Sie sind schlecht und wild und grausam geworden, ja, sie sind selbst Lamaniten geworden. Wenn wir das Buch Mormon studieren, stellen wir fest, dass die Nephiten Hochzeiten des Glaubens hatten, dadurch vom Herrn reiche Segnungen erhielten, die auch mit sich brachten, weltliche Reichtümer zu erwirtschaften. Das machte viele von ihnen stolz, wodurch sie sich von Gott entfernten, die Gebote immer weniger hielten und sich mehr und mehr durch Satan beeinflussen ließen. Dies führte dazu, dass der Herr sie nicht mehr segnen konnte (Lehre und Bündnisse 130:20-21). Sie setzten ihr Vertrauen nicht mehr in den Herrn, sondern in Menschen. Das dies zu keinem guten Ende führt, wird uns in der Schrift immer wieder bezeugt (2. Nephi 4:34). Nachdem sie dadurch wieder in Schwierigkeiten kamen, erinnerten sie sich wieder an den Herrn, bekehrten sich erneut, hielten Gesetze, wurden gesegnet und der Kreislauf begann von vorne. Dies ist der sogenannte `nephitische Krankheitszyklus´ (siehe Bild unten). Aber nicht nur bei den Nephiten begegnet uns dieser, auch im Alten Testament bei dem Volk Israel.
Es ist also offensichtlich eine menschliche Schwäche. Aus dieser Tatsache muss ich die richtigen Schlussfolgerungen ziehen: Ich darf diesen Zyklus nicht an der falschen Stelle unterbrechen. Wenn ich ihn in der unteren Hälfte unterbreche (Sünde), wird endgültige Vernichtung mein Ende sein. Ich werde nach dem letzten Gericht nicht in die Gegenwart Gottes eintreten können, sondern in der äußersten Finsternis landen (Matthäus 8:12; Alma 40:13-14). Ich muss mich also durch Zerstörung und Leid demütigen, um wieder rechtschaffen zu werden. An diesem Punkt kann ich dann den Kreis verlassen. Zwar werde ich durch Rechtschaffenheit wieder zu Wohlstand kommen - Segnungen aufgrund Befolgen von Gottes Gesetzen -, aber da muss ich dann auf jeden Fall aussteigen. Wie erlebst du diesen Zyklus in deinem Leben?
(Kästchen mit deutscher Übersetzung eingefügt; Bild: Quelle)
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