Von Mormon erfahren wir, dass der Krieg zwischen den Nephiten und den Gadiantonräubern heftig wurde, die Nephiten sie aber in die Berge zurückdrängen konnten. Kurz darauf allerdings erlangten die Räuber wieder die Oberhand (3. Nephi 2:17-18). „Und so endete das fünfzehnte Jahr, und so befand sich das Volk in einem Zustand vieler Bedrängnisse; und das Schwert der Vernichtung hing über ihnen, so sehr, daß sie daran waren, von ihm niedergeschlagen zu werden, und dies wegen ihres Übeltuns.“ (3. Nephi 2:19).
Und dies wegen ihres Übeltuns. Viele Lamaniten hatten sich zum Evangelium bekehrt und schlossen sich den Nephiten an. Zusammen kämpften sie um ihr Leben und ihre Religionsfreiheit gegen die Gadiantonräuber und konnten sie zunächst in ihre Schlupfwinkel in den Bergen zurückdrängen. Im darauffolgenden Jahr allerdings waren sie der Bande unterlegen und das `Schwert der Vernichtung´ hing über ihnen.
Wenn das `Schwert der Vernichtung´ über mir hängt, kann ich mir das so vorstellen, als wenn mein Kopf in der Französischen Revolution unter dem Fallbeil der sogenannten Guillotine liegt. Ich bin für ein Verhalten schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt worden. Viele Möglichkeiten des Entkommens habe ich da nicht. Genauso liegt mein Kopf im geistigen Sinn unter dem Fallbeil, wenn ich mich in vollem Bewusstsein gegen Gott stelle und mich mit Satan zusammen in offene Auflehnung gegen ihn begebe (Lehre und Bündnisse 76:25). Der Fall des Beiles kann nur durch eine tiefe Sinnesänderung und meine Bekehrung zu Gott verhindert werden. Zu spät ist es aber, wenn das Beil entsperrt worden ist. Dieser Punkt ist erreicht, wenn ich meine Umkehr bis zum Tag des Gerichts hinauszögere. Dann werde ich den zweiten Tod sterben, der ein geistiger Tod ist, eine Trennung von Gott für immer (Lehre und Bündnisse 6:36-38). In diesem Fall rettet mich das Sühnopfer Jesu nicht – das Fallbeil kann nicht mehr aufgehalten werden. Was tust du gegen eine Entsperrung des Fallbeiles?
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