen Kräften umgegangen?
hart arbeiten, harte Arbeit, Geld verdienen, viel, finanzielle Freiheit, mehr Geld, ärmer werden, Geld, Reichtum
(Bild: Quelle)

Dienstag, 18. Oktober 2016

Möge der Friede Gottes auf euch ruhen

Nun endet Alma der Jüngere die Konferenz beim Volk Gideon mit einem Segen: „Und nun, möge der Friede Gottes auf euch ruhen und auf euren Häusern und Ländereien und auf eurem Kleinvieh und euren Herden und allem, was ihr besitzt, auf euren Frauen und euren Kindern, gemäß eurem Glauben und euren guten Werken, von jetzt an und immerdar. Und so habe ich gesprochen. Amen.“ (Alma 7:27).
In seinen Trostworten an seine Jünger sagt Jesus zu ihnen: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ (Johannes 14:27). Die Israeliten waren ja voller Erwartung, dass Jesus ihnen den weltlichen Frieden verschaffen würde, also die Abwesenheit von Konflikten und Aufruhr. Natürlich ist dieser Friede wünschens- und erstrebenswert. Aber wichtiger noch, bei dem von ihm verheißenen Frieden geht es eher um die innere Ruhe und den vom Geist kommenden Trost, den Gott den Gehorsamen verspricht. Wenn alle diesen Frieden hätten, würde man Konflikte und Aufruhr nicht kennen.
Möge der Friede Gottes auf euch ruhen. Alma sprach vorher darüber, dass das Volk Gideon dem Wort Gottes große Beachtung schenkte und es mit Eifer anwendete. Solchen Menschen wird dann auch der Friede Gottes zuteil. Auch unsere heutigen Propheten und Apostel segnen uns mit diesem Frieden, wenn sie zu uns in den Konferenzen gesprochen haben. So z. B. Präsident Monson in seinem Schlusswort der Aprilgeneralkonferenz 2010: „Möge Gott Sie segnen. Möge sein verheißener Frieden jetzt und immer bei Ihnen sein, im Namen Jesu Christi. Amen.“ (siehe seine Schlussworte hier). Und dieser „Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.“ (Philipper 4:7). Wann hast du diesen Frieden Gottes das letzte Mal verspürt und wie war dir dabei zumute?
friede-gottesMeinen Frieden gebe ich euch (Johannes 14:27)
(Bild: Quelle)

Sonntag, 16. Oktober 2016

Weil ihr meinem Wort überaus großen Eifer und überaus große Beachtung geschenkt habt

Zum Schluss seiner Belehrungen unter dem Volk Gideon sagt Alma: „Und nun, meine geliebten Brüder, habe ich diese Worte zu euch gesprochen gemäß dem Geist, der in mir Zeugnis gibt; und meine Seele freut sich über die Maßen, weil ihr meinem Wort überaus großen Eifer und überaus große Beachtung geschenkt habt.“ (Alma 7:26).
  • Überaus großen Eifer
    Etwas mit Eifer tun, bedeutet, etwas mit ernsthaftem Bemühen vorantreiben, Begeisterung für eine Sache haben und diese mit aufgeregter Eile anzustreben. Alma stellt nun auch noch fest, dass das Volk in Gideon seinen Worten überaus großen Eifer geschenkt habe. Sie werden also offensichtlich sein Wort mit intensivem Tatendrang und voller Begeisterung umgesetzt haben.
  • Überaus große Beachtung
    Etwas aufmerksam und mit großem Interesse zur Kenntnis nehmen und befolgen.
Weil ihr meinem Wort überaus großen Eifer und überaus große Beachtung geschenkt habt. Da fällt mir die Rede von Jeffrey R. Holland aus der Priestertumsversammlung der Herbstgeneralkonferenz im Oktober 2016 ein. In ihr geht es um das Thema des sich umeinander Kümmerns, füreinander da seins, des sogenannten Heimlehrens (hier kannst du die 15-minütige Rede ansehen).
Wie offensichtlich das Volk in Gideon vor gut 2000 Jahren, haben auch wir uns in unserer Gemeinde sofort intensiv mit den Worten Elder Hollands, eines lebenden Apostels des Herrn Jesus Christus, auseinandergesetzt und haben uns gesagt, dass wir seinen Worten überaus große Beachtung schenken müssen und mit überaus großem Eifer haben dafür einen Plan entwickelt, den wir nach und nach mit Begeisterung umsetzen wollen, um dem Einzelnen noch besser zu dienen als bisher (Lehre und Bündnisse 58:27). Wie schenkst du einem Wort mit weitreichender Bedeutung überaus große Beachtung und gehst an dessen Umsetzung mit überaus großem Eifer heran?
beachtung-schenkenIn Kirchenräten wird dem Wort überaus große Beachtung geschenkt, um Wege zu finden, es mit großem Eifer umzusetzen
(Bild: Quelle)

