Erinnerst du dich noch an Zeiten, in denen du deine Eltern
fragen musstest, bevor du etwas nehmen oder tun durftest? Und noch früher waren
du und ich noch abhängiger von ihnen. Wir konnten uns noch nicht richtig
artikulieren, dennoch haben sie uns alles zukommen lassen, was für unsere
Entwicklung notwendig war. Meist haben wir durch Schreien oder Weinen um
das eine oder andere gebettelt.
König Benjamin macht seinem Volk, und auch uns, klar, dass
wir alle Bettler sind: „Denn siehe, sind
wir nicht alle Bettler? Sind wir nicht, was all unsere Habe betrifft, sowohl
Nahrung wie Kleidung und Gold und Silber und all unsere mannigfachen
Reichtümer, alle auf dasselbe Wesen angewiesen, nämlich Gott?“ (Mosia4:19).
Sind wir nicht alle Bettler? Du meinst, wir müssen doch Gott
nicht anbetteln? Natürlich müssen wir nicht, aber dann kann es auch sein, dass
wir unseren Stand vor ihm vergessen haben oder ihn nicht verstehen. Wir sind
und bleiben von ihm abhängig: er hat uns unseren Geist geschenkt, dazu einen
physischen Körper, dazu die Möglichkeit hier auf dieser Erde mit all dem
ausgerüstet zu sein, dass es uns ermöglicht zu leben, zu lernen und uns zu
entwickeln und als seine Erben wieder zu ihm zurückzukehren. Aus uns alleine
wäre uns das alles nie und nimmer möglich. Wir brauchen ihn und seinen Plan,
wie die Luft zum Atmen. Mein persönliches Betteln sieht ganz grob so aus: Zunächst
danke ich für das was er mir bisher alles hat zukommen lassen, dann bitte ich
um das was ich meine zu benötigen - dazu gehört unbedingt auch die Bitte um
Vergebung für mein Fehlverhalten, dann bitte ich um Erkenntnis, mit dem was er
mir davon zukommen lassen wird, richtig umzugehen. Dass wir nicht vergebens
betteln, wird uns im Vers 20 bestätigt. Welche Erfahrungen hast du mit
solcherart Betteln gemacht?
(Quelle) |
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