Freitag, 11. April 2014

Die Rute meines Zorns

Ich bin noch in einer Zeit aufgewachsen, in der Züchtigung von Kindern aus pädagogischen Gründen nicht verboten war. Unser Klassenlehrer hatte einen Rohrstock (Rute) und hat sich diejenigen vorgeknöpft, die nicht folgsam waren. Sie haben entweder einige Streiche auf die Fingerinnenhandflächen oder gar auf den Po bekommen. Vergleichsweise harmlos war da das Ziepen der Nackenhaare. Diese drastischen Erziehungsmethoden wurden angewandt, wenn wir trotz ausführlicher Belehrung massiv gegen Regeln verstoßen haben.
Der Herr hat sein Volk (Israel und Juda) immer wieder Propheten gesandt und ihnen seine Regeln kundgetan. Nachdem es jedoch die Propheten verworfen und gegen die Lehre massiv verstoßen hatte, ließ der Herr es zu, dass sein Volk durch die Assyrer die Rute seines Zorns zu spüren bekommen sollte: „O Assyrer, die Rute meines Zorns; und der Stock in ihrer Hand ist ihr Unwille. 6  Ich werde ihn aussenden gegen eine heuchlerische Nation, und gegen das Volk meines Grimms werde ich ihm befehlen, den Raub zu nehmen und die Beute zu nehmen und sie niederzutreten wie den Kot auf der Straße.“ (2. Nephi 20:5-6; vergleiche Jesaja 10:5-6).
Mit der heuchlerischen Nation ist das Volk des Herrn gemeint (Nord- Südstaat, also gesamt Israel) und es soll durch Assur seiner Vermögenswerte beraubt und zertreten werden wie Straßendreck, weil es den Herrn verworfen hat. 
Ich will mich davor hüten zu Heuchlern zu zählen, denn ich habe nicht vor mich wie Schmutz (Kot) auf der Straße zertreten lassen zu wollen.
Denkst du, dass der Herr auch heute die Rute seines Zorns auf Menschen kommen lässt?

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