Montag, 31. August 2015

Ging er hin und neigte sich vor dem König

Was haben die Medien sich überschlagen, uns Normalmenschen auf einige Benimmregeln hinzuweisen, die es zu beachten gilt, wenn man Königin Elizabeth II gegenüberstehen sollte. So wird von einem Mann erwartet, dass er bei der Begrüßung seinen Kopf leicht senkt, von Frauen ein angedeuteter Knicks. Bei der ersten Anrede heißt es „Your Majesty“, weiterhin reicht „Ma´am“, wobei die Königin natürlich das erste Wort führt. Bei dem Gespräch plappert man nicht einfach drauf los und bleibt höflich bei dem Thema, das sie angeschnitten hat ...
Wie hat sich Ammon als Expeditionsführer gegenüber König Limhi verhalten: „Und als Ammon nun sah, dass er sprechen dürfe, ging er hin und neigte sich vor dem König; und als er sich wieder aufrichtete, sprach er: O König, ich bin vor Gott heute sehr dankbar, dass ich noch lebe und sprechen darf; und ich werde mich unterfangen, unerschrocken zu sprechen;“ (Mosia 7:12).
Ging er hin und neigte sich vor dem König. Wenn wir nun schon höhergestellten Menschen größeren Respekt erweisen als dem Normalbürger, wie sieht es denn da mit unserem Verhalten gegenüber Gott Vater und seinem Sohn aus? Wir brauchen nicht auf die Genehmigung zu warten sprechen zu dürfen. Der Herr wünscht sich, dass wir ihn als erstes ansprechen. Wir haben die Möglichkeit, dies in einer ehrfürchtigen Weise - indem wir unsere Knie vor ihm beugen oder zumindest unser Haupt und eine entsprechende Geisteshaltung einnehmen -, im Gebet, zu tun. Im Namen Jesu Christi dürfen wir uns an den Vater wenden, in Gedanken oder Worten, sowohl laut, als auch im Stillen, öffentlich, als auch im Verborgenen (Lehre und Bündnisse 19:28). Wir dürfen uns mit ihm über alles und überall unterhalten (Alma 34:18-27). Er hört uns zu und antwortet uns auf seine Weise (Lehre und Bündnisse 112:10). Ein Muster hat er uns im `Vater unser´ gegeben (3. Nephi 13:9-13Matthäus 6:9-13). Wie hältst du es mit der ehrfürchtigen Unterhaltung mit Gott?
christ-praying-nephites-henninger-art-37745-gallery
Jesus Christus unterweist die Nephiten und betet mit ihnen
(Quelle; siehe dir auch den kurzen Clip an)

Samstag, 29. August 2015

Warum ihr euch erkühnt habt, bis an die Mauern der Stadt zu kommen

Ich denke bei diesem Vers an eine Mauer, die errichtet wurde, um das eigene Volk vor dem Klassenfeind zu schützen, und es fällt mir ein, dass es lebensgefährlich war, sich ihr auch nur zu nähern. Diese Mauer hatte sehr scharf bewachte Tore, die man nur mit einem gültigen Papier und nach gründlicher Durchsuchung passieren konnte. Stimmte irgendetwas nicht, musste man damit rechnen ins Gefängnis geworfen und verhört zu werden.
Ammon hatte sich mit seinen drei Brüdern Amaleki, Helem und Hem (Mosia 7:6), auch der Mauer einer Stadt genähert und sie wurden verhaftet und verbrachten zwei Tage in einem Gefängnis (Mosia 7:7-8), bis der König des Landes sie vor sich bringen ließ und sie zu verhören begann: „Und nun wünsche ich den Grund zu wissen, warum ihr euch erkühnt habt, bis an die Mauern der Stadt zu kommen, als ich selbst mit meinen Wachen außerhalb des Tores war.“ (Mosia 7:10).
Warum ihr euch erkühnt habt, bis an die Mauern der Stadt zu kommen. Im Alten Testament begegnet mir eine parallele in Sachen „außerhalb des Tores“. Der Herr beauftragte Josua (ehemals Hosea) aus dem Stamme Ephraim (Numeri 13:8,16) , den Nachfolger Moses (Numeri 27:18-19), dass das Volk Israel `Asylstädte´ einrichten sollte, in die sich Menschen flüchten konnten, die versehentlich ohne Vorsatz einen Menschen getötet hatten, damit sie vor den `Bluträchern´ (Numeri 35:19) in Sicherheit wären: „Wenn jemand in eine von diesen Städten flieht, soll er am Eingang des Stadttors stehen bleiben und den Ältesten der Stadt seine Sache vortragen. Sie sollen ihn zu sich in die Stadt aufnehmen und ihm eine Unterkunft geben, damit er bei ihnen bleiben kann.“ (Josua 20:4; lies gerne alle Verse). Auch heute gibt es Staaten in denen Menschen willkürlicher Verfolgung bis hin zur Tötung ausgesetzt sind. Gibt es auch heute `Asylstädte´ - Asylländer?
Blutrache
Blutrache im alten Israel (Quelle)

Freitag, 28. August 2015

Ich bin Limhi, der Sohn Noas, der der Sohn Zeniffs war

Menschen wollen gerne wissen, mit wem sie es zu tun haben. So werden sie sich gegenseitig bekanntmachen, wenn sie das erste Mal aufeinandertreffen. Dringt eine unbekannte Person in den Hoheitsbereich einer anderen ein und ist man sich nicht sicher, ob sie in friedlicher Absicht kommt, ergreift man Sicherheitsmaßnahmen. So erging es auch Ammon mit seinen drei Brüdern, die sich dem Bereich eines fremden Königs näherten. Sie wurden zunächst festgesetzt (Mosia 7:7).
Nachdem der König gerne wissen wollte, um wen es sich da handelt, ließ er sie nach 2 Tagen vor sich bringen (Mosia 7:8) und stellte sich nun als Erster vor, vielleicht in der Absicht sie erkennen zu lassen, in welcher Situation sie sich befanden: „Und er sprach zu ihnen: Siehe, ich bin Limhi, der Sohn Noas, der der Sohn Zeniffs war, der aus dem Land Zarahemla heraufgekommen war, um dieses Land zu ererben, denn es war das Land ihrer Väter, und er wurde durch die Stimme des Volkes zum König gemacht.“ (Mosia 7:9).
Um welche Persönlichkeiten handelt es sich:
  • Limhi
    war ein rechtschaffener König einer Gruppe von Nephiten im Land Lehi-Nephi um 122 v. Chr. Er übernahm das Königtum seines Vaters Noa und zwar als ein Wahlmonarch - er wurde vom Volk zum König gewählt (Mosia 19:26).
  • Noa
    war ein nichtrechtschaffener König einer Gruppe von Nephiten im Land Lehi-Nephi um 160 v. Chr. Als Erbmonarch wurde ihm das Königtum durch seinen Vater Zeniff übertragen (Mosia 11:1).
  • Zeniff
    war um 200 v. Chr. Teilnehmer einer Expedition einer Gruppe Nephiten, die von Zarahemla aus wieder zurück in das Land ihres ersten Erbteils Lehi-Nephi ziehen wollten. In der Wildnis waren sie sich über die Art und Weise der Rückkehr so uneinig, dass sie sich gegenseitig umbrachten bis auf eine Gruppe von fünfzig Teilnehmern (Omni 1:27-28). Unter ihnen befand sich Zeniff. Dieser Rest zog wieder zurück nach Zarahemla. Zeniff führte danach eine weitere Expedition mit demselben Ziel an, aber diesmal erfolgreich, und wurde im ihnen von den Lamaniten überlassenen Land Lehi-Nephi und Schimlon König (Mosia 9:1-7).
Ich lerne daraus, dass es seit eh und je eine Beziehung zwischen Mensch und Raum gibt, einen Raum, in den ein Mensch hineingeboren wird und in dem seine ersten Sozialisationserlebnisse stattfinden, die Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und Weltauffassungen prägen. In diesen Raum zieht es die meisten Menschen immer wieder hin. Diesen Raum nennen wir Heimat. Ich wurde in Deutschland geboren und wuchs hier auch auf. Erinnerungen an mein Aufwachsen rufen besondere Empfindungen in mir hervor. Wie verstehst du Heimat und was empfindest du über sie?
heimat
heimat (1)

