Ein deutsches Sprichwort besagt: „Jeder ist schuld, seine
eigene Tat zu büßen und zu bessern.“ Das passt doch genau zu folgender,
allerdings noch nicht vollständigen, Aussage König Benjamins: „Vielleicht mag einer sagen: Der Mensch hat
sein Elend selbst über sich gebracht; darum will ich meine Hand zurückhalten
und will ihm nicht von meiner Nahrung geben, auch nicht mit ihm von meiner Habe
teilen, dass er nicht leide, denn seine Strafen sind gerecht—“ (Mosia4:17).
Vielleicht mag einer sagen: Der Mensch hat sein Elend selbst
über sich gebracht. Wie leicht stimme auch ich so manches Mal diesem Gedanken
zu und wende mich von dessen Leid ab. Doch werde ich im nächsten Vers mit der ganzen
Wahrheit konfrontiert: „aber ich sage
euch: O Mensch, wer immer dies tut, der hat viel Grund zur Umkehr; und wenn er
nicht umkehrt von dem, was er getan hat, geht er zugrunde für immer und hat
keinen Anteil am Reich Gottes.“ (Mosia 4:18). Und schon bin ich wieder auf
dem Boden der Tatsachen und aufgefordert Umkehr zu üben. Warum werde ich
zugrunde gehen, wenn ich dem in Not befindlichen nicht meine Hilfe zuteilwerden
lasse? Einen Hinweis finde ich in Sprüche 17:5: „Wer den Armen verspottet, schmäht dessen Schöpfer, wer sich über ein
Unglück freut, bleibt nicht ungestraft.“ Und irgendwann kann auch ich ganz
schnell und unerwartet in Schieflage geraten und sehne mich dann nach der Hilfe
meines Mitmenschen. Davon abgesehen ist es mir zuwider dessen Schöpfer, der ja
auch der meine ist, zu schmähen! Wie siehst du das mit selbst dem vermeintlich verschuldetem
Leid?
(Quelle) |
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