Montag, 3. August 2015

Sind wir nicht alle Bettler?

Erinnerst du dich noch an Zeiten, in denen du deine Eltern fragen musstest, bevor du etwas nehmen oder tun durftest? Und noch früher waren du und ich noch abhängiger von ihnen. Wir konnten uns noch nicht richtig artikulieren, dennoch haben sie uns alles zukommen lassen, was für unsere Entwicklung notwendig war. Meist haben wir durch Schreien oder Weinen um das eine oder andere gebettelt.
König Benjamin macht seinem Volk, und auch uns, klar, dass wir alle Bettler sind: „Denn siehe, sind wir nicht alle Bettler? Sind wir nicht, was all unsere Habe betrifft, sowohl Nahrung wie Kleidung und Gold und Silber und all unsere mannigfachen Reichtümer, alle auf dasselbe Wesen angewiesen, nämlich Gott?“ (Mosia4:19).
Sind wir nicht alle Bettler? Du meinst, wir müssen doch Gott nicht anbetteln? Natürlich müssen wir nicht, aber dann kann es auch sein, dass wir unseren Stand vor ihm vergessen haben oder ihn nicht verstehen. Wir sind und bleiben von ihm abhängig: er hat uns unseren Geist geschenkt, dazu einen physischen Körper, dazu die Möglichkeit hier auf dieser Erde mit all dem ausgerüstet zu sein, dass es uns ermöglicht zu leben, zu lernen und uns zu entwickeln und als seine Erben wieder zu ihm zurückzukehren. Aus uns alleine wäre uns das alles nie und nimmer möglich. Wir brauchen ihn und seinen Plan, wie die Luft zum Atmen. Mein persönliches Betteln sieht ganz grob so aus: Zunächst danke ich für das was er mir bisher alles hat zukommen lassen, dann bitte ich um das was ich meine zu benötigen - dazu gehört unbedingt auch die Bitte um Vergebung für mein Fehlverhalten, dann bitte ich um Erkenntnis, mit dem was er mir davon zukommen lassen wird, richtig umzugehen. Dass wir nicht vergebens betteln, wird uns im Vers 20 bestätigt. Welche Erfahrungen hast du mit solcherart Betteln gemacht?

(Quelle)

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