Macht und Vollmacht waren ihnen gegeben, damit sie sprechen konnten. Ich muss an die Begebenheit denken, als der Herr dem Mose am Berg Horeb in einem brennenden Busch den Auftrag erteilte, die Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft herauszuführen (Exodus 3:10). Nachdem der Herr ihm vieles über seinen Auftrag erklärt hat, entgegnet Mose schließlich: „... Herr, ich bin keiner, der gut reden kann, ...“, worauf ihm der Herr antwortet „... Wer hat dem Menschen den Mund gegeben und wer macht taub oder stumm, sehend oder blind? Doch wohl ich, der HERR! 12 Geh also! Ich bin mit deinem Mund und weise dich an, was du reden sollst.“ (Exodus 4:10-12). Genau wie es mit Mose geschah, erging es den beiden Missionaren Nephi und Lehi.
Genauso gebietet der Herr seinen heutigen Dienern ihre Stimme zu erheben und die Gedanken zu übermitteln, die er ihnen ins Herz geben wird. Ihnen würde im richtigen Moment eingegeben werden, was sie sagen sollen. Noch eine wichtige Anweisung gibt der Herr seinen Dienern, sein Wort „... mit Herzensfeierlichkeit, im Geist der Sanftmut ...“ zu verkünden. Unter diesen Bedingungen verheißt der Herr, dass der Heilige Geist sein Werk tun würde, nämlich von dem so gesagten Zeugnis abzulegen (Lehre und Bündnisse 100:5-8). Manch einen habe ich schon aufgrund dieses Versprechens sagen hören, dass er sich z. B. auf eine Ansprache nicht vorbereiten müsse, denn der Geist würde ihm ja eingeben. Ich meine, derjenige liegt total daneben. Wir müssen insofern vorbereitet sein, indem wir das Evangelium täglich gebeterfüllt studieren. Nur so wird der Heilige Geist uns einflüstern, was wir wann davon wo, wem, wie sagen sollen. Und dann wird der Heilige Geist auch unsere Worte beim Zuhörer, z. B. durch ein positives Empfinden, bezeugen. Wie verstehst du das mit der Macht und Vollmacht, die einem gegeben werden wird, um im Auftrag des Herrn sprechen zu können?
(Bild: Quelle)
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