Euch mit Abraham, Isaak und Jakob und den heiligen Propheten, ..., im Himmelreich niederzusetzen

Alma der Jüngere erfleht für sein Volk in Gideon: „Und möge der Herr euch segnen und eure Kleider makellos halten, damit ihr schließlich soweit seid, euch mit Abraham, Isaak und Jakob und den heiligen Propheten, die von Anfang der Welt an gewesen sind, im Himmelreich niederzusetzen, um nie mehr hinauszugehen, nachdem eure Kleider makellos sind, wie auch ihre Kleider makellos sind.“ (Alma 7:25).
Wenn von Gott die Rede ist, wird häufig vom `Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs´ gesprochen. Als Mose eines Tages mit dem Vieh seines Schwiegervaters Jitro an den Berg Horeb kam, sah er etwas Merkwürdiges, einen brennenden Dornenbusch, der doch nicht verbrannte. Mose wollte sich das näher ansehen und machte Bekanntschaft mit dem Herrn, der sich ihm so vorstellte: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“ (Exodus 3:6).
  • Abraham, Isaak und Jakob
    Sein ursprünglicher Name war Abram. Der Herr gab ihm allerdings einen Namen, der seine Aufgabe beschreiben sollte, nämlich Abraham, was so viel wie `Vater der Menge´ bedeutet (Genesis 17:5). Er, sowie sein Sohn Isaak (Genesis 21:3) und dessen Sohn Jakob (Genesis 25:26) - später in Israel umbenannt (Genensis 32:29), werden als die drei Erzväter, oder auch Ahnväter, der Israeliten bezeichnet.
Euch mit Abraham, Isaak und Jakob und den heiligen Propheten, ..., im Himmelreich niederzusetzen. All diejenigen, die Nachkommen von diesen Erzvätern sind, als auch diejenigen, die adoptiert werden - durch Glauben, Umkehr und Taufe (Galater 3:29Römer 11:17), und ihrem Bund mit dem Herrn treu geblieben sind, dürfen sich darauf freuen, eines Tages mit diesen Erzvätern und allen weiteren Propheten im Himmelreich vereint zu sein und ihre Gegenwart genießen zu dürfen (Lehre und Bündnisse 137:5-10). Du und ich haben ebenso die Möglichkeit zu denjenigen zu gehören, deren Kleider durch das Sühnopfer Jesu makellos gemacht wurden. Was müssen wir nur tun, um dies zu erreichen? (Eventuell willst du hier nachlesen).
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Abraham mit seinem Sohn Isaak
(Bild: Quelle)

