Donnerstag, 28. Februar 2019

Darum habe ich meinen Bericht von dem allen gemäß dem Bericht Nephis abgefasst

Mormon erklärt dem Leser: „Darum habe ich meinen Bericht von dem allen gemäß dem Bericht Nephis abgefaßt, der auf den Platten eingraviert wurde, die die Platten Nephis genannt wurden. 11  Und siehe, ich mache den Bericht auf Platten, die ich mit eigenen Händen angefertigt habe.“ (3. Nephi 5:10-11).
Darum habe ich meinen Bericht von dem allen gemäß dem Bericht Nephis abgefasst. Hier bestätigt uns Mormon, den wir in den nächsten Versen noch besser kennenlernen werden, dass er von dem ausführlicheren Bericht Nephis, auf den sogenannten großen Platten (siehe Bild hier), auf Geheiß Gottes eine Zusammenfassung erstellte (3. Nephi 26:11-12).
Dieser Zusammenfassung fügte Mormon noch die kleinen Platten Nephis und die Messingplatten Ethers bei und diese Berichte haben wir nun, neben der Bibel und weiteren heiligen Schriften, heute als „Das Buch Mormon“ als einen `weiteren Zeugen für Jesus Christus´, wobei die Übersetzung von 116 Seiten, das Buch Lehi, verloren gegangen sind. Mit den uns nun vorliegenden Inhalten soll unser Glaube geprüft werden und wenn wir die Prüfung bestehen, wird uns weiteres Material zur Verfügung gestellt werden (3. Nephi 26:9). Sicherlich bin ich gespannt, was uns da an Information noch zuteilwerden wird, aber erst einmal muss ich das verstehen, und richtig anwenden können, was mir bis jetzt gegeben wurde. Und damit bin ich doch ziemlich ausgelastet. Also: „Warum nach den Sternen greifen, wenn das Gute liegt so nah“? Wie eifrig bist du beim Schreiben deiner Familiengeschichte?

Sternenhimmel zum STARMUS Festival 2014 über Teneriffa
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 27. Februar 2019

Doch kann nicht alles in diesem Buch niedergeschrieben werden

Mormon, der die Berichte der Nephiten zusammenfasste, lässt uns wissen: „Und vieles hatte sich ereignet, was in den Augen einiger groß und wunderbar wäre; doch kann nicht alles in diesem Buch niedergeschrieben werden; ja, dieses Buch kann nicht einmal den hundertsten Teil dessen enthalten, was unter so vielen Menschen im Zeitraum von fünfundzwanzig Jahren geschehen war. 9  Aber siehe, es gibt Aufzeichnungen, die alle Handlungen dieses Volkes enthalten; und ein kürzerer und doch wahrer Bericht wurde von Nephi gegeben.“ (3.Nephi 5:8-9).
Doch kann nicht alles in diesem Buch niedergeschrieben werden. Mormon teilt uns mit, dass nur der geringste Teil dessen, was in den letzten 25 Jahren nach Christi Geburt unter dem Volk passierte festgehalten werden konnte. Schon an früherer Stelle hatte er bemerkt, dass nicht alle Handlungen des Volkes aufgeschrieben werden konnten (Helaman 3:13-15). Später kommt er nochmals auf diesen Punkt zu sprechen, als es um den Besuch des Heilandes bei den Nephiten ging, und lässt uns wissen, dass der größere Teil in den Platten Nephis festgehalten wurde (Plattenarten siehe `Eine kurze Erläuterung zum Buch Mormon´). Er nennt auch den Grund für seine Zusammenfassung (3. Nephi 26:6-12).
Ein Grund dafür, dass nur der kleinere Teil von ihm zusammengefasst wurde: „… der Herr verbot es, nämlich: Ich will den Glauben meines Volkes prüfen.“ Auch sein Sohn Moroni geht auf diesen Punkt des Glaubens ein. Er lässt uns wissen, dass wir ein Zeugnis von Evangeliumswahrheiten nur erlangen, wenn unser Glaube geprüft worden ist (Ether 12:6). Ist es nicht auch im weltlichen Leben so, dass ich eine höherwertige Aufgabe erst übertragen bekomme, wenn ich mich in den anderen Aufgaben bewährt habe, wenn ich mich qualifiziert habe? So fühle ich mich ermuntert, meine Aufgaben dir mir bis jetzt übertragen wurden richtig kennenzulernen und getreu auszuführen, damit mein Glaube geprüft werden kann, um mich für weitere zu qualifizieren (Lehre und Bündnisse 105:19). Wie bereitest du dich auf das vor, was wir an Heiligen Schriften noch nicht bekommen haben?
platten
(Bild: Quelle)

Dienstag, 26. Februar 2019

Ließen ihnen das Wort Gottes predigen

Diejenigen inhaftierten Mitglieder der Gadiantonbande, die sich aufgrund der Missionsarbeit zum Wort Gottes bekehrten und sich verpflichteten nicht mehr zu Morden, wurden freigelassen, alle anderen „… wurden gemäß dem Gesetz schuldig gesprochen und bestraft. 6  Und so setzten sie all jenen schlechten und geheimen und greuelreichen Verbindungen, in denen es soviel Schlechtigkeit gab und so viele Morde begangen wurden, ein Ende.“ (3. Nephi 5:4-6).
Ließen ihnen das Wort Gottes predigen. Welch wunderbare Entscheidung der Nephiten, ihren Widersachern im Gefängnis das Evangelium von Jesus Christus zu predigen, um ihnen die Chance zu geben, sich zu bekehren und sich von ihren Verbrechen loszusagen. Die Gefangenen konnten also selber zwischen Freiheit und Verurteilung nach dem geltenden Recht wählen. Offensichtlich hatten die Nephiten mit ihren Bemühungen Erfolg.
Sie wendeten also Evangeliumsgrundsätze an. Auf der einen Seite waren sie bereit, den Grundsatz der Vergebung anzuwenden, allerdings nur unter der Bedingung der Umkehr, auf der anderen Seite mussten jene, die nicht umkehrwillig waren, die gesetzmäßig vorgesehene Strafe für ihre Vergehen auf sich nehmen. Auf der einen Seite also Gnade, auf der anderen Gerechtigkeit. Genauso handelt der Vater an einem jeden von uns. Sind wir bereit, Umkehr zu üben, hat Jesus Christus die Auswirkungen unsere Sünden in seinem Sühnopfer erlitten, bleiben wir stur, trifft uns die gerechte Strafe (Lehre und Bündnisse 19:16-17). Ich lerne von den Nephiten, dass ich in erster Linie vergebungsbereit sein soll – erst danach kann ich davon ausgehen, dass auch mir vergeben werden wird (Matthäus 6:12). Wie dankbar bin ich doch für diesen Plan der Errettung von meinen Sünden (Helaman 5:11) – Achtung, nicht in meinen Sünden! (Alma 11:36-37). Wann hast du das letzte Mal einem Schuldner gegen dich vergeben – gedenke dessen, was uns Jesus sogar noch am Kreuze vorlebte (Lukas 23:34).
wie du mir
Postkarte Hummel, Wie du mir, so ich dir, Rabe rupft Kind das Haar
(Bild: Quelle)

Montag, 25. Februar 2019

Darum ließen sie von all ihren Sünden … und dienten Gott mit allem Eifer Tag und Nacht

Die Reaktion des Volkes in Zarahemla auf die Zeichen und Wunder, die sie erlebt hatten, beschreibt Mormon so: „Und wegen der vielen Zeichen, die gegeben worden waren gemäß den Worten der Propheten, wußten sie, daß es so sein mußte, daß Christus gekommen war; und weil schon so vieles eingetreten war, wußten sie, daß es notwendigerweise so sein mußte, daß alles eintreten werde gemäß dem, was gesprochen worden war. 3  Darum ließen sie von all ihren Sünden und ihren Greueln und ihrer Hurerei und dienten Gott mit allem Eifer Tag und Nacht.“ (3.Nephi 5:2-3).
Darum ließen sie von all ihren Sünden … und dienten Gott mit allem Eifer Tag und Nacht. Aufgrund der Geschehnisse um sie herum, erkannte das Volk, dass sich die von Propheten vorhergesagten Zeichen der Geburt von Jesus Christus erfüllten. Dies führte zu der Schlussfolgerung, dass auch die weiteren Zeichen in Erfüllung gehen würden. Ihr Glaube wurde entfacht und sie gingen daran, die Aufforderung zur Umkehr umzusetzen. Dies beinhaltete auch die Breitschaft sich im Werk des Herrn mit einzubringen.
Wieder frage ich mich, wie sieht meine Bereitschaft aus, mich im Werk des Herrn zu engagieren, meinem Nächsten zu dienen, denn nur dadurch stehe ich auch im Dienste meines Gottes (Mosia 2:17). Auch ich erlebe um mich herum die Erfüllung von durch Propheten vorhergesagten Zeichen und habe eine feste Überzeugung davon, dass auch die noch nicht erfüllten Zeichen in Erfüllung gehen werden, bevor Christus seine tausendjährige Herrschaft auf Erden antreten wird (Lehre und Bündnisse 29:11). Nur ein einzelnes Beispiel, das sich schon erfüllt hat: Jesaja hat vorhergesagt, dass ein Volk aus dem Staube heraus sprechen würde (Jesaja 29:4; 2. Nephi 26:14-17). Um die 421 n. Chr. verbarg der letzte Schreiber der nephitischen Aufzeichnungen auf Metallplatten, Moroni, Sohn des nephitischen Propheten, Feldherren und Berichtführer Mormon, diese in der Erde (Mormon 6:6; Moroni 10:1-2), um sie am 21. September 1823 als verherrlichtes auferstandenes Wesen dem jungen Joseph Smith zu übergeben, damit er sie mithilfe des Herrn übersetzen und veröffentlichen konnte (Einleitung zum Buch Mormon). So sprechen die nephitischen Vorfahren `aus dem Staube zu uns´, als ein weiterer Zeuge für Jesus Christus, wodurch die Prophezeiung des Jesaja sich buchstäblich erfüllte. Was bringt dich dazu, deinen Ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes aufzugeben und dich dem Werk Gottes voller Eifer zu widmen? Lies auch gerne zur Vertiefung hier.

