Ließen ihnen das Wort Gottes predigen. Welch wunderbare Entscheidung der Nephiten, ihren Widersachern im Gefängnis das Evangelium von Jesus Christus zu predigen, um ihnen die Chance zu geben, sich zu bekehren und sich von ihren Verbrechen loszusagen. Die Gefangenen konnten also selber zwischen Freiheit und Verurteilung nach dem geltenden Recht wählen. Offensichtlich hatten die Nephiten mit ihren Bemühungen Erfolg.
Sie wendeten also Evangeliumsgrundsätze an. Auf der einen Seite waren sie bereit, den Grundsatz der Vergebung anzuwenden, allerdings nur unter der Bedingung der Umkehr, auf der anderen Seite mussten jene, die nicht umkehrwillig waren, die gesetzmäßig vorgesehene Strafe für ihre Vergehen auf sich nehmen. Auf der einen Seite also Gnade, auf der anderen Gerechtigkeit. Genauso handelt der Vater an einem jeden von uns. Sind wir bereit, Umkehr zu üben, hat Jesus Christus die Auswirkungen unsere Sünden in seinem Sühnopfer erlitten, bleiben wir stur, trifft uns die gerechte Strafe (Lehre und Bündnisse 19:16-17). Ich lerne von den Nephiten, dass ich in erster Linie vergebungsbereit sein soll – erst danach kann ich davon ausgehen, dass auch mir vergeben werden wird (Matthäus 6:12). Wie dankbar bin ich doch für diesen Plan der Errettung von meinen Sünden (Helaman 5:11) – Achtung, nicht in meinen Sünden! (Alma 11:36-37). Wann hast du das letzte Mal einem Schuldner gegen dich vergeben – gedenke dessen, was uns Jesus sogar noch am Kreuze vorlebte (Lukas 23:34).
Postkarte Hummel, Wie du mir, so ich dir, Rabe rupft Kind das Haar
(Bild: Quelle)
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