Gidgiddoni, der Heerführer der Gadiantonräuber, erkannte, dass er mit seinen Leuten in der Ödnis, die die Nephiten zurückgelassen hatten, keine Überlebensmöglichkeiten hatte. Auch wollte er keine Lebensmittel anbauen, da er dadurch seine Truppen auseinanderreißen und somit schwächen würde. So starteten sie ihren Angriff gegen die Nephiten (3. Nephi 4:5-6). „Und es begab sich: Sie zogen zum Kampf heran; und es war im sechsten Monat; und siehe, groß und schrecklich war der Tag, da sie zum Kampf heranzogen; und sie waren nach der Art von Räubern gegürtet; und sie hatten ein Lammfell um die Lenden, und sie waren mit Blut beschmiert, und ihre Köpfe waren geschoren, und sie hatten darauf Kopfplatten; und groß und schrecklich war das Aussehen der Heere Giddianhis wegen ihrer Rüstung und weil sie mit Blut beschmiert waren.“ (3. Nephi 4:7).
Groß und schrecklich war das Aussehen der Heere Giddianhis. Wenn einem solch ein Heer in unfriedlicher Absicht entgegenstürmt, kann einem sicherlich angst und bange werden. Wie war die Reaktion der Nephiten? Sie „… fielen alle zur Erde und erhoben ihre Schreie zum Herrn, …“ (3. Nephi 4:8). Dies wiederum interpretierten die Gadiantonräuber falsch. Sie dachten, diese „… seien aus Furcht vor der Schrecklichkeit ihrer Heere niedergefallen.“ (3. Nephi 4:9). Nein, sie fielen mit Ehrfurcht vor ihrem Gott nieder und flehten ihn um Stärke an (3. Nephi 4:10). Und mit diesem Gottvertrauen der Nephiten, begann eine der schrecklichsten Auseinandersetzungen seitdem ihr Vorfahre Lehi, vor gut 400 Jahren Jerusalem verlassen hatte (3. Nephi 4:11), in der sich die Nephiten erfolgreich Verteidigen konnten (3. Nephi 4:12). Ja, sogar ihr Anführer Giddianhi fand in den Kämpfen den Tod und die Gadiantonräuber zogen zwei Jahre lang nicht mehr in den Kampf gegen die Nephiten, die sich wieder an ihren Sammlungsort, ihren Ort der Sicherheit, zurückbegaben (3. Nephi 4:13-15).
Von Nephi, dem Sohn Lehis lernen wir, dass er die Schriften auf sich anwandte, um Nutzen daraus zu ziehen und zu lernen (1. Nephi 19:23). So mancher mag sich in dem Zusammenhang nun fragen, welchen Nutzen er aus diesen Versen, in denen es wiedermal um kriegerische Auseinandersetzungen geht, für seine Lebensführung ziehen, und was er daraus lernen kann. Für mich lerne ich daraus, dass ich im Vertrauen auf Gott, in Gefahrensituationen Hilfe von ihm erwarten kann, wenn ich seine Gebote halte und mich ehrfürchtig an ihn wende. Der Nutzen liegt dann darin, dass ich mit Seiner Stärke gegen meinen Feind Satan bestehen kann. Welche Lehre und welchen Nutzen ziehst du aus solchen Schriftstellen?
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