Spruchbild Bildspruch Spruchbild Bildspruch Gedenkst du jemals mit Anstand zu befehlen,  so musst (Bild: Quelle)

Sonntag, 24. Februar 2019

Es gab unter allem Volk der Nephiten auch nicht eine lebende Seele, die auch nur im geringsten die Worte aller heiligen Propheten, die gesprochen hatten, bezweifelt hätte

Mormon lässt uns in seiner Zusammenfassung, über den Zustand des Volkes in Zarahemla wissen: „Und nun siehe, es gab unter allem Volk der Nephiten auch nicht eine lebende Seele, die auch nur im geringsten die Worte aller heiligen Propheten, die gesprochen hatten, bezweifelt hätte; denn sie wußten, daß es notwendigerweise so sein mußte, daß sie sich erfüllten.“ (3.Nephi 5:1).
Es gab unter allem Volk der Nephiten auch nicht eine lebende Seele, die auch nur im geringsten die Worte aller heiligen Propheten, die gesprochen hatten, bezweifelt hätte.
Ich denke an unsere Zeit. Wie wunderbar wäre es, wenn es auch heute unter dem Volk Gottes nicht einen gäbe, der die Worte der lebenden Propheten und Apostel, die uns der Herr geschickt hat, anzweifeln würde. Ich bin dankbar, dass ich ein festes Zeugnis davon habe, dass alles, was auch diese heutigen Propheten im Namen des Herrn zu uns sprechen, sich erfüllen wird. Auch in unserer Zeit haben sich schon so viele Zeichen, die von früheren Propheten gegeben wurden erfüllt, sodass es für mich keinen Zweifel gibt, dass sich alles was sie gesprochen haben noch erfüllen wird. Das bedeutet für mich, dass ich sehr achtsam auf das höre, was sie uns heute noch zu sagen haben. Ich werde ihren Aufforderungen nach besten Kräften Folge leisten, denn ich weiß, dass es für uns das ist, was der Herr möchte, dass wir es tun, um größtmögliche Fortschritte machen zu können. Es gab im vergangenen Jahr vieles, was die Kirche an organisatorischen Änderungen umgesetzt hat, um uns mehr Verantwortung zukommen zu lassen, was das Lernen und Lehren des Evangeliums für den Einzelnen und die Familie betrifft. Präsident Russel M. Nelson hat uns allerdings auch schon vorbereitet, dass in diesem Jahr noch viel mehr auf uns zukommen wird. In etwa sagte er in verschiedenen Reden: `Wenn Sie denken, die Kirche sei schon vollständig wiederhergestellt, Sie sehen gerade erst den Anfang. Warten Sie bis nächstes Jahr und dann im nächsten Jahr. Nehmen Sie ihre Vitamintabletten. Ruhen Sie sich aus. Es wird spannend.´ (siehe hier; Videoclip siehe hier). Inwiefern bist du bereit, auf die Stimme der lebenden Propheten zu hören und sie zu beachten und nicht zu zweifeln (lies auch gerne hier)?

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Präsident Nelson, neben ihm links Elder Stevenson
(Bild: Quelle)

Samstag, 23. Februar 2019

Das Herz schwoll ihnen vor Freude, bis sie viele Tränen vergossen

Über die Empfindungen der geretteten Nephiten im Land Zarahemla lässt uns Mormon wissen: „Und das Herz schwoll ihnen vor Freude, bis sie viele Tränen vergossen wegen der großen Güte Gottes, der sie aus den Händen ihrer Feinde befreit hatte; und sie wußten, daß sie ihrer Umkehr und ihrer Demut wegen aus einer immerwährenden Vernichtung befreit worden waren.“ (3. Nephi 4:33).
Das Herz schwoll ihnen vor Freude, bis sie viele Tränen vergossen. Hast du auch schon mal solche Empfindungen gehabt? Das Herz gilt als der Sitz der Gefühle. Wenn einem das `Herz anschwillt´, wird es größer. Damit bietet es mehr Raum für Empfindungen und einem kann dann auch schon mal `das Herz überfließen´ – und damit auch die Augen. Man ist von seinen Gefühlen überwältigt.
Ich denke dabei an ein Gleichnis des Herrn über die falsche und die wahre Frömmigkeit. Da sagt der Herr: „Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen das Böse hervor. Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund.“ (Lukas 6:45). Wenn ich an die unaussprechlichen Segnungen denke, die der Herr mir schon in meinem Leben hat zuteilwerden lassen, dann `schwillt mir auch das Herz´. Insbesondere, wenn ich daran denke, was liebe Menschen dazu beigetragen haben, mich auf den Weg des Glaubens zu führen, kann ich nicht anders, mein Herz schwillt vor Freude und mir steigen Tränen der Dankbarkeit in die Augen und ich schütte dieses übervolle Herz – meine dankbaren Gefühle – vor meinem himmlischen Vater aus und erflehe für diejenigen seinen besonderen Segen. Sie haben mir geholfen zu erkennen, dass ich durch `Umkehr und Demut aus immerwährender Vernichtung befreit´ werden kann. Was machst du, wenn dein `Herz vor Freude schwillt`?


(Bild: Quelle)

Freitag, 22. Februar 2019

Sie riefen: Hosanna dem Allerhöchsten Gott!

Nachdem die Nephiten mithilfe des Herrn die Gadiantonräuber in ihre Schranken gewiesen hatten, kamen sie zusammen „Und es begab sich: Sie alle, wie ein Mann, brachen in Gesang aus und priesen ihren Gott für das Große, das er für sie getan hatte, indem er sie davor bewahrte, ihren Feinden in die Hände zu fallen. 32  Ja, sie riefen: Hosanna dem Allerhöchsten Gott! Und sie riefen: Gesegnet sei der Name des Herrn, des Allmächtigen Gottes, des Allerhöchsten Gottes!“ (3. Nephi 4:31-32).
Sie riefen: Hosanna dem Allerhöchsten Gott! Dieser Jubelruf kann auf das Dankeslied Israels an den Herrn zurückgeführt werden, weil er ihr Retter war. Währenddessen wurden Palmzweige geschwungen (Psalm 118:25-29). Bei Nephis Vision vom Baum des Lebens ließ ein Engel diesen Jubelruf zu Ehren Gottes erschallen: „… Hosanna dem Herrn, dem allerhöchsten Gott; denn er ist Gott über die ganze Erde, ja, selbst über alles. …“ (1. Nephi 11:6).
In der Bibel erschallt dieser Ruf verbunden mit dem Wedeln von Palmzweigen beim Einzug Jesu in Jerusalem. Mit ihm zeigt das Volk, dass es in ihm denjenigen erkennt, der Israel vor Alters gerettet hat (Johannes 12:13). So wird in allen Zeitaltern der Messias mit diesem Ruf gefeiert. In unserer heutigen Zeit begegnet uns dieser Ruf u. a. im Weihungsgebet des Kirtland-Tempels 1836 wieder: „… mit jauchzender Lobpreisung und dem Gesang: Hosanna Gott und dem Lamm!“ (Lehre und Bündnisse 109:79). So ist dieser Ruf inzwischen Teil aller Weihungen neuzeitlicher Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Übrigens, Hosanna kommt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie ‚Hilf doch, Herr‘ oder ‚Rette doch‘ (wie im Psalm 118:25 in der Lutherbibel benutzt) und erschallt als Lobpreis nur zu außergewöhnlichen Anlässen. Kennst du weitere Anlässe in den Schriften, zu denen dieser Ruf ertönte?

Matthew 21:1–11, Jesus walks among the crowds that greet Him
Hosannarufe beim Einzug Jesu in Jerusalem
(Johannes 12:13; Bild: Quelle)

Donnerstag, 21. Februar 2019

Sie freuten sich und riefen wieder mit einer Stimme

Die Nephiten im Land Zarahemla hatten mithilfe des Herrn die Gadiantonbande besiegen können. Sie hatten deren Anführer Zemnarihach entsprechend dem Gesetz des Mose hingerichtet und mit dem Herrn einen Bund geschlossen, dass das Böse unter ihnen keinen Platz haben sollte (3. Nephi 4:27-29). „Und sie freuten sich und riefen wieder mit einer Stimme, nämlich: Möge der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs dieses Volk in Rechtschaffenheit schützen, solange es den Namen seines Gottes um Schutz anruft.“ (3. Nephi 4:30).
Sie freuten sich und riefen wieder mit einer Stimme. Mit einer Stimme rufen setzt voraus, dass sich das ganze Volk in seinem Vorhaben einig war. Das muss man sich mal vorstellen, tausende bis zehntausende (solch hohe Bevölkerungszahlen riefen schon häufig Kritiker des Buches Mormon auf den Plan; hierzu siehe meinen Blogbeitrag „So waren wir mit zehntausend Männern … vorbereitet“) hatten sich im Land Zarahemla zur Verteidigung gegen die Gadiantonräuber vereinigt (3. Nephi 3:22) und riefen nun mit einer Stimme den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs um weiteren Schutz an, für den Fall, dass sie ihm treu sein würden.
Wieso beziehen sich gottesfürchtige Menschen so häufig auf `den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs´? Denken wir mal an das Erlebnis des Mose, dem in einem nicht verbrennenden Busch am Gottesberg Horeb der Herr erschien und als Mose näherkommen wollte ihm entgegenrief: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. …“ (Exodus 3:6). Der Herr hatte mit Abraham einen Bund geschlossen, in dem er ihm zusagte, dass durch sein Geschlecht Menschen aus allen Völkern gesegnet würden.Wichtige Bestandteile dieser Verheißung waren eine große Nachkommenschaft (Genesis 13:16), Länder als Erbteil (Köstliche Perle Abraham 2:6), Segnungen des Priestertums (Köstliche Perle Abraham 2:9,11), Adoptionsrecht aller, die nicht von Abraham abstammen, aber dem Bund beitreten (Galater 3:26-29), Christus würde aus seiner Linie kommen (Genesis 49:10,24). Diese Verheißungen wurden zunächst Abraham gegeben und später Isaak und Jakob erneut bestätigt. Was haben wir nun damit zu tun? Diejenigen, die sich dem Herrn verpflichten, treten in diesen Bund mit ein, den Bund des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs und werden bei Einhaltung desselben, in den Genuss seiner Segnungen kommen (lies auch gerne hier). Inwiefern beteiligst auch du dich an diesem einstimmigen Chor: „Möge der Herr sein Volk in Rechtschaffenheit und in Herzensheiligkeit bewahren, …“?