Donnerstag, 27. August 2015

Darum zogen sie viele Tage in der Wildnis dahin, ja, vierzig Tage

Vielleicht hast du schon mal folgenden Aphorismus (eine prägnant knappe, geistreiche oder spitzfindige Formulierung eines Gedankens) gehört: „Wenn man nicht weiß, wohin man will, so kommt man am weitesten.“ Er stammt von William Shakespeare (1564 - 1616, englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter).
Ganz so verhielt es sich bei der Expedition der sechzehn starken Männer unter der Führung von Ammon, einem Abkömmling des Volkes Zarahemla (Mosia 7:3), zum Land Lehi-Nephi nicht. Sie wussten zwar wo sie hin wollten, aber nicht wo es lang ging: „Und nun wussten sie den Weg nicht, den sie in der Wildnis einschlagen sollten, um zu dem Land Lehi-Nephi hinaufzugelangen; darum zogen sie viele Tage in der Wildnis dahin, ja, vierzig Tage zogen sie dahin.“ (Mosia 7:4).
Darum zogen sie viele Tage in der Wildnis dahin, ja, vierzig Tage. Diese Zahl `vierzig´ begegnet uns in den heiligen Schriften sehr häufig:
  • Sintflut
    „Der Regen ergoss sich vierzig Tage und vierzig Nächte lang auf die Erde.“ (Genesis 7:12)
  • Heirat
    Isaak und Esau heirateten mit vierzig Jahren (Genesis 25:20; Genesis 26:34)
  • Einbalsamierung
    sie dauerte bei Josephs Vater Jakob vierzig Tage (Genesis 50:3)
  • Israels Wanderung durch die Wüste
    dauerte 40 Jahre (Exodus 16:35)
  • Mose
    blieb vierzig Tage auf dem Berg um Gottes Bund mit Israel zu empfangen (Exodus24:18)
  • und noch viel mehr, bis hin zu
    Christus, der sich vierzig Tage in der Wüste auf seine große Berufung vorbereitete (Markus 1:13).

Die Zahl vierzig hat in der jüdischen und christlichen Überlieferung eine hohe Symbolkraft (Produkt aus 4 und 10; die Vier symbolisiert das Weltumspannende - vier Himmelsrichtungen; die Zehn gilt als das vollendete Ganze - zehn Finger und nicht zuletzt gibt es zehn Gebote).
Darum zogen sie viele Tage in der Wildnis dahin, ja, vierzig Tage. Die Sechzehn Männer hatten ein Ziel, das sie konsequent verfolgten, obwohl sie den Weg nicht kannten, vierzig Tage lang eine beschwerliche Reise durchhielten um ihr Projekt nach einem Zwischenstopp (Mosia 7:5) letztendlich erfolgreich zu beenden, auch wenn es zunächst nicht danach aussah (Mosia 7:7). Das ist für mich ein Anreiz meine guten Ziele ebenso konsequent zu verfolgen, auch wenn ich nicht sofort weiß, wie sie erreicht werden können und was mich auf dem Weg erwartet. Wie verfolgst du deine guten Ziele?

(Quelle)

Mittwoch, 26. August 2015

Um nach ihren Brüdern zu forschen

Die Frankfurter Allgemeine titelte am 10.03.2015: „Deutschland verliert Talente an das Ausland“ und hält dabei fest: „Aus der EU erfährt Deutschland einen Zuwanderungsboom. Die Deutschen selbst aber streben hinaus in die Welt. Auch junge Hochqualifizierte verlassen die Bundesrepublik. Experten fordern Rückkehrer-Programme.“ (Quelle)
So ähnlich muss es wohl bei dem Volk Zarahemla gewesen sein. Etwa 200 v. Chr. ist eine Gruppe aus Zarahemla aufgebrochen, um in ihre frühere Heimat, das Land und die Stadt Lehi-Nephi, zurückzukehren. Unterwegs gab es Streit und dabei Tote. Fünfzig überlebten und kehrten wieder nach Zarahemla zurück (Omni 1:27-28). Unter ihnen war ein gewisser Zeniff, der sich kurz drauf wieder aufmachte und sich mit seiner Gruppe erfolgreich wieder im Land Lehi-Nephi und Schimlon ansiedeln konnte (Mosia 9:3-7). Allerdings verfolgte der Aufnehmende König Laman damit eine List (Mosia 9:10). Er verlangte von ihnen die Hälfte ihrer Erträge an ihn abzuführen (Mosia 7:22).
In Zarahemla machte sich das Volk achtzig Jahre später starke Gedanken, was mit diesen Auswanderern passiert ist, da sie seit ihrem Auszug unter Zeniff nichts mehr von ihnen gehört hatten und sie bedrängten König Mosia II einen Suchtrupp zu entsenden: „Und es begab sich: König Mosia erlaubte, dass sechzehn ihrer starken Männer hinauf in das Land Lehi-Nephi gingen, um nach ihren Brüdern zu forschen.“ (Mosia 7:2).
Um nach ihren Brüdern zu forschen. Wenn es ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl gibt, interessiert man sich füreinander. So wollten eben viele vom Volk Zarahemla wissen, wie es den Auswanderern ergangen ist und sie wollten sich auf eine äußerst beschwerliche Reise durch die Wildnis begeben, um sie ausfindig zu machen. Ich denke in diesem Zusammenhang daran, wie meine Mutter sich bildhaft auf den Weg gemacht hat um ihre Vorfahren ausfindig zu machen und ich es versuche immer noch fortzusetzen. Allerdings geht es hierbei um unsere verstorbenen Vorfahren. Was bezwecken wir damit? Unzählige von ihnen hatten nicht die Gelegenheit das wahre Evangelium von Jesus Christus kennenzulernen, da es in seiner Reinheit nicht auf Erden zu finden war. Wir wollen ihnen helfen, es durch stellvertretende Taufe annehmen zu können, da die Taufe nur hier im irdischen Leben möglich ist. Wir erfüllen damit auch eine Prophezeiung die Maleachi um 430 v. Chr. aussprach (Maleachi 3:23-24). Dieser angekündigte Elija suchte Joseph Smith am 3. April 1836 im Kirtlandtempel auf und überbrachte die notwendigen Vollmachten (Lehreund Bündnisse 110:14-16)
Taufbecken für stellvertretende Taufe für verstorbene in einem Tempel
(
Quelle; lies auch den dortigen Artikel „Im Tempel“)


