„Als nun der Pharao nahe herangekommen war und die Israeliten hinschauten und die Ägypter erblickten, die hinter ihnen herzogen, da gerieten die Israeliten in große Angst und schrien zum Herrn 11 und sagten zu Mose: „Hast du uns etwa deshalb, weil es in Ägypten keine Gräber gab, mitgenommen, damit wir in der Wüste sterben? Was hast du uns da angetan, dass du uns aus Ägypten weggeführt hast!“ (Exodus 14:10-11).
Da gerieten die Israeliten in große Angst und schrien zum Herrn. Was haben wir hier für eine Situation? Die zehn Plagen haben schließlich dazu geführt, dass der Pharao (wahrscheinlich Ramses II. um die 1250 v. Chr.) mit seinem ganzen Volk zustimmten, dass Israel in die Wüste ziehen konnte, um seinem Gott zu dienen. Nun lagerte Israel auf Gottes Geheiß kurz vor dem Roten Meer. Als dem Pharao klar wurde, was er da angestellt hatte, seine Sklaven ziehen zu lassen, änderten er und seine Diener ihre Meinung. Sie stellten ein Heer zusammen und fuhren mit ihren Streitwagen hinter dem Volk Israel her.
Man stelle sich vor, wie sich die Israeliten gefühlt haben müssen. Vor ihnen das Rote Meer, hinter ihnen die riesige Streitmacht der Ägypter. Es passierte, was passieren musste, das Herz rutschte den Israeliten in die Hose, sie `gerieten in große Angst´. Ja, sie machten Mose sogar Vorhaltungen, anstatt ordentlich in Ägypten begraben zu werden, müssten sie nun damit rechnen, tot hier in der Wüste zu enden (Exodus 14:12). Unsereiner, der den Ausgang der Geschichte kennt, mag denken, was wollen die Israeliten denn, haben sie nicht die ganzen Wunder gesehen, die der Herr hat geschehen lassen, um sie aus der Knechtschaft zu führen? Nun, als sie in Todesangst waren, verloren sie den Glauben in die Macht Gottes, und machten dem Mose und damit auch Gott Vorhaltungen. Wie ist die Reaktion des Herrn durch Mose? Er sagt ihnen: „… „Fürchtet euch nicht! Haltet nur stand, so werdet ihr sehen, welche Rettung euch der Herr heute noch schaffen wird! …“ (Exodus 14:13). Ich lerne, in großer Not brauche ich mich nicht zu fürchten, muss mich der wunderbaren Taten des Herrn erinnern, durch die er mich schon früher beschützt hat. Ich muss standhaft im Glauben sein, dass Rettung durch den Herrn kommen wird. Allerdings weiß ich auch, dass Rettung nur für den Fall kommen wird, dass ich mich mit allen meinen Kräften bemüht habe, rechtschaffen zu leben. Was mit den Ägyptern, die mit Vorsatz die Israeliten ausrotten wollten, passierte, sehen wir, als Mose, mit der Macht des Priestertums, das Zeichen dafür war sein Stab, diesen über das Meer hielt, es sich teilte, die Israeliten trockenen Fußes das Meer durchwanderten, auf der anderen Seite Mose wieder den Stab über das Meer hielt, und die Fluten über der Streitmacht der Ägypter zusammenschlugen, und sie im Wasser begraben wurden (`Wie du mir, so ich dir´: erinnere dich, vor etwa 80 Jahren ließ Pharao die männlichen Kinder Israels im Nil ertränken, nun kamen sie selber darin um). Der Herr hat für sie den Kampf geführt, den sie nicht hätten führen können. Er hat sogar zwischen sie und die Ägypter seine Engel als Schutzmauer treten lassen. Erst jetzt fürchteten sie wieder den Herrn, als die Gefahr vorbei war. (Exodus 14:14-31). Es ist eine Sache, vor größter Not zu stehen, nicht zu wissen, wie die Sache ausgeht, und hinterher das Ergebnis der Rettung zu sehen. Ich muss mein Vertrauen in den Herrn stärken, ungeachtet dessen, dass manchmal die Rettung anders aussieht, als ich sie mir vorgestellt hätte.
Wie stärkst du dein Vertrauen in den Herrn?
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