A painting by Jerry Thompson showing Moses with his sandals off, falling backward near a large burning bush.
Mose und der brennende Busch
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 20. Februar 2019

Möge der Herr sein Volk in Rechtschaffenheit und in Herzensheiligkeit bewahren

Der nephitische oberste Hauptmann Gidgiddoni umstellte nun des Nachts seinerseits die Gadiantonräuber, sodass er ihnen sowohl im Norden als auch im Süden den Rückzug in ihre Verstecke in den Bergen versperrte (3. Nephi 4:24-27). „Und ihr Führer Zemnarihach wurde ergriffen und an einem Baum gehenkt, ja, nämlich an dessen Spitze, bis er tot war. Und als sie ihn gehenkt hatten, bis er tot war, fällten sie den Baum zur Erde und riefen mit lauter Stimme, nämlich: 29 Möge der Herr sein Volk in Rechtschaffenheit und in Herzensheiligkeit bewahren, so daß es alle diejenigen, die danach trachten, es um der Macht und um geheimer Verbindungen willen zu töten, zur Erde fällen lassen möge, so wie dieser Mann zur Erde gefällt worden ist.“ (3. Nephi 4:28-29)
Möge der Herr sein Volk in Rechtschaffenheit und in Herzensheiligkeit bewahren. Es fällt einem schwer zu verstehen, dass die gottesfürchtigen Nephiten diesen Anführer der Gadiantonbande, Zemnarihach, erhängten. Wir müssen berücksichtigen, was sein Vorgänger Gaddianhi und er vorhatten. Sie wollten das Volk Nephi ausrotten (3. Nephi 3:8). Im Volk Israel wurden solche Verbrechen mit dem Tode bestraft. Entweder durch Steinigung oder aber auch durch Erhängen. In der `Tempelrolle´, einer Schriftenrolle, die am Toten Meer gefunden wurde, wird der Tod durch Erhängen für die vorliegenden Handlungen der Gadiantonbande unterstützt. Dort heißt es: „Wenn es einen Spion gegen sein Volk geben sollte, der sein Volk an ein fremdes Volk verrät oder seinem Volk böses angetan hat, so sollst du ihn an einem Baum aufhängen und er wird sterben.“ (Tempelrolle , (11Q19), col. 64, Zeilen 6–13, in Florentino García Martínez, Die Schriftrollen vom Toten Meer , 2. Aufl. Leiden: Brill, 1996, 178.). Weiter besagt das Gesetz Mose, dass ein solch Gehängter samt dem Baum an dem er gehängt wurde, zu begraben sei (Deuteronomium 21:22-23). Dazu wurde der Baum natürlich gefällt. Zemnarihachs Todesurteil hat auch eine symbolhafte Komponente. Er wurde vor dem Volk, das er zu Fall bringen wollte, selber zu Fall gebracht. Das Ganze wurde öffentlich durchgeführt und mit einem Eid des Volkes bekräftigt, sich solcher Vergehen nicht schuldig zu machen (3. Nephi 4:29). Zur Vertiefung lies gerne in Book of Mormon Central „Why Did the People Cut Down the Tree after Hanging Zemnarihah?
Was kann ich nun für mich daraus entnehmen? Zum einen Dankbarkeit, dass ich in einer Zeit leben darf, in der das Gesetz des Mose, der alte Bund, durch Christus erfüllt (3. Nephi 15:5,8) und durch seinen Neuen Bund ersetzt wurde (Hebräer 8:13; Lehre und Bündnisse 22:1). Zum anderen, dass ich in geistiger Hinsicht den Herrn, sein Werk und sein Volk, nicht verraten darf, wenn ich vor geistiger Vernichtung, indem ich nicht mehr in die Gegenwart des Herrn zurückkehren darf, verschont bleiben will. Außerdem sollte ich mich verpflichten, dem Bösen in meiner Umgebung entschlossen zu widerstehen und es nicht zuzulassen. Wie stellst du sicher, dass der Herr dich in Rechtschaffenheit und in Herzensheiligkeit bewahren kann?

zemnarihach
(Bild: Quelle Video Why Did the People Cut Down the Tree after Hanging Zemnarihah?)

Dienstag, 19. Februar 2019

Dies war ein Vorteil für die Nephiten

Unter einem neu ernannten Anführer namens Zemnarihach, umzingelten die Rüber die Nephiten nun in der Hoffnung, dass sie diese aushungern und so zur Aufgabe zwingen konnten (3. Nephi 4:16-17). „Aber siehe, dies war ein Vorteil für die Nephiten; denn es war für die Räuber unmöglich, die Belagerung lange genug aufrechtzuerhalten, so daß sie eine Wirkung auf die Nephiten gehabt hätte, wegen ihrer vielen Vorräte, die sie eingelagert hatten,“ (3. Nephi 4:18).
Dies war ein Vorteil für die Nephiten . Die Räuber hatten also `die Rechnung ohne den Wirt gemacht´. Sie hatten bei ihrer Überlegung außer Acht gelassen, dass die Nephiten sich einen umfangreichen siebenjährigen Vorrat angelegt hatten (3. Nephi 4:4). Eine so lange Belagerungszeit konnten die Räuber nicht überstehen, da sie selber in Verpflegungsnotstand kamen und auch laufend angegriffen wurden. So waren sie gezwungen, den Rückzug in die nördlichen Landesteile anzutreten (3. Nephi 4:19-23).
Wieder ein Beispiel für mich, wie es sich auszahlt, auf die Ratschläge, Einladungen und erst recht auf die Anweisungen, der von Gott berufenen Autoritäten seiner Kirche zu achten, und sie gehorsam zu befolgen. Ich denke z.  B. an die liebevolle aber eindringliche Empfehlung, die ab Januar 2019 am Sonntag freigewordene dritte Versammlungsstunde in verstärktem Maß Zuhause mit der Familie zu nutzen, unser geistiges Wachstum selbstverantwortlich auszubauen und so dem Herrn zu zeigen, dass wir seinem Sohn Jesus Christus immer besser folgen wollen und dadurch den Sonntag wirklich zu einem `Wonnetag´ werden zu lassen (siehe hier). Würde ich der Einladung Jesu `komm und folge mir nach´ (Markus 10:21) nicht nachkommen, würde ich `die Rechnung ohne den Wirt machen´. Mir würden unvorstellbare Segnungen entgehen, die der Herr für mich bereithält und nur darauf wartet, dass ich sie durch mein Handeln abrufe. Wie gehst du vor, um die `Rechnung nicht ohne den Wirt zu machen´?

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Wer hat hier nun die Rechnung ohne wen gemacht?
(Bild: Quelle)