Elija überbringt Joseph Smith Priestertumsvollmachten
(
Quelle; lies auch „2. The Return of Elijah“)

Dienstag, 25. August 2015

König Mosia wandelte auf den Wegen des Herrn

Wenn ich auf den Wegen eines Anderen wandle, werde ich auch dorthin kommen, wo dieser hinging. König Benjamin hatte nun auf der großen Konferenzversammlung um 124 v. Chr. in Zentralamerika die Nachfolge seinem Sohn Mosia übertragen. Von ihm wird uns berichtet: „Und es begab sich: König Mosia wandelte auf den Wegen des Herrn und beachtete seine Richtersprüche und seine Satzungen und hielt seine Gebote in allem, was immer er ihm gebot.“ (Mosia 6:6).
Uns wird über König Mosia berichtet, er:
  • Wandelte auf den Wegen des Herrn
    um dereinst dorthin zu kommen, wohin Jesus Christus gegangen ist, nämlich zu seinem und zu unserem himmlischen Vater - also zurück in unsere himmlische Heimat, allerdings aufgrund hier gemachter Erfahrungen, in eine höhere Ebene transferiert;
  • Beachtete seine Richtersprüche und seine Satzungen
    Christus ist der Richter der Lebenden und der Toten (2. Timotheus 4:1) und als solcher fällt er natürlich Richtersprüche. Gegen Richtersprüche zu handeln würde so viel bedeuten, wie der Legislative zu widersprechen und sich, die endgültige Instanz betreffend, noch mehr strafbar zu machen;
    Satzungen betrifft zum einen festgesetzte Rechtsnormen von Körperschaften, deren eigene Angelegenheiten regelnd, hier der Kirche des Herrn, als auch ihren Organisationsstatus betreffend. In der Bibel heißt es häufig: „Spruch des Herrn“. Dieser beinhaltet meist Verheißungen aufgrund von Gehorsam (Genesis22:16-18) oder Androhung von Vergeltung aufgrund von Ungehorsam (Numeri 14:28), aber auch Ankündigung von Vorhaben des Herrn (2. Könige 19:33) bzw. bestimmte Grundsätze betreffend (Jesaja 55:8-9). Sich diesen zu widersetzen bzw. sie nicht anzuerkennen wäre nicht gerade zielführend;
  • Hielt seine Gebote in allem
    Will ich dorthin gelangen, wohin Christus gegangen ist, ist es unablässig, in allem seine Gebote zu halten (Johannes 15:10).

König Mosia wandelte auf den Wegen des Herrn. Alle Propheten des Herrn waren uns in Sachen Gehorsam gegenüber den Geboten, Richtersprüchen und Satzungen des Herrn gute Vorbilder und wäre es anders, würde der Herr einen solchen von seinem Posten entfernen. Aus diesem Grund kann ich auch ihrem Wandel folgen und mir sicher sein, dass ich das mir gesteckte Ziel erreichen werde. Welche Personen nimmst du dir als Vorbild?

(Quelle)

Montag, 24. August 2015

Als König Benjamin ... Priester bestimmt hatte

Joseph Smith, der Prophet der Wiederherstellung hat dargelegt, dass Bestandteil unseres Glaubens ist, dass jemand, der das Evangelium predigt, dazu von einem von Gott bevollmächtigten dazu berufen worden sein muss (Glaubensartikel 5).
Dies war auch schon zuzeiten König Benjamins um 120 v. Chr. in der Kirche des Herrn in Zentralamerika so: „Und weiter begab es sich: Als König Benjamin mit dem allen zu Ende gekommen war und seinen Sohn Mosia zum Herrscher und König über sein Volk geweiht hatte und ihm alle Verantwortung in bezug auf das Reich übergeben hatte und auch Priester bestimmt hatte, um das Volk zu belehren, damit sie so die Gebote Gottes vernehmen und kennenlernen könnten, und um sie aufzustacheln, den Eid, den sie abgelegt hatten, im Gedächtnis zu bewahren, entließ er die Menge, und sie kehrten, ein jeder gemäß seiner Familie, in ihre eigenen Häuser zurück.“ (Mosia 6:3).
Als König Benjamin ... Priester bestimmt hatte. Ohne Bevollmächtigte Diener Jesu kann hier auf Erden natürlich nicht in seinem Namen gehandelt und sein Evangelium gelehrt werden. Die Gesamtvollmacht wird in Form von Schlüsseln (sinnbildlich) von Jesus Christus an immer nur eine Person zur selben Zeit übergeben (Matthäus 16:19) und er darf Teile seiner Schlüsselvollmachten an würdige Nachfolger Jesu weitergeben (Prophet, Seher und Offenbarer und Präsident der Kirche). Dies alles geschieht unter der Führung des Heiligen Geistes. Niemand bewirbt sich in der Kirche des Herrn um eine Aufgabe bzw. überträgt sie sich erst recht nicht selber (Hebräer 5:4), sie wird einem durch Handauflegung derer übertragen, die Schlüsselträger sind, und das schon seit eh und je (1. Timotheus 4:14). Wen alles anerkennst du als solche von Gott heutzutage berufenen Diener?

Christus ordiniert seine zwölf Apostel durch Handauflegen (Quelle)

Sonntag, 23. August 2015

Außer kleinen Kindern gab es nicht eine Seele, die nicht den Bund eingegangen wäre

Na das nenne ich dann doch mal eine erfolgreiche Konferenzversammlung, die König Benjamin da, nicht zuletzt aus Anlass der Weitergabe des Zepters an seinen Sohn Mosia, einberufen und abgehalten hat (Mosia 1:10): „Und es begab sich: Außer kleinen Kindern gab es nicht eine Seele, die nicht den Bund eingegangen wäre und nicht den Namen Christi auf sich genommen hätte.“ (Mosia 6:2).
Manch ein Nichtmitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mag sich fragen: Warum "außer kleinen Kindern"? Bei der Beantwortung dieser Frage hilft uns die Beantwortung der Frage weiter: warum überhaupt einen Bund eingehen?
  • Das Taufbündnis
    gehen wir mit dem Herrn ein, weil wir alle die wir im Alter der Verantwortlichkeit sind, aufgrund falscher Entscheidungen unreine Kinder unseres Schöpfers wurden. Wollen wir in seine Gegenwart zurückkehren, müssen wir erst wieder reingewaschen werden, denn in seiner Gegenwart kann nichts Unreines bestehen (Mose 6:52-60). Die Taufe symbolisiert die Reinwaschung von unseren Sünden und wir versprechen den Namen Jesu Christi auf uns zu nehmen, immer an ihn zu denken, seine Gebote zu halten und ihm bis ans Ende zu dienen. Dass die Taufe ein unumstößlicher Grundsatz des Erlösungsplanes, ja sogar ein Gebot Gottes ist (2. Nephi 9:23), lebt uns Christus, der bekanntlich ohne Sünde war, vor (Matthäus 3:13-15).
  • Außer kleinen Kindern
    denn sie sind in den Augen Gottes rein und es wäre ein Gespött des Herrn, wenn wir sie taufen würden (Moroni 8:4-23). Desgleichen gilt, wie wir in Vers 22 gelesen haben, für all jene Menschen, die ohne Gesetz Gottes gelebt haben.

