Die Gadiantonräuber nahmen nun die verödet zurückgelassenen Orte der Nephiten ein, die sich alle an einem Ort im Land Zarahemla und dem Land Überfluss (Bountiful) gesammelt hatten. So hatten die Angreifer bis auf Tiere aus der Wildnis keine Nahrung (3. Nephi 4:1-3). „Darum gab es für die Räuber keine Möglichkeit, zu plündern und Nahrung zu erlangen, außer in offenem Kampf gegen die Nephiten heranzuziehen; und die Nephiten waren in nur einer Gruppe und waren an Zahl so viele und hatten für sich Vorräte angehäuft und Pferde und Rinder und Kleinvieh jeder Art, so daß sie für den Zeitraum von sieben Jahren überleben konnten, in welcher Zeit sie hofften, die Räuber vom Antlitz des Landes hinweg zu vernichten; und so verging das achtzehnte Jahr.“ (3. Nephi 4:4).
Und hatten für sich Vorräte angehäuft …, sodass sie für den Zeitraum von sieben Jahren überleben konnten. Eine gut durchdachte Strategie des obersten Regierenden der Nephiten, Lachoneus dem Jüngeren, sein Volk samt all seiner Habe, inklusive aller Nahrungsmittel und Tiere, an einem Ort zusammenzuziehen. Außerdem errichtete er Befestigungen und rief das Volk auf, Umkehr zu üben und den Herrn um Hilfe anzuflehen. Und das Volk strengte sich mit aller Macht an, seine prophetischen Aufforderungen zu befolgen (3. Nephi 3:13-16).
Eine Überlebensstrategische Vorkehrung war doch die, einen siebenjährigen Vorrat anzulegen, in der Hoffnung, dass die Angreifer diese Zeit ohne Nahrung nicht durchhalten, und sie diese währenddessen besiegen konnten. So eine siebenjährige Vorratshaltung kommt mir aus dem Alten Testament bekannt vor. Da hat doch aufgrund der Träume des Pharaos über sieben fette und sieben magere Jahre, der Hebräer Joseph einen göttlichen Rat erteilt: „Der Pharao möge handeln: Er bestelle Bevollmächtigte über das Land und besteuere das Land Ägypten mit einem Fünftel in den sieben Jahren des Überflusses. 35 Sie sollen alles Brotgetreide der kommenden guten Jahre sammeln und unter der Hand des Pharao Getreide als Nahrungsmittel in den Städten speichern und verwahren. 36 Das Brotgetreide soll dem Land als Rücklage dienen für die sieben Jahre der Hungersnot, die über das Land Ägypten kommen werden. Dann wird das Land nicht an Hunger zugrunde gehen.“ (Genesis 4:34-36). Auch unsere heute lebenden Propheten fordern uns seit Langem auf, Vorräte an Nahrungsmitteln und Geld, aber auch geistiger Nahrung anzulegen (siehe beispielhaft hier). Viele haben die Dringlichkeit nicht unbedingt erkannt, in Zeiten des Überflusses in den Supermärkten Nahrungsmittel zu bevorraten oder mit dem Geld, das man einnimmt, so zu arbeiten, dass man für Notzeiten auch noch etwas auf die Seite legen kann. Viele lebten so weiter, wie Menschen zu Noachs Zeiten, als der Herr die Flut ankündigte und Noach mitten auf dem trockenen Land ein Schiff baute (Genesis 6:14) und man ihn für verrückt erklärte. Kannst du dich erinnern, wie es in den Supermärkten, an den Tankstellen, den Banken aussah, als Naturkatastrophen durch die Lande zogen, es eine Ölkrise oder den Bankencrash gab? Ich bin dankbar für die Fürsorge, die der Herr uns entgegenbringt (Lehre und Bündnisse 104:15). Ich brauche mich nicht zu fürchten, wenn ich mich an die Ratschläge und Aufforderungen der Propheten halte (Lehre und Bündnisse 38:30). Die Vorratshaltung wurde insofern erweitert, dass wir seit einigen Jahren aufgefordert sind, nach `Eigenständigkeit´ zu streben (lies gerne hier). Inwiefern ist Eigenständigkeit umfassender als Bevorratung?
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