Montag, 18. Februar 2019

Groß und schrecklich war das Aussehen der Heere Giddianhis

Gidgiddoni, der Heerführer der Gadiantonräuber, erkannte, dass er mit seinen Leuten in der Ödnis, die die Nephiten zurückgelassen hatten, keine Überlebensmöglichkeiten hatte. Auch wollte er keine Lebensmittel anbauen, da er dadurch seine Truppen auseinanderreißen und somit schwächen würde. So starteten sie ihren Angriff gegen die Nephiten (3. Nephi 4:5-6). „Und es begab sich: Sie zogen zum Kampf heran; und es war im sechsten Monat; und siehe, groß und schrecklich war der Tag, da sie zum Kampf heranzogen; und sie waren nach der Art von Räubern gegürtet; und sie hatten ein Lammfell um die Lenden, und sie waren mit Blut beschmiert, und ihre Köpfe waren geschoren, und sie hatten darauf Kopfplatten; und groß und schrecklich war das Aussehen der Heere Giddianhis wegen ihrer Rüstung und weil sie mit Blut beschmiert waren.“ (3. Nephi 4:7).
Groß und schrecklich war das Aussehen der Heere Giddianhis. Wenn einem solch ein Heer in unfriedlicher Absicht entgegenstürmt, kann einem sicherlich angst und bange werden. Wie war die Reaktion der Nephiten? Sie „… fielen alle zur Erde und erhoben ihre Schreie zum Herrn, …“ (3. Nephi 4:8). Dies wiederum interpretierten die Gadiantonräuber falsch. Sie dachten, diese „… seien aus Furcht vor der Schrecklichkeit ihrer Heere niedergefallen.“ (3. Nephi 4:9). Nein, sie fielen mit Ehrfurcht vor ihrem Gott nieder und flehten ihn um Stärke an (3. Nephi 4:10). Und mit diesem Gottvertrauen der Nephiten, begann eine der schrecklichsten Auseinandersetzungen seitdem ihr Vorfahre Lehi, vor gut 400 Jahren Jerusalem verlassen hatte (3. Nephi 4:11), in der sich die Nephiten erfolgreich Verteidigen konnten (3. Nephi 4:12). Ja, sogar ihr Anführer Giddianhi fand in den Kämpfen den Tod und die Gadiantonräuber zogen zwei Jahre lang nicht mehr in den Kampf gegen die Nephiten, die sich wieder an ihren Sammlungsort, ihren Ort der Sicherheit, zurückbegaben (3. Nephi 4:13-15).
Von Nephi, dem Sohn Lehis lernen wir, dass er die Schriften auf sich anwandte, um Nutzen daraus zu ziehen und zu lernen (1. Nephi 19:23). So mancher mag sich in dem Zusammenhang nun fragen, welchen Nutzen er aus diesen Versen, in denen es wiedermal um kriegerische Auseinandersetzungen geht, für seine Lebensführung ziehen, und was er daraus lernen kann. Für mich lerne ich daraus, dass ich im Vertrauen auf Gott, in Gefahrensituationen Hilfe von ihm erwarten kann, wenn ich seine Gebote halte und mich ehrfürchtig an ihn wende. Der Nutzen liegt dann darin, dass ich mit Seiner Stärke gegen meinen Feind Satan bestehen kann. Welche Lehre und welchen Nutzen ziehst du aus solchen Schriftstellen?

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Heftige Kriege zwischen Lamaniten und Nephiten
(Bild: Quelle)

Sonntag, 17. Februar 2019

Und hatten für sich Vorräte angehäuft …, sodass sie für den Zeitraum von sieben Jahren überleben konnten

Die Gadiantonräuber nahmen nun die verödet zurückgelassenen Orte der Nephiten ein, die sich alle an einem Ort im Land Zarahemla und dem Land Überfluss (Bountiful) gesammelt hatten. So hatten die Angreifer bis auf Tiere aus der Wildnis keine Nahrung (3. Nephi 4:1-3). „Darum gab es für die Räuber keine Möglichkeit, zu plündern und Nahrung zu erlangen, außer in offenem Kampf gegen die Nephiten heranzuziehen; und die Nephiten waren in nur einer Gruppe und waren an Zahl so viele und hatten für sich Vorräte angehäuft und Pferde und Rinder und Kleinvieh jeder Art, so daß sie für den Zeitraum von sieben Jahren überleben konnten, in welcher Zeit sie hofften, die Räuber vom Antlitz des Landes hinweg zu vernichten; und so verging das achtzehnte Jahr.“ (3. Nephi 4:4).
Und hatten für sich Vorräte angehäuft …, sodass sie für den Zeitraum von sieben Jahren überleben konnten. Eine gut durchdachte Strategie des obersten Regierenden der Nephiten, Lachoneus dem Jüngeren, sein Volk samt all seiner Habe, inklusive aller Nahrungsmittel und Tiere, an einem Ort zusammenzuziehen. Außerdem errichtete er Befestigungen und rief das Volk auf, Umkehr zu üben und den Herrn um Hilfe anzuflehen. Und das Volk strengte sich mit aller Macht an, seine prophetischen Aufforderungen zu befolgen (3. Nephi 3:13-16).
Eine Überlebensstrategische Vorkehrung war doch die, einen siebenjährigen Vorrat anzulegen, in der Hoffnung, dass die Angreifer diese Zeit ohne Nahrung nicht durchhalten, und sie diese währenddessen besiegen konnten. So eine siebenjährige Vorratshaltung kommt mir aus dem Alten Testament bekannt vor. Da hat doch aufgrund der Träume des Pharaos über sieben fette und sieben magere Jahre, der Hebräer Joseph einen göttlichen Rat erteilt: „Der Pharao möge handeln: Er bestelle Bevollmächtigte über das Land und besteuere das Land Ägypten mit einem Fünftel in den sieben Jahren des Überflusses. 35 Sie sollen alles Brotgetreide der kommenden guten Jahre sammeln und unter der Hand des Pharao Getreide als Nahrungsmittel in den Städten speichern und verwahren. 36 Das Brotgetreide soll dem Land als Rücklage dienen für die sieben Jahre der Hungersnot, die über das Land Ägypten kommen werden. Dann wird das Land nicht an Hunger zugrunde gehen.“ (Genesis 4:34-36). Auch unsere heute lebenden Propheten fordern uns seit Langem auf, Vorräte an Nahrungsmitteln und Geld, aber auch geistiger Nahrung anzulegen (siehe beispielhaft hier). Viele haben die Dringlichkeit nicht unbedingt erkannt, in Zeiten des Überflusses in den Supermärkten Nahrungsmittel zu bevorraten oder mit dem Geld, das man einnimmt, so zu arbeiten, dass man für Notzeiten auch noch etwas auf die Seite legen kann. Viele lebten so weiter, wie Menschen zu Noachs Zeiten, als der Herr die Flut ankündigte und Noach mitten auf dem trockenen Land ein Schiff baute (Genesis 6:14) und man ihn für verrückt erklärte. Kannst du dich erinnern, wie es in den Supermärkten, an den Tankstellen, den Banken aussah, als Naturkatastrophen durch die Lande zogen, es eine Ölkrise oder den Bankencrash gab? Ich bin dankbar für die Fürsorge, die der Herr uns entgegenbringt (Lehre und Bündnisse 104:15). Ich brauche mich nicht zu fürchten, wenn ich mich an die Ratschläge und Aufforderungen der Propheten halte (Lehre und Bündnisse 38:30). Die Vorratshaltung wurde insofern erweitert, dass wir seit einigen Jahren aufgefordert sind, nach `Eigenständigkeit´ zu streben (lies gerne hier). Inwiefern ist Eigenständigkeit umfassender als Bevorratung?

eigenständigkeit
(Bild: Quelle)

Samstag, 16. Februar 2019

Lachoneus veranlasste, dass sie sich in dem Land südwärts sammelten

Alles Volk, das sich zu den Nephiten zählte, versammelte sich auf Geheiß des obersten Regierenden, Lachoneus dem Älteren, im Land Zarahemla, und zwar mit allem Hab und Gut, um sich so am besten gegen die Gadiantonräuber verteidigen zu können (3. Nephi 3:22-23). „Und es gab sehr viele tausend Leute, die Nephiten genannt wurden, die sich in diesem Land sammelten. Aber Lachoneus veranlaßte, daß sie sich in dem Land südwärts sammelten, und zwar wegen des großen Fluches, der auf dem Land nordwärts lag.“ (3. Nephi 3:24).
Lachoneus veranlasste, dass sie sich in dem Land südwärts sammelten. Die Karte unten deutet die Lage der Länder, Städte und Entfernungen zueinander an, ohne dass uns die tatsächliche Lage geoffenbart wurde (es handelt sich um eine von mehreren Vorstellungen; siehe auch offizielle Stellungnahme der Kirche hier). Sie beruht auf den etwa 550 geografischen Textaussagen im Buch Mormon und wurde von der BYU entworfen. Wir können erkennen, in welchem Gebiet sich die Nephiten zusammenzogen. Es handelte sich um das Land Zarahemla und das Land des Überflusses (Bountiful), während nördlich davon das Land der Verwüstung (Desolation) liegt.
Das Land Nordwärts, also das Land, das das Land der Verwüstung (Desolation) genannt wurde, – und ich nehme an ebenso die Länder nordwärts dieses Streifens der Verwüstung – wurden von den Nephiten nebst ihrer Habe, ihren Tieren und ihren Lebensmitteln, geräumt. Auf diese Weise hinterließen sie für die Gadiantonbande wenig an Überlebenswertem und bildeten zudem im Süden an der Landenge eine geballte Macht. Desweiteren erhofften sie aufgrund Umkehr und Gebet, die Hilfe des Herrn bei einem Angriff der Räuber zu erhalten (3. Nephi 3:25-26). Das Land der Verwüstung war das Land, in dem bis zu ihrer Vernichtung die Jarediten lebten (Ether 7:5-6), die zuzeiten des Turmbaus zu Babel durch die Hand des Herrn in das Land umgesiedelt wurden (Ether 1:33). Weil sie sich gegen die Propheten und den Herrn stellten, verfluchte der Herr das Land (Ether 9:28-35). Der letzte Überlebende der Jarediten war Koriantumr, ihr letzter König. Er wurde vom Volk Zarahemla entdeckt und lebte einige Zeit bei ihnen (Omni 1:21-22). Aus den von ihrem Anführer Lachoneus angeordneten gründlichen Vorbereitungen lerne ich, wie ich mich zu verhalten habe, um gegen die zu erwartenden Angriffe meines geistigen Feindes, Satan, die Hilfe des Herrn zu erhalten. Weißt du eine andere Erklärung, was mit `dem großen Fluch´ gemeint ist, der auf dem Lande nordwärts lag?
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Interne BYU-Karte
(Bild: Quelle)

Freitag, 15. Februar 2019

Wir werden nicht gegen sie ziehen, sondern wir werden warten, bis sie gegen uns ziehen