Außer kleinen Kindern gab es nicht eine Seele, die nicht den Bund eingegangen wäre. Ich gehöre zu jenen, die in einer Zeit leben dürfen, in der wir das Gesetz Gottes auf Erden haben und der sich im Alter seiner Verantwortlichkeit, freiwillig für die Taufe durch bevollmächtigte Diener Gottes entschieden hat. Obwohl ich mit diesem Bündnis Gott versprochen habe, alle seine Gebote zu halten, übertrete ich das eine oder andere doch immer wieder. Hierfür hat der liebende Gott die Erneuerung der Bündnisse durch das Abendmahl vorgesehen. Wie stehst du zu diesem Grundsatz der Taufe?

Unsere Bündnisse mit Gott begreifen (lies hier)

Samstag, 22. August 2015

Es sei ratsam, die Namen all derer aufzunehmen, die mit Gott den Bund eingegangen waren

Du kennst sicherlich den Aphorismus zum Thema Bürokratie: „Von der Wiege bis zur Bahre, Formulare, Formulare!“ Das meint so viel wie: Dein Leben lang bist du abhängig von der Notwendigkeit von Formularen, von deiner Geburtsurkunde über viele weitere Dokumente bis hin zu deiner Sterbeurkunde.
Nun lesen wir auch, dass König Benjamin Urkunden einführte: „Und nun, nachdem König Benjamin aufgehört hatte, zum Volk zu sprechen, dachte er, es sei ratsam, die Namen all derer aufzunehmen, die mit Gott den Bund eingegangen waren, seine Gebote zu halten.“ (Mosia 6:1).
Die Gründe, weshalb Mitglieder der Kirche des Herrn, die den Bund der Taufe eingegangen sind, mit ihren persönlichen Daten in Listen bzw. Büchern geführt werden sind vielfältiger Art.
Drei Gründe sind mir ganz offensichtlich:
  • Das Gericht
    Ein Grund wird uns von Johannes dem Offenbarer genannt: die Grundlage für das Jüngste Gericht (Offenbarung 20:12). Diese Art der Buchführung wurde auch bei der Wiederherstellung der Kirche in den letzten Tagen vom Herrn dem Propheten Joseph Smith geboten (Lehre und Bündnisse 21:1).
  • Heim- und Besuchslehrarbeit
    Ein weiterer Aspekt ist derjenige, dass wir aufgefordert sind, uns um diejenigen zu kümmern, die mit dem Herrn einen Bund eingegangen sind, sie zu Hause zu besuchen und einander zu helfen Christusähnlicher zu werden (Lehre undBündnisse 20:47). Wie könnte das bewerkstelligt werden, ohne zu wissen wen ich wo zu besuchen habe?
  • Den Witwen, Waisen und Armen helfen
    Der Herr hat dem Bischof einer Gemeinde eine besondere Aufgabe zugedacht: Er muss sich um die Witwen, Waisen und Armen kümmern (Lehre und Bündnisse 84:112), indem ihm die Aufgabe übertragen wurde, sich um die zeitlichen Belange seiner Mitglieder zu kümmern (Lehre und Bündnisse 107:68).

Es sei ratsam, die Namen all derer aufzunehmen, die mit Gott den Bund eingegangen waren. Aus Gründen des sich umeinander Kümmerns ist es offensichtlich ratsam die Namen all derer aufzunehmen, die mit Gott einen Bund eingegangen sind. Was es mit dem sich umeinander zu kümmern auf sich hat, kannst du in dem Artikel „Heimlehren und Besuchslehren: Dienst am Nächsten“ erfahren. Fallen dir weitere Gründe ein, aus denen es hilfreich ist, Bücher zu führen, für jeden persönlich etwa ein Tagebuch oder einen täglichen Blog?

(Quelle)

Freitag, 21. August 2015

Darum möchte ich, dass ihr standhaft und unverrückbar seiet, stets reich an guten Werken

Welche Eltern wünschen sich von ihren Kindern nicht, dass sie reich an guten Werken seien. Zum Ende seiner Rede kommend, wünscht sich König Benjamin das von seinem Volk auch: „Darum möchte ich, dass ihr standhaft und unverrückbar seiet, stets reich an guten Werken, damit Christus, der Herr, der Allmächtige Gott, euch als die Seinen siegle, damit ihr zum Himmel geführt werdet, damit ihr immerwährende Errettung und ewiges Leben habt durch die Weisheit und Macht und Gerechtigkeit und Barmherzigkeit dessen, der alles erschaffen hat im Himmel und auf Erden, der Gott ist über allem. Amen.“ (Mosia 5:15).
Er zählt Eigenschaften auf, wie
  • Standhaftigkeit
    Diese lege ich an den Tag, wenn ich beharrlich und entschlossen an meinen guten Zielen arbeite und mich von ihnen, wenn ich sicher bin, dass sie mir helfen Christus näher zu kommen, nicht abbringen lasse (Matthäus 24:13);
  • Unverrückbarkeit
    Ich bleibe fest bei meinen guten Vorhaben, komme was wolle, weil ich aufgrund der Einflüsterungen des Geistes sicher bin, auf dem richtigen Weg zu sein, mein Entschluss ist felsenfest (1. Nephi 2:10);
  • Reich an guten Werken sein
    Das werde ich sein, wenn ich dem Beispiel Jesu nacheifere, denn er zog umher und tat Gutes (Apostelgeschichte 10:38; Lehre und Bündnisse 64:33);
weil er weiß, dass nur solche richtig angewendeten Eigenschaften uns helfen werden, nach unserem irdischen Leben einen Platz zu Seiner Rechten zu erhalten (Mosia 5:9), als die Seinen gesiegelt zu werden und uns immerwährende Errettung zuteilwerden kann, aufgrund von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.

Darum möchte ich, dass ihr standhaft und unverrückbar seiet, stets reich an guten Werken. Gerne arbeite ich tagtäglich dran, mir diese Eigenschaften anzueignen und weiter zu entwickeln. Ohne die Ermutigungen durch die Lehren in den heiligen Schriften wären meine Anstrengungen aber sicherlich nicht erfolgreich. Was stellst du an, Standhaftigkeit und Unverrückbarkeit an den Tag zu legen sowie reich an guten Werken zu sein?