Samstag, 15. Oktober 2016

Seht zu, dass ihr Glauben, Hoffnung und Nächstenliebe habt

Alma der Jüngere fordert das Volk in Gideon auf: „Und seht zu, dass ihr Glauben, Hoffnung und Nächstenliebe habt, und dann werdet ihr immer reich sein an guten Werken.“ (Alma 7:24).
Paulus blieb mit seiner ca. 50 n. Chr. in Korinth gegründeten Christengemeinde, auf seinen weiteren Missionsreisen in schriftlicher Verbindung. In seinem ersten Brief, den er ca. 53 n. Chr. in Ephesus an sie schrieb, führt er im 12. Kapitel die Geistesgaben auf und endet dieses Kapitel mit der Aussage: „Strebt aber nach den höheren Gnadengaben!“ (1. Korinther 12:31a). Das nächste Kapitel ist als das `Hohe Lied der Liebe´ bekannt und endet mit der Aussage: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“ (1. Korinther 13:13). Glaube, Hoffnung und Liebe werden auch als die `göttlichen Tugenden´ bezeichnet.
  • Glaube
    ist „die Grundlage des Handelns bei allen intelligenten Wesen.“ lehrte Joseph Smith (Lectures on Faith, 1985, Seite 1; zum Nachlesen hier Punkt 9).
  • Hoffnung
    „Der Glaube an Christus ist untrennbar verbunden mit der Hoffnung, zu der er führt – der Hoffnung in Christus auf Erlösung und Erhöhung. Zuversicht und Hoffnung ermöglichen es uns, bis zum Ende des Lichtstrahls zu gehen und noch ein paar Schritte hinein in die Finsternis zu wagen – in der Erwartung und im Vertrauen, dass das Licht sich bewegt und uns den Weg erhellt. Die Verbindung von Zuversicht und Hoffnung führt dazu, dass wir in der Gegenwart handeln.“ (Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel; zum Nachlesen hier).
  • Liebe
    „aber die Nächstenliebe ist die reine Christusliebe, und sie dauert für immer fort; und bei wem am letzten Tag gefunden wird, dass er sie besitzt, mit dem wird es wohl sein.“ (Moroni 7:41).
Seht zu, dass ihr Glauben, Hoffnung und Nächstenliebe habt. So wie Alma der Jüngere sein Volk in Gideon auffordert, diese drei Tugenden zu erlangen, tut es ein Apostel der Neuzeit, Elder Joseph B. Wirthlin (*1917-+2008) in der Herbstgeneralkonferenz 1998 ebenso: „Diese göttlichen Eigenschaften sollten wir in Herz und Sinn fest verankern und uns in allem, was wir tun, an ihnen ausrichten.“ (zum Nachlesen hier). Mein Versuch, diese Aufforderung in die Tat umzusetzen, besteht darin, Glauben in meine Fähigkeiten zu setzen, in der Hoffnung, dass ich meine mir gegebenen Gaben erfolgreich zur Unterstützung meiner Mitmenschen anwende und ihnen dadurch die notwendige Liebe im Alltag erweise. Wie gehst du an die Erfüllung dieser Aufforderung heran?
glaube-hoffnung-liebe(Bild: Quelle)

Freitag, 14. Oktober 2016

Nun möchte ich, dass ihr ... eifrig seid im Halten der Gebote Gottes zu allen Zeiten

Alma der Jüngere artikuliert seine Wünsche an das Volk in Gideon: „Und nun möchte ich, dass ihr demütig seid und fügsam und sanft seid; leicht zu bewegen; voller Geduld und Langmut; maßvoll seid in allem; eifrig seid im Halten der Gebote Gottes zu allen Zeiten; um alles bittet, dessen ihr bedürft, sowohl geistig als auch zeitlich; und immer Gott Dank zurückgebt für alles, was ihr empfangt.“ (Alma 7:23).
Etwas mit Eifer tun bedeutet, dass man an Dinge oder Aufgaben arbeitsam, strebsam, betriebsam herangeht, ehrgeizig und unermüdlich dran bleibt, sie aktiv vorantreibt, sich mit besten Kräften bemüht. Dies gelingt einem sicherlich insbesondere bei Dingen, für die ein großes Interesse besteht, für Dinge, die man sich sehnsüchtig wünscht, von denen man sich Vorteile erhofft.
Nun möchte ich, dass ihr ... eifrig seid im Halten der Gebote Gottes zu allen Zeiten. Vorteile erhoffen kann ich mir in jeglicher Hinsicht, wenn ich bemüht bin, in der oben beschriebenen Weise, die Gebote des Herrn zu halten. Dazu muss ich zunächst einmal auf den Herrn und seine Worte hören (Jesaja 55:2-3) und eifrig meinen Glauben mit Tugenden verbinden (2. Petrus 1:5). Wenn ich das tue, werde ich viel Rechtschaffenheit zustande bringen - zu allen Zeiten eifrig sein, im Halten der Gebote Gottes. Ich darf also keinen Müßiggang einkehren lassen, sondern mit all meiner Kraft arbeiten (Lehre und Bündnisse 75:3). Dann kann ich in den Genuss des Vorteils kommen, dass mich der Herr für meinen Eifer belohnen wird (Hebräer 11:6). Was gehört aus deiner Sicht dazu, zu allen Zeiten eifrig im Halten der Gebote Gottes zu sein?
gebote-eifrig-altenMose kehrt mit den Gesetzestafeln vom Berg Sinai zurück
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Damit ich in euch das Bewusstsein eurer Pflicht vor Gott erwecke

