Samstag, 5. April 2014

Das Volk sucht nicht den Herrn

Wenn du etwas dir sehr Wichtiges verloren hast, wirst du sicherlich alles Mögliche dransetzen, um es wiederzufinden (siehe auch Gleichnis von der verlorenen Drachme: Lukas 15:8), oder nicht? Anders war es beim Volk Israel. Jesaja berichtet uns: „Denn das Volk wendet sich nicht zu dem, der es schlägt, auch sucht es nicht den Herrn der Heerscharen. 14  Darum wird der Herr abschneiden von Israel Kopf und Schwanz, Zweig und Binse an einem Tag. 15  Der Alte, er ist der Kopf; und der Prophet, der Lügen predigt, er ist der Schwanz.“ (2. Nephi 19:13-15; vergleiche Jesaja 9:12-14).
  • Wendet sich nicht dem zu, der es schlägt
    Na, ich denke, dass auch ich mich nicht meinem Peiniger zuwenden würde, oder du? In diesem Fall ist es aber so, dass das Volk selber daran schuld ist, dass es zu den Schlägen gegen es kommt. Es hat vorher schon, trotz Belehrungen durch Propheten, dem Herrn den Rücken zugewendet und alles getan, was ihm missfällt (u. a. 1. Könige 22:53). So sollen diese Schläge als Schläge der Liebe verstanden werden, um das Volk aufzurütteln, ehe es zu spät ist. Aufzurütteln, sich wieder dem Herrn zuzuwenden. Aber nein, es wird sich weiterhin abwenden und den Herrn nicht suchen.
  • Kopf und Schwanz abschneiden
    Zweig und Binse oder Palmzweig und Binse, wie es in der Einheitsübersetzung heißt, stehen laut Erläuterung dort für die vornehmen und die geringeren Leute. Der Herr wird sie also vom Evangelium abschneiden, da sie sich nicht bekehren wollen und sie werden in die äußerste Finsternis geworfen werden (Alma 40:13).
Möchtest du vom Herrn abgeschnitten werden? Ich auf keinen Fall, deshalb versuche ich mich nicht von ihm abzuwenden, sondern ich suche ihn stetig und will mich ihm immer mehr nähern. Dies versuche ich dadurch, dass ich das Evangelium in mich aufnehme, darüber nachdenke, darüber bete, um es mehr und mehr zu verstehen und in meinem Leben anzuwenden.
Suchst du auch den Herrn, dann mach es doch ebenso und du wirst ihn finden und ihm nahe sein!
Das Gleichnis von der verlorenen Drachme
(Domenico Fetti, Gemäldegalerie, Dresden; 
Quelle)

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