Widmen wir uns eifrig einer guten Sache (Lies hierQuelle)

Mittwoch, 19. August 2015

Nimmt jemand einen Esel, der seinem Nächsten gehört, und behält ihn?

Wenn ich Pferden zusehe, die auf einer schon recht abgegrasten Weide stehen, sehe ich, dass sie ihre Köpfe soweit durch den Weidezaun recken, wie sie nur können, um von der anderen Weide das bessere Gras zu genießen. Gerne bedienen sich Weidetiere am saftigeren Gras.
König Benjamin versucht mit weiteren Beispielen des Alltags, seinem Volk klarzumachen, weshalb jemand nicht zur rechten Hand Jesu stehen wird (Mosia 5:9-10): „Und weiter, nimmt jemand einen Esel, der seinem Nächsten gehört, und behält ihn? Ich sage euch, nein; er wird nicht einmal zulassen, dass er zusammen mit seinen Herden weidet, sondern wird ihn wegjagen und ihn ausstoßen. Ich sage euch, so wird es auch mit euch sein, wenn ihr den Namen nicht kennt, womit ihr gerufen werdet.“ (Mosia 5:14).
Das Tier eines Landwirtes, das auf einer fremden Weide mit grast, ist von dort sicherlich nicht gerne gesehen und wird wohl eher fortgetrieben, bzw. auf seine Weide zurückgetrieben. Es frisst sich ja schließlich an dem satt, was ihm nicht zusteht. Ein fremdes Pferd auf der Koppel macht sich eben nicht so gut.
Nimmt jemand einen Esel, der seinem Nächsten gehört, und behält ihn? Mir wird klargemacht, dass der Herr mich nicht an seiner Rechten akzeptieren wird, wenn ich überhaupt nicht seiner Herde angehöre. Er wird mich auf die Weide jagen, die dem gehört, für dessen Herde ich mich entschieden hatte. Und wenn das eben die Herde Satans ist, dann schickt er mich auch auf die dazugehörige Weide zu seiner Linken. Welcher Herde hast du dich verschrieben und weshalb?

(Quelle)

Dienstag, 18. August 2015

Denn wie soll jemand den Herrn kennen, dem er nicht gedient hat

König Mosia stellt seinem Volk in Zusammenhang mit der Aufteilung der Menschen zur rechten bzw. linken Seite Jesu (Mosia 5:9-10) folgende Frage: „Denn wie soll jemand den Herrn kennen, dem er nicht gedient hat und der für ihn ein Fremder ist und den Gedanken und Absichten seines Herzens ferne steht?“ (Mosia 5:13).
Ich gehe davon aus, dass du sagst, dass das keiner Diskussion bedarf. Jemand, für den ich mich nicht interessiere, bleibt mir fremd. Wenn ich hingegen mit jemandem meine Zeit verbringe, von ihm gewillt bin, Anweisungen entgegenzunehmen und auszuführen, werde ich ihn hingegen mehr und mehr kennenlernen. Je mehr ich mich mit dieser Person beschäftige und mich ggf. sogar mit ihr identifiziere, umso mehr nähere ich mich seinem Denken und kann seine Absichten erahnen. So geht es doch auch den Eltern. Mit der Zeit kennen sie ihre Kinder so gut, dass sie in fast jeder Situation vorhersagen könnten, wie sie reagieren.
Denn wie soll jemand den Herrn kennen, dem er nicht gedient hat. Diese Aussage fordert mich geradezu auf, dem Herrn zu dienen. Würde ich das nicht tun, würde ich ihn nicht kennenlernen und somit auch nicht seine Stimme erkennen. Wenn er mich dann eines Tages mit dem Namen rufen würde, wäre sie mir fremd und ich würde nicht auf sie achten (Johannes 10:27) - dann wäre mein Platz zur linken Hand Jesu und dafür habe ich mich schon entschieden, dass ich dort nicht stehen möchte. Auf welcher Seite des Herrn möchtest du gerne stehen und was musst du dafür tun?

Der Schäferhund kennt die Stimme seines Herrn und führt sie aus
(
Quelle)

Montag, 17. August 2015

Gebt acht, dass ihr nicht übertretet, damit der Name nicht aus eurem Herzen ausgelöscht wird

König Benjamin hat in der großen von ihm einberufenen Konferenzversammlung (Mosia 2:8-9) den Menschen seines Volkes in Erinnerung gerufen, welchen Namen sie bei ihrer Taufe gelobt haben in Ehren zu halten und dies bei jeder Teilnahme am Abendmahl erneut versprechen: „Und ich möchte, dass ihr auch daran denkt, dass dies der Name ist, von dem ich gesagt habe, ich würde ihn euch geben, der niemals ausgelöscht würde, außer durch Übertretung [Mosis 1:11-12]; darum gebt acht, dass ihr nicht übertretet, damit der Name nicht aus eurem Herzen ausgelöscht wird.“ (Mosia 5:11).
Wenn ich den Namen einer großen Persönlichkeit trage, so werde ich auch an deren großen Taten gemessen. Derjenige, der sich auf den Namen Jesu hat taufen lassen, hat diesen seinen Namen auf sich genommen und ist es nicht ein großer Name, ja der größte Name, der uns Erdenmenschen je bekannt gemacht wurde - außer dem seines Vaters? Wenn ich diesen Namen nun auf mich genommen habe, so werden meine Taten auch an diesem großen Namen gemessen werden.
Gebt acht, dass ihr nicht übertretet, damit der Name nicht aus eurem Herzen ausgelöscht wird. Ich habe mit der Taufe also eine riesige Verantwortung übernommen und muss zusehen, dass ich nicht übertrete, damit dieser Name nicht aus meinem Herzen ausgelöscht wird und ich mich eines Tages zur linken Hand Jesu aufstellen muss (Mosia 5:12). Was unternimmst du, dass dieser Name nicht aus deinem Herzen ausgelöscht wird?

Durch Taufe den Namen Jesu auf sich nehmen (Quelle)

Sonntag, 16. August 2015

Wer auch immer dies tut, wird zur rechten Hand Gottes gefunden werden

Was ist damit gemeint, wenn König Benjamin seinem Volk sagt: „Und es wird sich begeben: Wer auch immer dies tut, wird zur rechten Hand Gottes gefunden werden, denn er wird den Namen kennen, mit dem er gerufen wird; denn er wird mit dem Namen Christi gerufen werden.“ (Mosia 5:9).
  • Wer auch immer dies tut
    Im vorhergehenden Vers spricht König Benjamin davon, dass er sich wünscht, dass die Menschen seines Volkes den Namen Christi auf sich nehmen (Mosia 5:8). Gemeint ist also, wer sich auf den Namen Jesu taufen lässt und bis an sein irdisches Lebensende diesem Bund treu bleibt, indem er die Gebote hält, wird
  • zur rechten Hand Gottes gefunden
    und das bedeutet so viel, dass derjenige sich auf der Seite befindet, auf der diejenigen platziert werden, die unter seinem besonderen Schutz stehen und somit einen Ehrenplatz haben werden. Die rechte Hand des Herrn wir in den Schriften als die stärkere dargestellt (Exodus 15:6). Der Platz an seiner Rechten ist u. a. seinen Aposteln vorbehalten (Lehre und Bündnisse 29:12) sowie all denen, die rechtschaffen gelebt haben, während diejenigen, die sich gegen den Herrn entschieden haben, ihren Platz an seiner linken Seite erhalten werden (Lehreund Bündnisse 29:27). Es geht hier also nicht um ein Wunschkonzert, sondern meine Lebensweise entscheidet, auf welcher Seite ich mich eines Tages wiederfinden werde. Hinzu kommt noch
  • er wird den Namen kennen
    ich muss also auch noch den Namen Jesu, des guten Hirten, kennen, ansonsten kommt die rechte Seite für mich auch nicht infrage (Mosia 26:24), denn ich dann habe mich entschlossen einer anderen Herde zuzugehören (Alma 5:38-29) und werde mich auf der linken Seite wiederfinden (Mosia 5:10).

