Zu der gesamten Vorhersage in Jesaja 7:10-16 hat Elder
Jeffrey R. Holland vom Kollegium der Zwölf Apostel etwas Interessantes
erklärt: „Es gibt mehrere parallele Elemente in dieser Prophezeiung, wie bei so
vielem, was Jesaja schrieb. Die unmittelbare Bedeutung bezog sich
wahrscheinlich auf Jesajas Frau, die ein reiner und guter Mensch war. Sie
brachte um diese Zeit einen Sohn zur Welt, der ein Sinnbild und Vorzeichen für
die weitreichendere und spätere Bedeutung wurde, die sich mit der Geburt Jesu
Christi erfüllen sollte. Der Symbolismus in dieser dualen Prophezeiung wird
noch wichtiger, wenn einem klar wird, dass Jesajas Frau möglicherweise von
königlicher Abstammung war und somit auch ihr Sohn aus der königlichen Linie
Davids stammte. Das ist ein weiteres Sinnbild, ein Vorzeichen für den größeren
Immanuel, nämlich Jesus Christus, den eigentlichen Sohn Davids, den König, der
von einer buchstäblichen Jungfrau geboren werden würde. Der Titel Immanuel
sollte sogar bis in die Letzten Tage gelangen, denn so wird der Heiland in
Abschnitt 128, Vers 22, des Buches Lehre und Bündnisse bezeichnet.“
(Christ and the New Covenant, 1997, Seite 79.)
Aus dieser Aussage heraus wird mir der folgende Vers
verständlich: „Denn ehe das Kind weiß,
das Böse zurückzuweisen und das Gute zu erwählen, wird das Land, vor dem dir
graut, verlassen sein von seinen beiden Königen.“ (2. Nephi 17:16;
vergleiche Jesaja 7:16).
Ehe das Kind zu entscheiden weiß. Hier dürfte jetzt das Kind
der Frau Jesajas angesprochen sein. Noch ehe es nach jüdischem Gesetz das Alter
der Verantwortlichkeit erreicht haben würde, also 12 Jahre alt sein würde,
würde das Volk des Nordreichs, also Israel und ebenso Syriens vertrieben worden
sein. In der Tat wurden die beiden Könige, Pekach, Sohn des Remalja (Israels
König) und Rezin (Syriens König) von den Assyrern getötet (2. Könige 15:30; 2.Könige 16:9).
Jesajas Frau mit ihrem neugeborenen Sohn
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