Die Nephiten sahen ein, dass sie die Gebote Gottes für nichts geachtet hatten (Helaman 4:21), „und daß sie die Gesetze Mosias oder das, was der Herr ihm geboten hatte, dem Volk zu geben, abgeändert und mit Füßen getreten hatten; und sie sahen ein, daß ihre Gesetze verderbt geworden waren und daß sie ein schlechtes Volk geworden waren, so sehr, daß sie so schlecht waren wie die Lamaniten.“ (Helaman 4:22).
Dass sie ... das, was der Herr ihm geboten hatte, ... abgeändert und mit Füßen getreten hatten. Etwas mit Füßen treten bedeutet, es grob zu missachten. Hier fällt mir die Prophezeiung über den Verräter Jesu ein, die wir im Psalm Davids finden: „Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich mit Füßen.“ (Psalm 41:10; in der Einheitsübersetzung: „... hat die Ferse gegen mich erhoben.“). Bei dem Mahl zum Paschafest wusch der Herr seinen Jüngern die Füße als Beispiel, wie sie einander dienen sollten, um rein zu sein. Dann sagte Jesus, dass nicht alle von ihnen rein seien und sich dadurch das Sprichwort aus den Psalmen erfüllen müsse (in Anspielung auf den Verrat durch Judas; Johannes 13:18).
Ja, Menschen haben oft die Worte des Herrn mit Füßen getreten, grob missachtet, und nach ihrem Gutdünken abgeändert, oder sogar ganz aus den Schriften entfernt (2. Nephi 33:1-2). Nephi, dem Sohn Lehis, wird in einer großartigen Vision von einem Engel u. a. über das Buch, das aus dem Mund eines Juden hervorkommen wird und in seiner Ursprünglichkeit die Fülle des Evangeliums des Herrn enthielt, gesagt, dass viele Teile daraus herausgenommen würden, um die rechten Wege des Herrn zu verkehren. Das Buch würde über die ganze Erde verbreitet und viele würden stolpern, weil Kostbares entfernt wurde (1. Nephi 13:20-29). Wie glücklich können wir uns schätzen, dass der Herr auch noch den Bericht eines anderen Volkes für uns hat fertigen und hervorkommen lassen (Mormon 8:1-5,26-35), das die Fülle des Evangeliums enthält und das Buch der Juden, die Bibel, komplettiert. Eine Prophezeiung des Ezechiel (um die 580 v. Chr.) erfüllte sich, als das Buch Mormon, geschrieben von Nachkommen Ephraims, hervorkam, und nun mit dem Buch des Juden, der Bibel, zusammen verfügbar ist (Ezechiel 37:16-19). Meine Wertschätzung bringe ich dadurch zum Ausdruck, dass ich die Worte der Bücher eifrig studiere und versuche mehr und mehr zu leben. Welche Einstellung hast du zu diesen beiden Hölzern?
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