„Kein Mensch konnte den andern sehen, und keiner erhob sich von seinem Platz drei Tage lang; aber die Israeliten hatten alle hellen Tag in ihren Wohnsitzen.“ (Exodus 10:23).
Kein Mensch konnte den andern sehen. Die neunte Plage war nun angesagt, nachdem Pharao sein Wort nach der achten wieder nicht eingehalten hatte. Hierbei ging es um eine dreitägige `Finsternis, die man greifen konnte´. Hierbei fällt mir doch ein, dass es die gleiche Finsternis bei den nach Amerika ausgewanderten Nephiten, als Zeichen des Todes unseres Retters in Jerusalem, gedient hat (3. Nephi 8:3,20). Wie kann man Dunkelheit fühlen? Bei den Nephiten heißt es, dass sie „… die Schwaden der Finsternis fühlen konnten.“ Da stelle ich mir Nebelschwaden vor, also kleinste Wassertröpfchen. Die Feuchtigkeit kann ich spüren. Aber bei Finsternis? Ich denke an ein Erlebnis mit meiner Schwester. Ich ging vom Hühnerstall aus auf das Wohnhaus zu. Sie machte das Hoflicht aus und es war stockfinster. Ich bekam Panik, da ich nicht sah, was um mich herum passierte und wohin ich ging. Diese Panik fühlte ich. Nun stelle man sich das auch noch drei Tage lang vor.
Man stelle sich einen Ägypter vor, der keine Sonne mehr sah, die er doch auf das Höchste verehrte. Hat er Todesangst empfunden? `On´ („Das Haus der Sonne“) war für die Ägypter die wichtigste Stätte, die Stadt der Sonnenanbetung. Das Licht der Sonne, völlig verschwunden, somit auch der Gott der Sonne, Horus, besiegt, besiegt von dem Gott Israels. Wieder ließ der Pharao Mose rufen und versuchte einen Kompromiss auszuhandeln. Das Volk sollte wohl fortziehen, aber das Vieh sollte es in Goschen lassen. Mose erklärte ihm, dass alles Vieh mitgenommen werden muss, da man nicht im Voraus wisse, was man Gott opfern sollte. Der Pharao kochte vor Wut: „Hinweg von mir! Hüte dich, mir nochmals vor die Augen zu treten! Denn sobald du dich wieder vor mir sehen lässt, bist du des Todes!“ (Exodus 10:28). Ich lerne, mit Gott Kompromisse schließen funktioniert nicht, wie wir sehen werden.
In welchem Zusammenhang ist es dir schon mal gelungen, mit Gott einen Kompromiss zu schließen?
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