Lachoneus der Ältere, oberster Regierender des Volkes im Land Zarahemla (3. Nephi 3:1), organisiserte seine Schutzmächte. Als Oberbefehlshaber setze er Gidgiddoni ein, der auch den Geist der Offenbarung und Prophezeiung besaß (3. Nephi 3:17-19). Das Volk wollte gerne die Gadiantonräuber in ihren Verstecken in den Bergen angreifen (3. Nephi 3:20), „Aber Gidgiddoni spricht zu ihnen: Der Herr verhüte es; denn wenn wir gegen sie hinaufziehen, so würde der Herr uns in ihre Hände liefern; darum werden wir uns in der Mitte unserer Länder bereitmachen, und wir werden alle unsere Heere sammeln, und wir werden nicht gegen sie ziehen, sondern wir werden warten, bis sie gegen uns ziehen; darum, so wahr der Herr lebt, wenn wir dies tun, wird er sie in unsere Hände liefern.“ (3. Nephi 3:21).
Wir werden nicht gegen sie ziehen, sondern wir werden warten, bis sie gegen uns ziehen. Das Volk wollte gerne den angesagten Angriffen der Gadiantonräuber (3. Nephi 3:6) zuvorkommen und seinerseits diese in ihren Besitzungen angreifen. Dass Gidgiddoni ein Mann Gottes war, erkennen wir an seiner Reaktion. Er hatte die Schrift in Erinnerung und wusste, dass der Herr einen Angriffskrieg nicht rechtfertigen würde. Er hatte dies sicherlich aus dem Vorgehen des Volkes zuzeiten Alma des Jüngeren vor ca. 100 Jahren gelernt, wo der Herr sie lehrte, dass man weder den ersten, noch den zweiten Anstoß geben sollte, danach aber sei man in seiner Verteidigung gerechtfertigt (Alma 43:46).
So lerne ich, dass ich niemals den ersten Anstoß zu einer Auseinandersetzung geben sollte, erst recht, wenn es um eine militärische gehen würde. Auseinandersetzungen versuchte ich schon immer aus dem Weg zu gehen. Einmal ist es mir dann doch passiert, dass ich mich auf dem Schulhof in einer Pause gegen die Angriffe eines Mitschülers zur Wehr setzte. Ich gab ihm eine Backpfeife und er trug einen Trommelriss davon. In der Folge gab eine rechtliche Auseinandersetzung wegen Körperverletzung. Glücklicherweise hatte ich nicht den ersten und auch nicht den zweiten Anlass gegeben. Andere Mitschüler konnten bezeugen, dass ich derjenige war, der angegriffen wurde und ich mich nur zur Wehr gesetzt hatte. Zum Schlagen benutzte ich die rechte Hand und nicht den Handrücken der linken Hand, wie sie bei den Römern als Verachtung des Gegenübers benutzt wurde, als Demütigung. Auch wenn es um verbale Angriffe geht, bin ich bemüht, nicht den ersten Anlass zu geben. Wie gehst du mit dem Hinhalten der `linken Wange´ um, wenn dich jemand provoziert (Matthäus 5:39)?

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Donnerstag, 14. Februar 2019

Sie strengten sich mit aller Kraft an, gemäß den Worten des Lachoneus zu handeln

Die Wirkung der Worte des obersten Regierenden bei den Nephiten beschreibt Mormon so: „Und so groß und wunderbar waren die Worte und Prophezeiungen des Lachoneus, daß sie Furcht über das ganze Volk kommen ließen; und sie strengten sich mit aller Kraft an, gemäß den Worten des Lachoneus zu handeln.“ (3. Nephi 3:16).
Sie strengten sich mit aller Kraft an, gemäß den Worten des Lachoneus zu handeln. Lachoneus der Ältere, von dem hier die Rede ist, war ein gerechter Mann (3. Nephi 3:12) und offensichtlich ein großer Prophet (3. Nephi 3:19), oberster Richter und Regierender im Land Zarahemla (neue Welt) in der Zeit um die Geburt Jesu im Land Jerusalem in der alten Welt – gewirkt von etwas vor der Geburt Jesu, bis ca. 30 n. Chr. als er sein Amt an seinen Sohn Lachoneus den Jüngeren übergab. Von seinen Prophezeiungen ist uns nichts weiter überliefert, aber sie waren offensichtlich so groß, dass das ganze Volk sich anstrengte, nach seinen Worten zu handeln und Umkehr übte (3. Nephi 3:25).
Ich nehme mir ein Beispiel an dem Volk zu diesem Zeitpunkt. Es befand sich aufgrund der Bedrohung durch die Gadiantonräuber in einer äußerst kritischen Lage. Ein Prophet rief sie zur Umkehr und zu vielen weiteren Aktionen auf, um sie sowohl vor dem physischen, als auch vor dem geistigen Untergang zu retten und das Volk befolgte die Aufforderungen. Auch wir leben in einer kritischen Zeit, in der sich unzählige Menschen in ihrer Freiheit und Sicherheit ernsthaft bedroht sehen. Aber auch wir haben große Propheten, die uns ermahnen Umkehr zu üben und an heiligen Stätten zu stehen (Lehre und Bündnisse 87:8) – Zufluchtsorte vor dem Zerstörer (lies auch gerne hier). Ich bin unserem himmlischen Vater zutiefst dankbar dafür und bin bestrebt all den Worten dieser Diener und Dienerinnen des Herrn Folge zu leisten, denn ich weiß, dass sie sich um uns sorgen und uns helfen wollen den Angriffen Satans zu widerstehen. Wenn ich das Joch Jesu auf mich nehme – indem ich mich seinem Willen unterwerfe, Umkehr übe und ihm erlaube, mich zu führen und zu leiten - finde ich Ruhe in dieser ruhelosen Zeit (Matthäus 11:29). Wie findest du Ruhe?
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Ruhe finden in einer ruhelosen Zeit
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Mittwoch, 13. Februar 2019

Wenn ihr von all euren Übeltaten nicht umkehrt

Lachoneus, der Regierende der Nephiten im Land Zarahemla, riet seinem Volk bezüglich der zu erwartenden Angriffe der Räuberbande Giddianhis (3. Nephi 3:6): „Ja, er sprach zu ihnen: So wahr der Herr lebt, wenn ihr von all euren Übeltaten nicht umkehrt und zum Herrn schreit, werdet ihr keinesfalls aus den Händen dieser Gadiantonräuber befreit werden.“ (3. Nephi 3:15).
Wenn ihr von all euren Übeltaten nicht umkehrt. Lachoneus wusste, dass sie in der Abwehr der Angriffe, die sie von der Räuberbande zu erwarten hatten, nur erfolgreich sein würden, wenn sie ihr Herz voll dem Herrn zuwenden würden. Also ermahnte er sein Volk, eine Wandlung von Herz und Sinn herbeizuführen, indem sie ihre Einstellung zu sich selbst und zum Leben insofern erneuern, als sie Gott an erste Stelle setzten und sich ihm zuwenden müssten und ihn um Hilfe anzuflehen.
So gilt mir sein Aufruf ebenso und ich nehme ihn ernst, um mich im Kampf gegen Satans Angriffe gegen mich und seine Versuche, mich gefangenzunehmen und mit den Ketten der Sünde zu fesseln, erfolgreich zur Wehr zu setzen. Ich bemühe mich ständig nach allen Kräften, mich vom Übeltun abzuwenden und mir ein neues Herz und einen neuen Geist zu schaffen (Ezechiel 18:30-31). Ein solches Verhalten führt dazu, dass mir meine früheren Vergehen nicht weiter angerechnet werden (Ezechiel 18:21-22). Wie das bewerkstelligt werden kann? Durch das Sühnopfer Jesu, das uns mit Gott versöhnen kann (Jakob 4:11). Welche Anstrengungen unternimmst du, um dich mit Gott zu versöhnen?

Portrait of ChristIch gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist ...
(Ezechiel 36:26; Bild: Quelle)

Dienstag, 12. Februar 2019

Lachoneus, … ließ sich durch die Forderungen und die Drohungen eines Räubers nicht schrecken

Wir erfahren, dass Lachoneus über den Brief von Giddianhi (3. Nephi 3:1) äußerst erstaunt war (3. Nephi 3:11). „Aber siehe, dieser Lachoneus, der Regierende, war ein gerechter Mann und ließ sich durch die Forderungen und die Drohungen eines Räubers nicht schrecken; darum beachtete er den Brief Giddianhis, des Regierenden der Räuber, nicht, sondern er ließ sein Volk zum Herrn um Stärke schreien für die Zeit, da die Räuber gegen sie herabziehen würden.“ (3. Nephi 3:12).
Lachoneus, … ließ sich durch die Forderungen und die Drohungen eines Räubers nicht schrecken. Ganz im Gegenteil, er veranlasste, dass sich sein Volk um Stärkung durch den Herrn bemühte, indem er veranlasste, dass es mit ihrem Gott Verbindung durch das Gebet suchte, also Glauben an und in seine Macht übte. Dabei ließ er es aber nicht bewenden. Er ließ sich das Volk insofern auf Angriffe der Räuberbande vorbereiten, indem er das ganze Volk aufforderte, sich an einem Ort – einem Ort der Zuflucht – zu versammeln. Um diesen ließ er Befestigungen errichten und stellte rund um die Uhr Wachen auf (3. Nephi 3:13-14).
Zu diesem Schritt gehört wahrhaft starker Gottesglaube und Vertrauen in sein Wort. Ich gehe davon aus, dass Lachoneus bei seinem Handeln die Aussage des Herrn aus Alma 43:46 in Erinnerung hatte, als auch damals, vor etwa neunzig Jahren, die Lamaniten das Leben und die Freiheit der Nephiten bedrohten: „… Insofern ihr am ersten Anstoß nicht schuld seid, auch nicht am zweiten, sollt ihr nicht zulassen, daß ihr durch die Hand eurer Feinde getötet werdet.“ Auf mein geistiges Wohl bezogen, entnehme ich aus dieser Begebenheit, dass ich mich durch Satan auch nicht erschrecken lasse. Auch ich werde alles dran setzen, meine Freiheit Gott zu verehren, gegen Satan verteidigen. Ich muss deshalb auch gerüstet sein, mich an einem sicheren Zufluchtsort befinden und Wachen aufstellen. Rüsten gegen die geistigen Angriffe Satans tue ich mich durch Glauben an und Vertrauen in Gott und Kennenlernen seiner Geheimnisse in meinem Heim, einem der sicheren Zufluchtsorte sowie einer Einbruchssicherung, die Einflüsterungen des Heiligen Geistes. Was unternimmst du, um nicht vor Forderungen und Drohungen Satans zu kapitulieren?