Alma der Jüngere fordert das Volk in Gideon auf untadelig vor Gott zu wandeln: „Und nun, meine geliebten Brüder, habe ich euch dies gesagt, damit ich in euch das Bewusstsein eurer Pflicht vor Gott erwecke, damit ihr untadelig vor ihm wandelt, damit ihr nach der heiligen Ordnung Gottes wandelt, nach der ihr aufgenommen worden seid.“ (Alma 7:22).
Die Menschen haben das Evangelium angenommen und sich taufen lassen. Mit der Taufe sind sie Verpflichtungen eingegangen:
  • Willens zu sein, einer des anderen Last zu tragen (Mosia 18:8)
  • mit den Trauernden zu trauern, und diejenigen zu trösten, die des Trostes bedürfen (Mosia 18:9)
  • wo auch immer man ist, selbst bis in den Tod, als Zeugen Gottes aufzutreten (Mosia 18:9)
  • Gott zu dienen und seine Gebote zu halten (Mosia 18:10)
Und all das mit dem Versprechen seitens des Herrn, seinen Geist reichlicher über sie auszugießen (Mosia 18:10).
Damit ich in euch das Bewusstsein eurer Pflicht vor Gott erwecke. Auch in mir wird ständig dieses Bewusstsein meiner Pflichten vor Gott erweckt, und ich muss ihnen nachkommen, will ich mich seiner wunderbaren Verheißungen erfreuen. Mein Bewusstsein wird durch ständiges Schriftenstudium (in den Heiligen Schriften arbeiten, darüber nachsinnen und beten und das erworbene Wissen richtig anwenden) erweckt, zusätzlich durch den Besuch der Kirchenversammlungen, aber zuallererst durch die Teilnahme am Tisch des Herrn (Lehre und Bündnisse 20:75-79). Wie wird in dir das Bewusstsein deiner Pflicht vor Gott erweck?
pflicht-vor-gott(Bild: Quelle)

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Er wohnt nicht in unheiligen Tempeln

Alma der Jüngere führt weiter aus: „Und er wohnt nicht in unheiligen Tempeln; auch kann Schmutziges oder etwas, was unrein ist, nicht in das Reich Gottes aufgenommen werden; darum sage ich euch, die Zeit wird kommen, ja, und das wird am letzten Tag sein, dass, wer schmutzig ist, in seiner Schmutzigkeit verbleiben wird.“ (Alma 7:21).
Er wohnt nicht in unheiligen Tempeln. Diese Aussage wird von Christus selber etwa 1900 Jahre später gegenüber dem neuzeitlichen Propheten Joseph Smith wiederholt (Lehre und Bündnisse 97:15-17). Tempel sind dem Herrn hier auf Erden errichtete, ihm besonders geweihte Gebäude, in denen er dem Menschen Gelegenheit gibt, mit ihm Bündnisse zu schließen, die über dieses Erdenleben hinaus Bestand haben können. Dass der Herr keine Unreinheit darin duldet, erfahren wir, als er eigenhändig alle Händler und Käufer aus diesem Haus vertrieb und deren Tische umwarf (Matthäus 21:12-13).
Nun bezieht sich der Begriff Tempel aber nicht nur allein auf dem Herrn geweihte Gebäude. Als es darum ging, den Heiligen der ersten Tage um die 55 n. Chr. Missstände in der Gemeinde aufzuzeigen, warnt Paulus die Korinther vor Unzucht und erklärt ihnen: „... wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? ...“ (1. Korinther 6:19; siehe auch 3:16-17). Demzufolge bin ich in erster Linie gefordert meinen Körper als `Haus des Herrn´ rein zu halten, damit der Geist Gottes in mir wohnen kann. Wenn ich das geschafft habe, kann ich auch bedenkenlos in das andere Haus des Herrn gehen, ohne Gefahr zu laufen dieses zu verunreinigen, wie damals zu Jesu Zeiten die Händler und Käufer. Welche Gedanken bewegen dich, wenn du realisierst, dass dein Körper ein `Tempel Gottes´ ist?
jesus-cleanses-the-templeMacht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!
(Johannes 2:16)
(Bild: Quelle)

