Mittwoch, 29. Juli 2015

Und ihr werdet nicht im Sinn haben, einander zu verletzen

Wie es jeder sicherlich schon erlebt hat, verursachen Verletzungen Schmerzen. Sie können physischer (körperlicher Schaden) oder psychischer (Schaden am Geist) Art sein. Ich muss dabei immer an ein Erlebnis bei meinen Tanten in Ostberlin denken. Irgendwie hatte ich mir eine kleine Stahlfeder in meinen Finger gepikst und war sehr wehleidig zu der resoluteren von beiden gegangen, um sie um Hilfe zu bitten. Wie wusste ich nicht, aber meine Tante hatte ihren Weg. Sie ergriff die Feder, ich zeterte und jammerte, sie riss beherzt an ihr und draußen war sie. Mein Schrecken war größer, als der Schmerz.
König Benjamin erklärt seinem Volk was sein würde, wenn es den Plan der Erlösung befolgen würde: „Und ihr werdet nicht im Sinn haben, einander zu verletzen, sondern friedlich zu leben und jedermann gemäß dem zu geben, was ihm zukommt.“ (Mosia 4:13).
Wie könnten alle Menschen trotz aller Unterschiede, friedlich zusammenleben, wenn jeder ernsthaft seine Religion in richtiges Handeln umsetzen würde, seien wir Buddhisten, Christen, Hindus, Islamisten oder Juden. In all diesen fünf großen Weltreligionen stecken grundlegende Prinzipien des Erlösungsplanes ein und desselben Gottes (auch, wenn es im Hinduismus mehr als drei Millionen Göttinnen bzw. Götter gibt, so kann sich jeder Hindu für einen entscheiden).
Und ihr werdet nicht im Sinn haben, einander zu verletzen. Wenn ich meinen Mitmenschen als ein Kind Gottes sehe, werde ich alles dransetzen, ihn nicht zu verletzen, so wie ich mir wünsche, von ihm nicht verletzt zu werden. So bemühe ich mich also in meiner Umgebung Frieden zu erhalten, ggf. zu schaffen und zu fördern, eben ein Friedensstifter zu sein (Matthäus 5:9). Dies gelingt mir umso besser, je mehr ich das Evangelium von Jesus Christus eifrig erlerne (Moroni 7:19), durch gebeterfülltes Nachsinnen verstehe und schließlich richtig anwende (Lukas 8:21). Wie setzt du es in deinem Bereich um, niemanden zu verletzen?
(Quelle)


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