Als sprächen sie ... zu einem Wesen, das sie erblickten. Dieser von der Kirche des Herrn abgefallene und zu den Lamaniten übergelaufene Nephit hieß Amminadab (Helaman 5:39). Offensichtlich war bei Amminadab noch ein Rest an Glauben vorhanden, der nun in dieser außergewöhnlichen und lebensbedrohlichen Situation (Helaman 5:27), wieder zum Vorschein kam.
Wer hat es nicht schon erlebt, dass Menschen, die in Bedrängnis sind, und vorher von Gott nicht viel wissen wollten, plötzlich wieder beten. Sie erinnern sich daran, dass es da jemanden gibt, zu dem man in seiner Hilflosigkeit, Angst und Not, um Hilfe, Sicherheit und Schutz flehen kann. Offensichtlich kommt in solchen Situationen, in denen kein Ausweg erkannt wird, ein früher vorhandener Glaube an ein Wesen, das Macht über alles Böse hat, zum Vorschein. Und mag dieser Glaube auch aus der Kindheit stammen. Nun klammert man sich an ihn. Ich bin dankbar, dass mir der Glaube, und damit verbunden das Sprechen mit Gott, unabhängig von äußeren Situationen schon in der Kindheit vorgelebt wurde. „Beten lernt man in Nöten“ (Karl Simrock, Die deutschen Sprichwörter. Sprichwort 980) ist glücklicherweise kein Sinnspruch, der bei mir zutrifft. Ich hatte es unabhängig davon schon lernen dürfen. Das Beten zu unserem Schöpfer gibt es seit Beginn der Menschheit (Genesis 4:26). Wer nicht weiß, wie es geht, findet ein Muster im Neuen Testament (Matthäus 6:9-13; oder im Buch Mormon 3. Nephi 13:9-13). Welche äußeren Einflüsse veranlassen dich, deine Stimme zum Vater im Himmel zu erheben?
(Bild: Quelle)
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