Dienstag, 11. Oktober 2016

Dass es euch kundgetan worden ist ..., dass er nicht auf krummen Pfaden wandeln kann

Alma der Jüngere gibt dem Volk in Gideon positive Bestärkung, indem er ihnen sagt, dass er sieht, dass sie ihren Glauben leben, auf den Pfaden der Rechtschaffenheit wandeln und sich somit seine Wünsche diesbezüglich erfüllt haben (Alma 7:17-19), und führt dann weiter aus: „Ich sehe, dass es euch kundgetan worden ist durch das Zeugnis seines Wortes, dass er nicht auf krummen Pfaden wandeln kann; auch weicht er nicht von dem ab, was er gesprochen hat; auch hat er nicht den Schatten eines Wechsels von rechts nach links oder von dem, was recht ist, zu dem, was unrecht ist; darum ist seine Bahn eine ewige Runde.“ (Alma 7:20).
Sicherlich ist dir schon mal die Redensart begegnet: „Das ist aber eine krumme Tour.“ Hiermit wird zum Ausdruck gebracht, dass eine Handlung als unehrlich, unredlich oder intrigant angesehen wird. Jemand wird hintergangen, getäuscht oder betrogen, oder Regeln werden missachtet, bzw. fragwürdige Methoden angewendet. Der natürliche Mensch (1. Korinther 2:14) handelt gerne so, um sich Vorteile zu verschaffen. Anders bei Christus. Bei ihm gibt es so etwas nicht, Im Brief an die Hebräer wird gute 160 Jahre nach der Aussage Alma des Jüngeren auf der anderen Erdhälfte bekundet: „Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.“ (Hebräer 13:8).
Dass es euch kundgetan worden ist ..., dass er nicht auf krummen Pfaden wandeln kann. Auch wir dürfen nicht auf `krummen Pfaden wandeln´, wenn wir das Ziel erreichen wollen, in unsere himmlische Heimat, in die Gegenwart unserer ewigen Familie, zurückzukehren. Wir müssen den natürlichen Menschen ablegen und den Eingebungen des Heiligen Geistes folgen (Mosia 3:19). Wie verhinderst du es, auf `krummen Pfaden zu wandeln´?
krumme-pfadeKrumme Pfade
(Bild: Quelle)

Montag, 10. Oktober 2016

Legt jede Sünde beiseite, die euch leicht befällt und euch niederbindet zur Vernichtung