Wer auch immer dies tut, wird zur rechten Hand Gottes gefunden werden. Für mein Verständnis wird hier die Separierung der gottesfürchtigen von den Gottesgegnern beschrieben und auf welcher Seite ich mich wiederfinden werde, hängt ganz alleine von meiner Entscheidung hier auf Erden ab. Ich habe mich für Christus entschieden und nun muss ich noch bis an mein Lebensende bei dieser Entscheidung bleiben. Für welche Seite hast du dich entscheiden und was steuerst du dazu bei auch einen Platz auf der gewählten Seite zugesprochen zu bekommen (Matthäus 20:23)?

(Quelle)

Samstag, 15. August 2015

Es ist kein anderer Name gegeben, wodurch die Errettung kommt

Wenn irgendjemand in einer lebensbedrohlichen Lage ist, wird im Normalfall jeder Mensch instinktiv versuchen denjenigen aus dieser Lage zu retten, unberücksichtigt der Tatsache, sich selber dabei gefährden zu können. Insbesondere ist dieser Schutzmechanismus bei Eltern von Babys und Kleinkindern ausgeprägt.
Was die Rettung eines jeden einzelnen Menschen anbelangt, sagt uns König Benjamin, dass es nur einen gibt, der dazu befähigt ist: „Und unter diesem Haupt seid ihr frei gemacht worden, und es gibt kein anderes Haupt, wodurch ihr frei gemacht werden könnt. Es ist kein anderer Name gegeben, wodurch die Errettung kommt; darum möchte ich, dass ihr den Namen Christi auf euch nehmt, ihr alle, die ihr mit Gott den Bund eingegangen seid, dass ihr bis zum Ende eures Lebens gehorsam sein wollt.“ (Mosia 5:8).
  • Weshalb ist denn eine solche Rettung erforderlich:
    Aufgrund der Übertretung Evas und Adams sind sie und all ihre Nachkommen sowohl dem physischen, als auch dem geistigen Tod unterlegen. Würde es diesen Retter nicht geben, würde er nach dem physischen Tod, nur mit seinem Geistkörper weiter existieren und so auf ewig im Reich Satans leben müssen (2. Nephi 9:7).
    Aufgrund der Sündhaftigkeit des Menschen, könnte ohne diesen Retter keiner wieder in die himmlische Heimat, aus der wir alle kommen, zurückkehren (Alma 42:12).
  • Welcher Name ist es denn nun, der diese Rettung bringt:
    In der Welt vor unserem irdischen Leben gab es eine große Ratsversammlung, in der der der Plan der Erlösung vorgestellt wurde und dieser eine Retter gesucht wurde. Zwei hatten sich hierfür bereit erklärt (KöstlichePerle Abraham 3:27). Der eine war Luzifer, ein Sohn des Morgens (also einer der ersten Geistsöhne Gott Vaters), der zweite war Jesus Christus (Köstliche Perle Mose 4:1-4).

Es ist kein anderer Name gegeben, wodurch die Errettung kommt. Rettung wird uns aber nur zuteil, wenn wir die festgesetzten Bedingungen hierfür erfüllen. Und dazu fordert König Benjamin auch uns auf: den Namen Christi auf uns nehmen durch den Bund der Taufe und dem Versprechen bis ans Ende unseres irdischen Daseins uns daran zu halten (Mosia 5:8). Dieser Aufforderung versuche ich gerne nachzukommen. Einiges habe ich schon geschafft, vieles habe ich noch zu bewältigen. Wie stehst du zu ihm, der diesen einzigen Namen hat - Retter?

Christus unser Retter (Quelle)

Freitag, 14. August 2015

Es gibt kein anderes Haupt, wodurch ihr frei gemacht werden könnt

Über Freiheit sagte der erste schwarze Präsident Südafrikas: „Als ich aus der Zelle durch die Tür in Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben.“
Ein Leben lang gefangen bleiben will wohl niemand, der Mensch ist doch geboren, um frei zu sein oder? König Benjamin sagt uns, wer uns wirklich befreit: „Und unter diesem Haupt seid ihr frei gemacht worden, und es gibt kein anderes Haupt, wodurch ihr frei gemacht werden könnt. Es ist kein anderer Name gegeben, wodurch die Errettung kommt; darum möchte ich, dass ihr den Namen Christi auf euch nehmt, ihr alle, die ihr mit Gott den Bund eingegangen seid, dass ihr bis zum Ende eures Lebens gehorsam sein wollt.“ (Mosia 5:8).
Freiheit wird im Sinne der heiligen Schriften in zweierlei Hinsicht benutzt:
  1. Ohne Zwang eine eigene Wahl treffen zu können
  2. In der Lage zu sein, zu denken und zu handeln, was ich möchte.

Um Entscheidungen treffen zu können, müssen mir also Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Der Herr hat uns dies dadurch ermöglicht, dass es auf der einen Seite ihn und sein Evangelium gibt und auf der anderen Seite Luzifer, der sein Gegner von Anfang an war. In dieses Spannungsfeld sind wir auf diese Erde hineingeboren. Zunächst können wir noch nicht selbstständig entscheiden und handeln. Wir müssen erst eine Erfahrungsgrundlage bilden. Hierfür sind laut dem Herrn unserer ersten acht Lebensjahre ausreichend. Bis dahin werden wir durch unser Elternhaus und mehr und mehr auch durch unser Umfeld geprägt. Danach können wir aufgrund gesammelter Erfahrungen immer mehr eigenständige Entscheidungen treffen.
Um uns entscheiden zu können, stehen uns zwei Häupter zur Auswahl: Jesus Christus und Luzifer. Welches Haupt ist es nun, dass uns frei macht und welches will uns gefangen nehmen?
  • Luzifer
    Wählen wir ihn als unser Haupt, können wir sicher sein, dass wir in Gefangenschaft geraten. Wir legen uns selber Fesseln an, Fesseln der Sünde jeglicher Art. Wenn wir in dieser Abhängigkeit bis zum Ende unseres irdischen Daseins verbleiben, werden wir auch über dieses Leben hinaus auf ewig in Gefangenschaft bleiben und haben somit den Sieg ihm überlassen (1. Nephi 14:4).
  • Jesus Christus
    Bestreben wir uns ihm zu folgen, ihn als unser Haupt zu wählen und bleiben wir bis ans Ende unserer Erdentage diesem Streben treu, werden wir durch sein Sühnopfer frei, frei von den Fesseln der Sünde (Johannes 8:31-36).