people fighting
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Montag, 11. Februar 2019

Wenn ihr dies nicht tut, so werde ich ihr Unrecht rächen

Es geht immer noch um den Brief, den Giddianhi, der Regierende der Gadiantonräuber, an den Regierenden der Nephiten im Land Zarahemla schrieb (3. Nephi 3:1): „Und ich schreibe dir, Lachoneus, diesen Brief, und ich hoffe, daß ihr eure Ländereien und eure Besitzungen ohne Blutvergießen ausliefert, damit dieses mein Volk seine Rechte und seine Regierungsgewalt zurückgewinnt, denn sie haben sich von euch weg abgespalten, weil ihr so schlecht wart, ihnen ihre Regierungsrechte vorzuenthalten; und wenn ihr dies nicht tut, so werde ich ihr Unrecht rächen. Ich bin Giddianhi.“ (3. Nephi 3:10).
Wenn ihr dies nicht tut, so werde ich ihr Unrecht rächen. Giddianhi stellt hier Behauptungen aus falscher Überlieferung der Vorfahren des Volkes der Lamaniten auf (Mosia 10:11-17) und fordert aus dieser seiner Sicht, die Übergabe aller Ländereien und Regierungsmacht an sein Volk, die Lamaniten. Andernfalls will er Rache üben, den Ausgleich von zuvor angeblich oder tatsächlich erlittenem Unrecht bewirken.
Dass Giddianhi bei Nichterfüllung seiner Forderungen mit Rache droht, lässt mich an folgende Aussage des Herrn denken: „… Mein ist die Rache, ich werde vergelten, …“ (Hebräer 10:30). Wie gerne möchte man sich doch als Rächer der Unterdrückten, der Verfolgten, der Misshandelten sehen. Ist dieser Wunsch legitim? Wenn ich einen Film sehe, in dem jemand einem anderen Unrecht zufügt, dann wünsche ich mir ganz arg, dass dem Verursacher Vergeltung zuteilwird. Wenn dies nun aber im Alltag nicht in zufriedenstellendem Maß geschieht, tröste ich mich und muss mich damit zufriedengeben, dass der Herr gerecht `vergelten´ wird, auch wenn es nicht unbedingt sofort sein wird. Nur er kann eine Situation richtig beurteilen und wird dementsprechend Vergeltung üben. (Römer 12:19). Demzufolge hüte ich mich davor, Vergeltung zu üben. Wie gehst du mit Rache um?


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Sonntag, 10. Februar 2019

Von dieser Gesellschaft und ihren Werken weiß ich, dass sie gut sind

Giddianhi schreibt seinen Brief an Lachoneus (3. Nephi 3:1) mit vollster Überzeugung: „Und siehe, ich bin Giddianhi; und ich bin der Regierende dieser geheimen Gesellschaft Gadiantons; und von dieser Gesellschaft und ihren Werken weiß ich, daß sie gut sind; und sie stammen aus alter Zeit, und sie sind an uns weitergegeben worden.“ (3. Nephi 3:9).
Von dieser Gesellschaft und ihren Werken weiß ich, dass sie gut sind. Giddianhi bezieht sich bei dieser `Gesellschaft´, wie er sie nennt, schlicht und einfach auf eine räuberische Bande, die gegen die Nephiten aus ihren Verstecken in den Bergen ringsum des Landes Zarahemla heraus, ihre Angriffe startet (3. Nephi 1:27).
Ich lerne, wie stark der Einfluss Satans auf Menschen sein kann, wenn sie es denn zulassen. Giddianhi ist ja so fest davon überzeugt, dass die `Gesellschaft´, in der er als Regierender eine führende Rolle spielt, nur gute Ziele verfolgt. Dazu muss ich mir bewusst sein, dass der Teufel unwahrscheinlich gut täuschen kann, weil er sogar in Gestalt eines Engels auftreten kann. Dies entnehme ich der Erfahrung, die Korihor, ein Antichrist der unter den Nephiten zuzeiten Alma des Jüngeren predigte, schildert (Alma 30:12,53). Ich muss also sehr wachsam sein, wer mir welche Lehre vermittelt. Wie ich die Lehre Satans von der Gottes unterscheide? Durch die Macht des Heiligen Geistes (Moroni 10:5). Zu den gläubigen Juden sagt Jesus, dass wenn sie an der Wahrheit festhalten, sie diese auch erkennen werden (Johannes 8:31-32). Darauf vertraue ich. Wie stellst du fest, von wem eine Lehre stammt, die dir als gut angepriesen wird?

Optische Täuschung: Alte oder junge Frau oder alter oder junger Mann?
"Alte oder junge Frau oder alter oder junger Mann?" - Martin Mißfeldt 2018
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Samstag, 9. Februar 2019

Macht euch mit unseren geheimen Werken bekannt

Mormon berichtet uns in seiner Zusammenfassung von einem Schreiben Giddianhis, eines Generals der Gadiantonräuber, um die 16 n. Chr. an den regierenden der Nephiten im Land Zarahemla namens Lachoneus, mit folgender Hauptforderung: „… liefert euch uns aus, und vereinigt euch mit uns, und macht euch mit unseren geheimen Werken bekannt, und werdet unsere Brüder, damit ihr uns gleich seiet—nicht unsere Sklaven, sondern unsere Brüder und Teilhaber an all unserer Habe. 8  Und siehe, ich schwöre dir, wenn ihr dies tut, mit einem Eid, daß ihr nicht vernichtet werden sollt; wenn ihr es aber nicht tut, so schwöre ich dir mit einem Eid, daß ich meinen Heeren nächsten Monat befehlen werde, gegen euch hinabzuziehen, und sie werden ihre Hand nicht zurückhalten und nichts verschonen, sondern euch töten, und werden das Schwert auf euch fallen lassen, selbst bis ihr ausgelöscht seid.“ (3. Nephi 3:7-8).
Macht euch mit unseren geheimen Werken bekannt. Zunächst schmeichelt Giddianhi dem Lachoneus ganz gewaltig (3. Nephi 3:1-2). Dann täuscht er seine Besorgnis vor, dass es doch äußerst bedauerlich wäre, wenn die Nephiten unweigerlich den Tod finden würden, wenn sie auf die Forderung nicht eingehen würden (3. Nephi 3:3,5).
Doch augenscheinlich ein faires Angebot: Auslieferung aller Habe, Beitritt zur geheimen Bande, Verschonung ihres Lebens. Ist das nicht genau die Weise, wie Satan uns betören will? Schmeicheln, Besorgnis vortäuschen, falsche Versprechungen machen, um seine üblen Ziele zu erreichen? Ich muss vor Satan `auf der Hut sein´ – ein Warnsystem installieren, das für mich Wache schiebt. Wenn mir jemand mit solch einem Muster begegnet, schlägt es an und warnt mich, dass es sich hierbei um kein faires Angebot handelt, sondern um eine feindliche Übernahme. Das Warnsystem ist mein Gewissen. Wenn es mich beunruhigt, weiß ich, dass ich dabei bin, in das falsche Lager überzuwechseln, mich mit den geheimen Werken Satans vertraut zu machen. Mein Warnsystem, das Gewissen, schärfe ich durch ständiges Beten und Evangeliumsstudium. Wie schaffst du es `auf der Hut zu sein´?

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Immer schön auf der Hut sein
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Freitag, 8. Februar 2019

Und dies wegen ihres Übeltuns

Von Mormon erfahren wir, dass der Krieg zwischen den Nephiten und den Gadiantonräubern heftig wurde, die Nephiten sie aber in die Berge zurückdrängen konnten. Kurz darauf allerdings erlangten die Räuber wieder die Oberhand (3. Nephi 2:17-18). „Und so endete das fünfzehnte Jahr, und so befand sich das Volk in einem Zustand vieler Bedrängnisse; und das Schwert der Vernichtung hing über ihnen, so sehr, daß sie daran waren, von ihm niedergeschlagen zu werden, und dies wegen ihres Übeltuns.“ (3. Nephi 2:19).
Und dies wegen ihres Übeltuns. Viele Lamaniten hatten sich zum Evangelium bekehrt und schlossen sich den Nephiten an. Zusammen kämpften sie um ihr Leben und ihre Religionsfreiheit gegen die Gadiantonräuber und konnten sie zunächst in ihre Schlupfwinkel in den Bergen zurückdrängen. Im darauffolgenden Jahr allerdings waren sie der Bande unterlegen und das `Schwert der Vernichtung´ hing über ihnen.
Wenn das `Schwert der Vernichtung´ über mir hängt, kann ich mir das so vorstellen, als wenn mein Kopf in der Französischen Revolution unter dem Fallbeil der sogenannten Guillotine liegt. Ich bin für ein Verhalten schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt worden. Viele Möglichkeiten des Entkommens habe ich da nicht. Genauso liegt mein Kopf im geistigen Sinn unter dem Fallbeil, wenn ich mich in vollem Bewusstsein gegen Gott stelle und mich mit Satan zusammen in offene Auflehnung gegen ihn begebe (Lehre und Bündnisse 76:25). Der Fall des Beiles kann nur durch eine tiefe Sinnesänderung und meine Bekehrung zu Gott verhindert werden. Zu spät ist es aber, wenn das Beil entsperrt worden ist. Dieser Punkt ist erreicht, wenn ich meine Umkehr bis zum Tag des Gerichts hinauszögere. Dann werde ich den zweiten Tod sterben, der ein geistiger Tod ist, eine Trennung von Gott für immer (Lehre und Bündnisse 6:36-38). In diesem Fall rettet mich das Sühnopfer Jesu nicht – das Fallbeil kann nicht mehr aufgehalten werden. Was tust du gegen eine Entsperrung des Fallbeiles?

