Darum ging er hin und stellte sich auf deren Mauer. Wenn ich diesen Vers lese, kommt mir unwillkürlich das Kinderlied „Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ´ne kleine Wanze. Seht euch nur die Wanze an, wie die Wanze tanzen kann! Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt ´ne kleine Wanze.“ (siehe hier). Warum? Zum einen wegen der Mauer, zum anderen wegen dem Tanzen. Wie wir später noch erfahren, warf das Volk mit Steinen nach ihm und andere schossen Pfeile auf ihn. Sie konnten ihn aber nicht treffen, da der Geist des Herrn mit ihm war (Helaman 16:2). Da stelle ich mir vor, wie er auf der Mauer eben hin und herspringt, tanzt :)
Samuel wurde vom Volk nicht nochmals in die Stadt gelassen, weil es seine Warnungen nicht leiden konnte und sie ihn deshalb ja vorher schon rausgeschmissen hatten (Helaman 13:2). Er hätte es sich einfach machen können und sich von seinem Auftrag Gott gegenüber entschuldigen können: `Du siehst ja, sie lassen mich nicht rein´. So leicht machte er es sich aber nicht. Er überlegte sich trotz Todesgefahr eine andere Möglichkeit, stieg als gute Zielscheibe auf die Stadtmauer, und predigte von dort das, was der Herr ihm ins Herz gab. Ich muss dabei daran denken, ob ich manchmal nicht eher die Ausrede benutzt hätte, die mir zugespielt worden wäre. Gerade denke ich daran, dass ich nach einer Absage auf meine Einladung, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage kennenzulernen, aufgebe, anstatt es auf eine andere Weise nochmals zu probieren – und mir würde nicht einmal drohen, dass man Steine oder Pfeile auf mich loslässt. Wie gehst du mit Ablehnung gegenüber Einladungen, das Evangelium des Herrn kennenzulernen, um?
Meine Güte, ein zähes Publikum. Möglicherweise hätte ich meine Predigt besser mit einem Scherz einleiten sollen.
(Bild: Quelle)
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