Es gibt kein anderes Haupt, wodurch ihr frei gemacht werden könnt. Und wenn jemand sagt, dass ich mich ja auch unterwerfe, wenn ich mich für Christus entscheide, so entscheide ich mich dazu aus freien Stücken, in dem guten Wissen, dass ich ruhiger schlafen kann, als wenn ich mich der Knechtschaft Satans unterwerfe, denn ich empfinde: Wahrheit macht frei (Johannes 8:32) und volle Wahrheit und ewiges Leben gibt es nur bei Gott (Johannes 14:6). Welchem Haupt möchtest du gerne folgen und aus welchem Grund?

(Quelle)

Donnerstag, 13. August 2015

Wegen des Bundes, den ihr gemacht habt, werdet ihr die Kinder Christi genannt werden

Aus triftigen Gründen konnte mich meine leibliche Mutter als Kind nicht behalten und ihre Schwester mit ihrem Mann haben mich an Kindesstatt angenommen, adoptiert. So wurde meine Tante meine Mutter.
Wohl in diesem Sinn ist Folgendes zu verstehen: „Und nun, wegen des Bundes, den ihr gemacht habt, werdet ihr die Kinder Christi genannt werden, seine Söhne und seine Töchter; denn siehe, am heutigen Tag hat er euch geistig gezeugt; denn ihr sagt, euer Herz habe sich durch Glauben an seinen Namen gewandelt; darum seid ihr aus ihm geboren und seid seine Söhne und seine Töchter geworden.“ (Mosia 5:7).
Wegen des Bundes, den ihr gemacht habt, werdet ihr die Kinder Christi genannt werden. Lange ist es mir schwergefallen zu verstehen, wie Christus, als Sohn Gottes unser geistiger Bruder, gleichzeitig unser Vater sein kann (Ether 3:14). Die Aussage König Benjamins beinhaltet den Schlüssel zum Verständnis eines Aspektes in dieser Frage: Wenn wir uns auf den Namen Jesu taufen lassen, kommt ein `Adoptionsbund´ zustande, wird zwischen ihm und uns ein Eltern-Kind-Verhältnis begründet, ohne Rücksicht auf unsere direkte geistige Abstammung von Gott Vater (Johannes 20:17). Wie Christus, werden wir dadurch, dass wir uns seinem Willen unterwerfen, seine Söhne und Töchter im Geiste (Hebräer 5:8). Außerdem, und das ist wohl der wichtigste Punkt seiner Vaterschaft uns gegenüber, schenkt er uns durch sein Sühnopfer die geistige Neugeburt, nämlich vom irdischen Tod zu ewigem Leben erhoben zu werden (Johannes 14:6; Mosia 3:17). Wie erklärst du dir die Vater- als auch Sohnschaft von Jesus Christus?
I See the Son of Man Standing on the Right Hand of God,
by Walter Rane; GAB 63; Acts 7:54–60;
this image is to be used for Church purposes only.
(Quelle)

Mittwoch, 12. August 2015

Und wir sind willens, mit unserem Gott den Bund einzugehen

Seit Menschengedenken bietet der Herr seinen Kindern Bündnisse an, die ihnen helfen sollen in die ewige Heimat, aus der sie kommen, wieder zurückkehren zu können. Über ein solches Bündnis sagen die Menschen des Volkes Mosia: „Und wir sind willens, mit unserem Gott den Bund einzugehen, seinen Willen zu tun und seinen Geboten in allem, was er uns gebieten wird, zu gehorchen, alle unsere übrigen Tage, damit wir nicht eine nie endende Qual über uns selbst bringen, wie der Engel gesprochen hat, damit wir nicht aus dem Becher des göttlichen Grimms trinken.“ (Mosia 5:5)
Von welchem Bündnis sie hier sprechen, geht aus dem weiteren Verlauf der Aussage hervor: „... seinen Willen zu tun und seinen Geboten in allem, was er uns gebieten wird, zu gehorchen ...“ Es handelt sich um das Bündnis, das es seit Menschheitsbeginn auf dieser Erde gibt: Die Taufe (im Griechischen bedeutet baptízein (βαπτίζειν) soviel wie eintauchen, untertauchen). Sie bildet das Eintrittstor in die Gegenwart Gottes. Wir lesen in neuzeitlicher Offenbarung, dass schon Adam getauft wurde (Köstliche Perle Mose 6:64). Hier lesen wir auch, wie die Taufe durchgeführt wird: Von einem Bevollmächtigten des Herrn wird der Täufling unter Wasser gelegt und daraus wieder hervorgeholt. Dies symbolisiert: Der sündige Mensch (unrein) wird unter Wasser getaucht und mit dem wieder Hervorbringen sind all seine Sünden abgewaschen - der sündige Mensch wurde begraben und ein neuer, gereinigter Mensch, kam wieder hervor - eben eine Neugeburt (Johannes 3:3-7). Dann sagen sie noch: „... alle unsere übrigen Tage ...“ Um das Ziel, in die Gegenwart Gottes zurückzukehren zu erreichen, ist es noch notwendig, im Halten der Gebote Gottes bis ans irdische Lebensende treu zu bleiben (Lehre und Bündnisse 20:25). Da wir das im Normalfall nicht schaffen, hat der Herr uns die Möglichkeit der Umkehr gegeben und wir dürfen jeden Sonntag mit dem Abendmahl unser Versprechen erneuern (Lehre und Bündnisse20:77,79).
Und wir sind willens, mit unserem Gott den Bund einzugehen. Ich bin dankbar, dass ich durch vom Herrn bevollmächtigte Diener getauft werden konnte und jeden Sonntag erneut versprechen darf, immer an Gott zu denken und seine Gebote zu halten, um seinen Geist mit mir haben zu können. Welche Versprechen hast du dem Herren schon gegeben?