Alma der Jüngere fordert seine Zuhörerschaft auf: „... kommt und fürchtet euch nicht, und legt jede Sünde beiseite, die euch leicht befällt und euch niederbindet zur Vernichtung, ja, kommt und geht hin und zeigt eurem Gott, dass ihr willens seid, von euren Sünden umzukehren und mit ihm den Bund einzugehen, seine Gebote zu halten; und bezeugt ihm dies heute, indem ihr in die Wasser der Taufe steigt.“ (Alma 7:15).
Du hast eine wunderschöne Zimmerpflanze und irgendwann kringeln sich ihre Blätter und du merkst eine klebrige Substanz an deren Unterseite: Blattläuse. Es handelt sich um Parasiten, die nicht nur deine Pflanze befallen. In Plantagen können sie immense wirtschaftliche Schäden anrichten. Sie saugen an den Pflanzen, was zu Ertrags- und Qualitätsverlusten bis hin zu vollständigem Ernteausfall führt. Achtung, der Befall erfolgt meist unbemerkt. Will man die Pflanze retten, muss man den Parasit schnellstmöglich wirksam bekämpfen, da er sich ansonsten explosionsartig vermehrt.
Genauso kann man den Befall von Sünde beim Menschen vergleichen. Er erfolgt vielfach unbemerkt und wird er nicht bekämpft, führt er letztendlich zur Vernichtung. Also gilt es, sich selbst aufmerksam zu beobachten, um schnellstmöglich jegliche Veränderung zum Negativen sofort zu erkennen und umgehend Gegenmaßnahmen einzuleiten, Umkehr zu üben, der Aufforderung Almas Folge zu leisten: "Legt jede Sünde beiseite, die euch leicht befällt und euch niederbindet zur Vernichtung." Wie gehst du vor, wenn du bemerkst, dass du befallen bist?
befallBlattläuse (geflügelte und ungeflügelte) befallen eine Rose.
(Bild: Quelle)

Sonntag, 9. Oktober 2016

Wenn ihr nicht von neuem geboren werdet, könnt ihr das Himmelreich nicht ererben

Nun spricht Alma der Ältere etwa 83 v. Chr. von einer `Neugeburt´: „Nun sage ich euch, ihr müsst umkehren und von neuem geboren werden; denn der Geist sagt, wenn ihr nicht von neuem geboren werdet, könnt ihr das Himmelreich nicht ererben; darum kommt und lasst euch zur Umkehr taufen, damit euch eure Sünden abgewaschen werden, damit ihr Glauben an das Lamm Gottes habt, das die Sünden der Welt hinwegnimmt, das die Macht hat, zu erretten und von allem Unrecht zu säubern.“ (Alma 7:14).
Wenn ihr nicht von neuem geboren werdet, könnt ihr das Himmelreich nicht ererben. Der Pharisäer Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden, stand etwa 110 Jahre später genauso vor dieser Aussage und konnte sie nicht verstehen und fragte Jesus deshalb: „Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden.“ (Johannes 3:4). Geduldig erklärte ihm Jesus, dass diese ´Neugeburt` nicht im physikalischen, sondern im geistigen Sinne zu verstehen ist, allerdings begleitet von physikalischen Mitteln (Johannes 3:5).
Bei der Geburt hier auf diese Erde ist jedes Kind rein (Moroni 8:19). Allerdings, nachdem jemand das Alter der Verantwortlichkeit erreicht hat, ist er in der Lage, sich durch sündhaftes Verhalten zu verunreinigen (Lehre und Bündnisse 86:27). Wir wissen aber, dass nichts Unreines in der Gegenwart Gottes bestehen kann (Köstliche Perle Mose 6:57). Demzufolge muss etwas geschehen, was uns wieder in den Zustand der Reinheit versetzt. Dieses Etwas ist die `Neugeburt´, bei der es sich um einen geistigen Vorgang handelt, bezeugt durch eine Taufe im Wasser und eine anschließende Taufe mit dem `Feuer´, dem Heiligen Geist. Bei der Taufe im Wasser versinnbildlicht das Untertauschen das Begräbnis des sündhaften, und das wieder auftauchen, die Geburt eines gereinigten Menschen und bei der Konfirmation bewirkt der Heilige Geist dieselbe Neugeburt des Geistes (Epheser 4:22-24). Dieser Vorgang ist begleitet von einer Wandlung im Herzen, sodass derjenige keinen Wunsch mehr hat böses zu tun. Wie verstehst du diese Art der `Neugeburt´?
neugeburtNikodemus hört die Belehrung Jesu
(Bild: Quelle)