Chef with guillotine Royalty
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Donnerstag, 7. Februar 2019

Ihre jungen Männer und ihre Töchter wurden überaus anmutig

Über die äußerliche Veränderung, der Lamaniten, die sich zum Herrn bekehrt hatten, lässt uns Mormon wissen: „und ihre jungen Männer und ihre Töchter wurden überaus anmutig, und sie wurden den Nephiten zugezählt und wurden Nephiten genannt. Und so endete das dreizehnte Jahr.“ (3. Nephi 2:16).
Ihre jungen Männer und ihre Töchter wurden überaus anmutig. Viele Lamaniten hatten sich aufgrund Predigens des Wortes Gottes kurz vor der Geburt Jesu hier auf Erden ihm zugewandt, Sein Evangelium angenommen, und wurden nun dem Volk der Nephiten zugezählt (3. Nephi 2:12,14). Hier erkennen wir, dass nicht mehr die Abstammung von Laman oder Nephi zählte, sondern, diejenigen, die mit dem Herrn Bündnisse schlossen, wurden Nephiten genannt und die, die dies nicht taten, Lamaniten.
Ich lerne hier, dass sich die Zuwendung zu Gott und das Leben nach seinen Gesetzen, auch in Äußerlichkeiten merkbar macht. Es heißt hier, dass sie überaus anmutig wurden. Ihre Gestalt, ihre Bewegung und ihre Haltung bekam eine zarte natürliche Schönheit. Ja, in neuzeitlicher Offenbarung an Joseph Smith, wurde sogar vom Herrn gesagt, dass sie `blühen werden wir die Rose´ (Lehre und Bündnisse 49:24) – und ist eine Rose nicht etwas überaus Anmutiges? Ja, der Lebenswandel eines Menschen prägt auch sein Äußeres, die innere Einstellung spiegelt sich in seinem Verhalten und Aussehen wider. Wenn ich ein `lauteres Herz und reine Hände´ habe, wird „das Abbild Gottes“ meinem Gesichtsausdruck aufgeprägt sein (Alma 5:19). Ich will mich stets bemühen, dieses Abbild auf meinem Gesichtsausdruck zu haben. Wie? Indem ich mich mit allen Kräften bemühe, mehr und mehr nach den mit Gott geschlossenen Bündnissen zu leben. Was meinst du, wie macht sich die innere Einstellung eines Menschen auch nach außen hin bemerkbar?

Rose 'Blue Saphir'
... werden blühen wie eine Rose
(Lehre und Bündnisse 49:24; Bild: Quelle)

Mittwoch, 6. Februar 2019

Nix geht mehr

Und Tschüß auf dieser Seite

Ihr Fluch wurde von ihnen genommen

„Und es begab sich: Diejenigen Lamaniten, die sich mit den Nephiten vereinigt hatten, wurden den Nephiten zugezählt,15 und ihr Fluch wurde von ihnen genommen, und ihre Haut wurde weiß wie die der Nephiten;“ (3. Nephi 2:14-15).
Ihr Fluch wurde von ihnen genommen. Worum handelt es sich bei diesem Fluch, der von ihnen genommen wurde? Eine plausible Erklärung meint man im 2. Nephi 5:21 zu finden: „… Deshalb, da sie weiß waren und überaus anmutig und angenehm, ließ der Herr, Gott, damit sie für mein Volk keinen Anreiz mehr hätten, ihre Haut schwärzlich werden.“ Dies wird ohne tiefergehende Recherche selbstredend wortwörtlich verstanden. Man nimmt demzufolge an, dass aufgrund Ungehorsams ein bestimmter Teil des Volkes eine schwarze Hautfarbe bekommen hat und nachdem sie sich wieder zu Gott bekehrt hatten, wurde ihre Hautfarbe auch wieder weiß. Lange habe ich überlegt, wie das gegangen sein mag, bis mir die Augen in einer Abhandlung geöffnet wurden.
In dem Artikel heißt es: „Die Heiligen und auch die anderer Glaubensrichtungen gehen instinktiv davon aus, dass sich dieses Wort auf Rasse, Nationalität oder Hautfarbe bezieht. … Die HLT-Version der King James-Bibel und das Buch Mormon helfen uns zu verstehen, dass das Wort schwarz eigentlich eine hebräische Redewendung ist, und düster, niedergeschlagen oder spirituelle Dunkelheit bedeutet und nichts mit der Hautfarbe zu tun hat. (lies hier nach ab: „The Saints, and those of other faiths as well …“). Dass es nicht um die Hautfarbe gehen konnte, wird auch klar, wenn wir betrachten, dass die Nephiten unerkannt, mit den lamanitischen Wachen zusammen, in deren Lager gekommen sind, um dann durch eine List die nephitischen Gefangenen zu befreien (Alma 55:7-9). Zudem wird der Begriff `Fluch´ in diesem Zusammenhang oft auch missverstanden. Ein göttlicher Fluch besteht u. a. darin, dass ein Mensch aufgrund seiner Auflehnung gegen Gott von ihm getrennt wird, denn der Herr wohnt nicht in unreinen Tempeln (Alma 7:21). Wortwörtlich verstanden müssten wir demzufolge schwarz werden, wenn wir uns von Gott entfernen. Wie ist dein Verständnis in dieser Sache?


Dienstag, 5. Februar 2019

Um … Rechte … ihrer Gottesanbetung … aufrechtzuerhalten

Warum das Volk in Zarahemla seine Waffen erhob, wird uns von Mormon so begründet: „Darum vereinigten sich alle Lamaniten, die sich zum Herrn bekehrt hatten, mit ihren Brüdern, den Nephiten, und sie waren um der Sicherheit ihres Lebens und ihrer Frauen und ihrer Kinder willen gezwungen, die Waffen gegen diese Gadiantonräuber zu erheben, ja, und auch, um ihre Rechte und die Rechte ihrer Kirche und ihrer Gottesanbetung sowie ihre innere und ihre äußere Freiheit aufrechtzuerhalten.“ (3. Nephi 2:12).
Um … Rechte … ihrer Gottesanbetung … aufrechtzuerhalten. Außer um die Rechte der bekehrten Lamaniten und der Nephiten auf Freiheit, die Sicherheit ihres eigenen Lebens und das ihrer Frauen und Kinder, ging es nicht zuletzt auch um ihre Rechte der freien Gottesanbetung. Dies alles war durch die Gadiantonräuber (einer Bande, die von einem schlechten Nephiten namens Gadianton gegründet wurde; Helaman 2:4) bedroht, und so erhoben sie ihre Waffen gegen die ständigen Angriffe dieser Bande.
Die `Religionsfreiheit´ ist ein Grund- und Menschenrecht. Sie erlaubt jedem Menschen die persönliche individuelle Glaubensüberzeugung in Form einer Religion oder Weltanschauung frei und öffentlich auszuüben. Dieses Recht beinhaltet auch, sich keiner Religion anschließen zu müssen, sowie an keinen Gott zu glauben. Viele Menschen sehen sich auch heute in dieser Freiheit eingeschränkt. Die Kirchenführer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage haben in letzter Zeit verstärkt und wiederholt angemahnt, „dass die Menschen in allen Nationen die Religionsfreiheit gemeinsam fördern müssen.“ (siehe hier). Sie haben Gesetze und Bestrebungen gefordert, die sowohl freie Religionsausübung gewähren, als auch andersgläubigen Respekt und Fairness zugestehen (siehe hier). Ich fühle mich ermuntert, „… anderen gegenüber, die andere Ansichten, Wertvorstellungen oder Bräuche haben als …“ ich, unbedingt zu respektieren (siehe hier). Ich weiß, dass jeder Mensch im wortwörtlichen Sinn ein Geistkind Gottes ist und ich ihn entsprechend wie einen Bruder oder eine Schwester zu behandeln habe. Ich weiß, dass ich mich eines Tages für mein Verhalten vor Gott rechtfertigen muss (Offenbarung 20:11-15; 2. Nephi 9:15-16). Wie stehst du zum Thema Religionsfreiheit?