Die Taufe Jesu (Video; 3:45 Minuten)

Dienstag, 11. August 2015

Und der Glaube ... ist es, der uns zu dieser großen Erkenntnis gebracht hat

Du kennst sicherlich die Redensart: „Na, geht dir endlich ein Licht auf?“ In kompletter Finsternis kannst du nichts erkennen, insbesondere keine schwarze Kiste. Wenn aber Licht gemacht wird, erkennst du die Umstände und Zusammenhänge. Erkenntnis kann als Ergebnis eines durch Einsicht (Eigenschaften, Zusammenhänge und Beziehungen geistig erfassen und sachlich richtig begreifen) oder Erfahrung (wahrgenommene Ereignisse) gewonnenes Wissen verstanden werden. Erkenntnisse können sowohl weltlicher als auch geistiger Natur sein.
Über geistige Erkenntnisse gibt das Volk Mosia, aufgrund Nachfrage des Königs bezüglich seiner Konferenzansprache, folgende Rückmeldung: „Und der Glaube, den wir an das gehabt haben, was unser König zu uns gesprochen hat, ist es, der uns zu dieser großen Erkenntnis gebracht hat, wodurch wir uns mit so überaus großer Freude freuen.“ (Mosia5:4).
Was hat Glaube mit Erkenntnis zu tun? Wenn mir der Glaube an einen bestimmten Grundsatz fehlt, werde ich mich mit diesem wohl auch gar nicht befassen. Glaube an das zu Erkennende muss also zunächst vorhanden sein. Dann setze ich mich damit gedanklich auseinander, werde durch Sinne Wahrgenommenes bewerten und ggf. erproben. Das Ergebnis führt zu Einsicht bzw. Erfahrung. Je nach Erkenntnis wird mein Glaube bestätigt oder widerlegt.
Und der Glaube ... ist es, der uns zu dieser großen Erkenntnis gebracht hat. Richard G. Scott vom Kollegium der Zwölf Apostel sagte (den ganzen Artikel kannst du hier nachlesen): „Um geistige Erkenntnis zu erlangen und sie weise zu befolgen, muss man:
  • Demütig nach göttlichem Licht streben
  • Glauben an Jesus Christus üben
  • Auf seinen Rat hören
  • Seine Gebote befolgen“
Auch mein Glaube an die Worte der Propheten Gottes, egal aus welcher Evangeliumszeit, hat mich zu großer Erkenntnis gebracht - auch ich habe die Grundsätze des Erlösungsplanes Gottes erkannt, was ebenfalls bei mir zu überaus großer Freunde geführt hat. Wie gehst du vor, um geistige Erkenntnis zu erlangen?
(Quelle)


Montag, 10. August 2015

Ja, wir glauben all den Worten, die du zu uns gesprochen hast; und wir wissen auch, dass sie gewiss und wahr sind

Kennst du solche eine Situation: „Ich möchte dir ja gerne glauben, aber du hast mich schon so oft angelogen.“
Anders die Situation bei der Rede von König Benjamin. Er holte sich bei seinem Volk eine Rückmeldung darüber ein, ob sie seinen Worten glaubten, die er zu ihnen gesprochen hat (Mosia 5:1) und erhielt folgende einhellige Antwort: „Und sie alle riefen mit einer Stimme, nämlich: Ja, wir glauben all den Worten, die du zu uns gesprochen hast; und wir wissen auch, dass sie gewiss und wahr sind, durch den Geist des Herrn, des Allmächtigen, der in uns, oder in unserem Herzen, eine mächtige Wandlung bewirkt hat, so dass wir keine Neigung mehr haben, Böses zu tun, sondern, ständig Gutes zu tun.“ (Mosia 5:2).
Ja, wir glauben all den Worten, die du zu uns gesprochen hast; und wir wissen auch, dass sie gewiss und wahr sind. Genauso geht es mir, wenn ich den heutigen lebenden Propheten und Aposteln zuhöre oder ihre Veröffentlichungen lese (siehe hier). Auch ich kann mit Bestimmtheit sagen: Ich weiß, dass sie gewiss und wahr sind. Auch ich weiß es durch den Geist des Herrn - den Heiligen Geist (Johannes 14:26), der auch in mir eine mächtige Herzenswandlung bewirkt hat und weiterhin bewirkt (Alma 5:13). Ihre Worte leiten mich zu gutem Tun an und fordern mich auf, mich vom Bösen abzuwenden; und alles, was einlädt, Gutes zu tun kommt von Gott und alles, was einlädt, Böses zu tun von Luzifer (Moroni 7:16-17). Somit ist für mich klar: Ihre Worte sind wahr und sie sprechen im Namen und mit der Vollmacht des Herrn von dem sie Beauftragt sind! Wie stehst du zu den Worten der lebenden Propheten und Apostel?

Gespräche mit Goethe (Eckermann), zu Johann Peter Eckermann,
16. Dezember 1828 (
Quelle)

Sonntag, 9. August 2015

Wenn ihr nicht achthabt auf euch ... müsst ihr zugrunde gehen

Kennst du diesen Zweizeiler? „Vergangenes Jahr standen wir noch am Abgrund, dieses Jahr sind wir einen großen Schritt weiter.“ Wenn man dabei unachtsam war, kann das den Absturz bedeutet haben.
König Benjamin mahnt sein Volk zur Achtsamkeit: „Aber soviel kann ich euch sagen, wenn ihr nicht achthabt auf euch und eure Gedanken und eure Worte und eure Taten und nicht die Gebote Gottes beachtet und nicht im Glauben an das fest bleibt, was ihr über das Kommen unseres Herrn gehört habt, selbst bis ans Ende eures Lebens, müsst ihr zugrunde gehen. Und nun, o Mensch, denke daran und gehe nicht zugrunde.“ (Mosia 4:30).
Wenn ihr nicht achthabt auf:
  • euch und eure Gedanken
    Der Herr hat mir die Macht des Denkens als eine Gabe geschenkt und ich darf frei entscheiden, wie ich diese Macht gebrauche. Mit ihr beeinflusse ich meine innere Einstellung und mein Verhalten, aber vor allem auch meinen Stand nach diesem Leben. Auf sie muss ich also in starkem Maße achthaben (1. Chronik 28:9);
  • und eure Worte
    Meine Gedanken führen zu Worten, und wenn ich auf sie nicht achte, machen sie mich unrein, verletze ich meinen Mitmenschen ... (Matthäus 15:18-20);
  • und eure Taten
    Schlechte Gedanken führen zu allerlei falschen Taten, Sünde (Mosia 4:29);
  • die Gebote Gottes
    Achte ich nicht auf die Gebote Gottes, laufe ich geradewegs in die offenen Arme Luzifers, in mein Verderben. Im anderen Fall bleibe ich in der Liebe Gottes (Johannes 15:10);
  • Glauben
    Glaube ist die Grundlage jeglichen Handelns. Achte ich auf ihn, und wende meinen Glauben an Gott richtig an, werden meine Taten für mich und andere ein Segen sein.
  • das Kommen unseres Herrn
    Viele Lamaniten haben nicht auf das Kommen des Herrn geachtet. Die Folge war ihr Untergang (3. Nephi 1:15-17). Ich weiß, dass der Herr nochmals auf diese Erden kommen wird und ich achte auf die Zeichen, die uns prophezeit wurden, und versuche entsprechend zu handeln (Lehre und Bündnisse 29:9-12);
bis ans Ende eures Lebens, müsst ihr zugrunde gehen.

Wenn ihr nicht achthabt auf euch ... müsst ihr zugrunde gehen. Gerne bemühe ich mich auf all diese Dinge bei meinem täglichen Tun zu achten dass ich sie einhalte, denn: „Und nun, o Mensch, denke daran und gehe nicht zugrunde.“(Mosia 4:30). Worauf achtest du im täglichen Leben um nicht zugrunde zu gehen?

(Quelle)