Kannst du dir vorstellen, dass es eine Düsternis gibt und
danach eine solche, die nicht so ist wie die Erste? Jesaja berichtet uns über
so etwas: „Doch die Düsternis wird nicht
so sein wie damals in ihrer Plage, als er zuerst das Land Sebulon und das Land
Naftali nur leicht bedrängt hat und nachher schmerzlicher bedrängt hat am Weg
des Roten Meeres, jenseits des Jordans, im Galiläa der Nationen.“ (2. Nephi19:1).
In der Einheitsübersetzung steht dieser Vers mit seinem
letzten Satz noch im Kapitel acht als Überleitung zum Kapitel neun und lautet
etwas anders, wobei der Sinn gleich ist: „denn
wer jetzt in Not ist, bleibt nicht im Dunkel. Einst hat er das Land Sebulon und
das Land Naftali verachtet, aber später bringt er die Straße am Meer wieder zu
Ehren, das Land jenseits des Jordan, das Gebiet der Heiden. (Jesaja 8:23).
Beide Verse zusammengelesen, helfen mir beim Verständnis
dieser Aussage:
Die Assyrer bedrängten Syrien und Israel (Nordstaat, teils
auch Efraim genannt), zerstörten Syriens Hauptstadt Damaskus und eroberten den
nördlichen Teil Israels, der später Galiläa genannt wurde (siehe unten:
Physische Karte des Heiligen Landes). Dieses Land wurde zunächst bedrängt,
durchlebte eine Düsternis (Not), sollte später aber wieder zu Achtung gelangen,
was sich in Jesus erfüllte, der die meiste Zeit seines geistlichen Wirkens in
Galiläa (von galil ha-gojim „Bezirk der Heiden“) aufhielt. In diesem Gebiet hielten
sich viele Heiden, Nichtchristen, auf, nachdem die israelitische Bevölkerung von
den Assyrern verschleppt bzw. getötet wurde.
In Matthäus 4:12-16 wird uns berichtet, wie Jesus nach
Galiläa zurückkehrte. Im Kommentar zum Vers 12 heißt es erklärend: „Die Stämme
Sebulon und Naftali waren um 722 v. Chr. von den Assyrern verschleppt worden.
Daher war das Gebiet am See Gennesaret wie ganz Galiläa in der Folgezeit auch
von vielen Heiden bewohnt. Im Auftreten Jesu in Galiläa sieht Matthäus einen
Hinweis darauf, dass das Wirken Jesu auch den Heiden gilt.“
Ich lerne daraus, dass Finsternis, Leid, unterschiedlich sein kann, aber auch immer wieder Licht
aufkommt. Psalm 23:4 gibt mir in solchen Situationen Zuversicht: „Muss ich auch wandern in finsterer
Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein
Stab geben mir Zuversicht.“
Welche Finsternis hast du schon durchwandert und wie wurde dir geholfen wieder Licht zu haben?
Physische Karte des Heiligen Landes (Quelle) |
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