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Montag, 4. Februar 2019

Dass alles Volk, die Nephiten ebenso wie die Lamaniten, die Waffen gegen sie erhob

Von Mormon erfahren wir über die weitere Entwicklung beim Volk im Land Zarahemla: „Und es begab sich: Im dreizehnten Jahr fingen überall im ganzen Land Kriege und Streitigkeiten an; denn die Gadiantonräuber waren so zahlreich geworden und töteten so viele vom Volk und verwüsteten so viele Städte und richteten überall im Land so viel Tod und Gemetzel an, daß es ratsam wurde, daß alles Volk, die Nephiten ebenso wie die Lamaniten, die Waffen gegen sie erhob.“ (3. Nephi 2:11).
Dass alles Volk, die Nephiten ebenso wie die Lamaniten, die Waffen gegen sie erhob. Ich kann mich an frühere Sonntagsschulklassen vor Jahrzehnten erinnern, in denen argumentiert wurde, dass es nicht rechtens ist, sich zum Wehrdienst einziehen zu lassen. Man sollte ihn verweigern, weil man dort lernt zu töten und das habe Gott schließlich verboten (Exodus 20:13).
Ich bin kein Befürworter von Schlachten bzw. bewaffneten Auseinandersetzungen. Doch wenn ich mir vorstelle, dass die Freiheit von mir oder meiner Familie oder unser Leben durch einen Aggressor bedroht wird, dann stelle ich mir schon die Frage, was kann ich tun, wenn alle friedlichen Mittel zu keinem Erfolg führen. Satan setzt sich sehr dafür ein, dass Menschen sich streiten und freut sich, wenn sie sich gegenseitig umbringen. Was das sich Einsetzen für Freiheit, Glaubensfreiheit, seine Familien, seine Häuser und Ländereien gegen Feinde angeht, hat der Herr uns auch Anleitungen gegeben. Wir haben das Recht, dies alles vor unseren Feinden zu schützen – selbst bis zum Blutvergießen, sollten wir für die Auseinandersetzung keinen Anlass gegeben haben (Alma 43:9,45-47). In einer Glaubenserklärung hinsichtlich Regierungen und Gesetzen im allgemeinen, heißt es kirchlicherseits: „… wir glauben aber auch, daß alle Menschen berechtigt sind, sich selbst, ihre Freunde, ihr Eigentum und die Regierung in einer Notlage gegen ungesetzliche Anschläge und Übergriffe durch jegliche Personen zu verteidigen, wo eine unverzügliche Anrufung des Gesetzes nicht erfolgen und Abhilfe nicht geschaffen werden kann.“ (Lehre und Bündnisse 134:11). Dessen ungeachtet bevorzuge ich Krieg nach allen Kräften mit friedlichen Mitteln zu verhindern (Lehre und Bündnisse 98:16,34-46). Wie ist deine Meinung zum Erheben der Waffen gegen einen Feind in bestimmten Fällen?

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Sonntag, 3. Februar 2019

Das Volk verharrte noch immer in Schlechtigkeit

Mormon berichtet in seiner Zusammenfassung weiter über den Zustand des Volkes in Zarahemla: „Und es begab sich: Das Volk verharrte noch immer in Schlechtigkeit, ungeachtet dessen, daß so viel Predigen und Prophezeien unter sie gesandt wurde; und so verging das zehnte Jahr ebenfalls; und auch das elfte Jahr verging in Übeltun.“ (3. Nephi 2:10).
Das Volk verharrte noch immer in Schlechtigkeit. Zunächst lässt uns Mormon etwas über die Zeitrechnung der Nephiten wissen (3. Nephi 2:5-8). Einerseits rechneten sie ihre Zeit mit Beginn der Regierungsform der Richter, nachdem die Zeit der Könige mit Mosia endete (Mosia 29:11), zum anderen mit dem Verlassen Jerusalems und zuletzt ab der Geburt Jesu. Dann teilt er uns noch etwas über Nephi, den Sohn Helamans mit. Dieser war nämlich vor etwa neun Jahren, zur Zeit der Erfüllung der vorhergesagten Zeichen der Geburt Jesu, aus Zarahmla weggezogen (3. Nephi 1:2-3) und ist seitdem nicht mehr wieder gesehen worden (3. Nephi 2:9).
Trotz all dieser wunderbaren Ereignisse, ließ sich ein großer Teil des Volkes von Satan verleiten Schlechtigkeiten zu begehen (3. Nephi 2:3) und ungeachtet des Predigens darin zu verharren. Ich werde durch diesen Vers ermutigt, entgegen dem Handeln des Volkes im Land Zarahemla, auf das viele `Predigen und Prophezeien´ der heute lebenden und berufenen Dienerinnen und Diener des Herrn, zu achten, es zu verinnerlichen, mit meinem Handeln zu vergleichen, um festzustellen, wo ich mich ändern muss, um dem Willen Gottes zu entsprechen und nicht so viele Jahre im Übeltun zu verharren. Einen Großteil der Zeit zwischen den Generalkonferenzen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verbringe ich damit, mir ihr Predigen wiederholt anzusehen, anzuhören oder durchzulesen (siehe hier). Viele Menschen heutzutage sind der Auffassung, dass allgemein Predigten für sie nicht mehr relevant sind (Beispielhaft hier). Für mich hat Predigen und Prophezeien durch berufene Dienerinnen und Diener Gottes, insbesondere in heutiger Zeit, existenzielle, lebensverändernde Bedeutung. Was ist deine Meinung über Predigten und Prophezeiungen?

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Präsident Nelson bei seinen einleitenden Worten zur Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Oktober 2018
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Samstag, 2. Februar 2019

Sie glaubten nicht, dass noch weitere Zeichen oder Wunder gegeben werden würden

„Und es begab sich: Das Volk begann, in Schlechtigkeit und Greueltaten stark zu werden, und sie glaubten nicht, daß noch weitere Zeichen oder Wunder gegeben werden würden; und der Satan ging umher und verleitete dem Volk das Herz und versuchte sie und veranlaßte sie, große Schlechtigkeit im Land zu begehen.“ (3. Nephi 2:3).
Sie glaubten nicht, dass noch weitere Zeichen oder Wunder gegeben werden würden. Satan hatte mit seinem Einfluss großen Erfolg beim Volk in Zarahemla. Er ließ sie darin stark werden, aller Art Übeltaten zu begehen und nicht daran zu glauben, dass es noch weitere Zeichen und Wunder geben würde, die von Samuel, dem lamanitischen Propheten, vorhergesagt wurden (Helaman 14:14).
Ich lerne, dass Satan mich `versucht´ und veranlasst Schlechtigkeiten zu begehen. Was kann ich dagegen unternehmen? Im Mustergebet wird uns in der Einheitsübersetzung der Bibel gelehrt, dass wir bitten sollen, dass Gott uns nicht in Versuchung führen möge (Matthäus 6:13). Da muss ich erst einmal stutzen. Wer führt uns nun in Versuchung, Gott oder Satan, oder beide? Ich kenne den Glaubensartikel, der besagt, dass wir an die Bibel glauben, soweit sie richtig übersetzt ist (Die Glaubensartikel 1:8). Joseph Smith lässt uns wissen, dass die Bibelübersetzung nicht ganz korrekt ist. Er hat im Auftrag Gottes (Lehre und Bündnisse 45:60-61) unter Inspiration diese Stelle im Matthäus folgendermaßen übersetzt: „Und laß uns nicht in Versuchung geführt werden, sondern befreie uns vom Bösen.“ (JSÜ, Matthäus 6:14). Um Versuchungen Satans zu unterbinden, werde ich also den Herrn in meinen täglichen Gebeten um seine Hilfe anflehen. Auch darum, dass er mich von dem Bösen das mich beherrscht, befreien möge. Was unternimmst du, um Versuchung vorzubeugen?
Versuchung, wie Wilhelm Busch sie sah
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Freitag, 1. Februar 2019

Sie ersannen in ihrem Herzen irgendetwas Unnützes

Die Teile des Volkes in Zarahemla, die im Glauben nachließen, „sie ersannen in ihrem Herzen irgend etwas Unnützes, daß es durch Menschen und durch die Macht des Teufels bewirkt worden war, um dem Volk das Herz zu verleiten und zu täuschen; und so ergriff der Satan wieder vom Herzen des Volkes Besitz, so sehr, daß er ihre Augen verblendete und sie verleitete zu glauben, die Lehre von Christus sei etwas Törichtes und etwas Unnützes.“ (3. Nephi 2:2).
Sie ersannen in ihrem Herzen irgendetwas Unnützes. Satan hat den Menschen versucht weiszumachen, dass die Zeichen und Wunder bezüglich der Geburt Jesu durch Menschen hervorgerufen wurden, um Göttliches vorzutäuschen. Ja er brachte sogar sich selber ins Spiel – dass diese durch den Teufel verursacht wurden. Er verfolgte das Ziel, die Menschen Glauben zumachen dass alles was mit Christus zusammenhängt, etwas ist, das keinen Nutzen hat, das nichts Rationales, reiner Blödsinn ist.
Ich lerne, dass ich mich hüten muss, solcherlei Sprüchen Glauben zu schenken. Über Sprücheklopfer hat der Herr gesagt, dass er gegen sie vorgehen würde und sie seinem Volk unnütz sein würden (Jeremia 23:31-32). Wie finde ich nun heraus, ob Aussagen vom Satan stammen, oder göttlichen Ursprungs sind? Wahrheit hat immer etwas mit Licht zu tun, mit Erkenntnis, die mich erhebt. Unwahrheit hingegen mit Finsternis, mit etwas, was mich herunterzieht. Täuschung kann ich vorbeugen, indem ich das Wort Gottes wie einen Schatz hüte (Köstliche Perle Joseph Smith - Matthäus 1:37). Ich muss einfach am Wort Gottes, das ich schon erhalten habe festhalten (Johannes 8:31). Außerdem weiß ich, dass das, was dazu bewegt Gutes zu tun, von Gott ist, während das, was mich Gegenteiliges veranlasst, vom Satan kommt (Moroni 7:12-19). Schlussendlich werde ich durch Gebet und mithilfe des Heiligen Geistes zwischen Wahrheit und Irrtum unterscheiden können (Lehre und Bündnisse 46:7-8). Wie schützt du dich vor Täuschung?
Hase Ente
Täuschung – Hasen- oder Entenköpfe?
(Bild: Quelle)