Nachdem die Nephiten mithilfe des Herrn die Gadiantonräuber in ihre Schranken gewiesen hatten, kamen sie zusammen „Und es begab sich: Sie alle, wie ein Mann, brachen in Gesang aus und priesen ihren Gott für das Große, das er für sie getan hatte, indem er sie davor bewahrte, ihren Feinden in die Hände zu fallen. 32 Ja, sie riefen: Hosanna dem Allerhöchsten Gott! Und sie riefen: Gesegnet sei der Name des Herrn, des Allmächtigen Gottes, des Allerhöchsten Gottes!“ (3. Nephi 4:31-32).
Sie riefen: Hosanna dem Allerhöchsten Gott! Dieser Jubelruf kann auf das Dankeslied Israels an den Herrn zurückgeführt werden, weil er ihr Retter war. Währenddessen wurden Palmzweige geschwungen (Psalm 118:25-29). Bei Nephis Vision vom Baum des Lebens ließ ein Engel diesen Jubelruf zu Ehren Gottes erschallen: „… Hosanna dem Herrn, dem allerhöchsten Gott; denn er ist Gott über die ganze Erde, ja, selbst über alles. …“ (1. Nephi 11:6).
In der Bibel erschallt dieser Ruf verbunden mit dem Wedeln von Palmzweigen beim Einzug Jesu in Jerusalem. Mit ihm zeigt das Volk, dass es in ihm denjenigen erkennt, der Israel vor Alters gerettet hat (Johannes 12:13). So wird in allen Zeitaltern der Messias mit diesem Ruf gefeiert. In unserer heutigen Zeit begegnet uns dieser Ruf u. a. im Weihungsgebet des Kirtland-Tempels 1836 wieder: „… mit jauchzender Lobpreisung und dem Gesang: Hosanna Gott und dem Lamm!“ (Lehre und Bündnisse 109:79). So ist dieser Ruf inzwischen Teil aller Weihungen neuzeitlicher Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Übrigens, Hosanna kommt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie ‚Hilf doch, Herr‘ oder ‚Rette doch‘ (wie im Psalm 118:25 in der Lutherbibel benutzt) und erschallt als Lobpreis nur zu außergewöhnlichen Anlässen. Kennst du weitere Anlässe in den Schriften, zu denen dieser Ruf ertönte?
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