Nachdem die armen Zoramiten, die das Wort Gottes angenommen hatten, von den angeseheneren aus ihrem Heimatland ausgestoßen waren, bekamen sie Asyl bei dem Volk Ammon, das ihnen hierfür das Land Jerschon räumte (Alma 35:6). Das wiederum passte den restlichen Zoramiten gar nicht. Sie waren „... zornig auf das Volk Ammon, das in Jerschon war, und der oberste Herrscher der Zoramiten, der ein sehr schlechter Mensch war, sandte hinüber zum Volk Ammon und wünschte von ihnen, sie sollten aus ihrem Land alle diejenigen ausstoßen, die von ihnen in ihr Land hinübergekommen waren. 9 Und er stieß viele Drohungen gegen sie aus. Und nun fürchtete das Volk Ammon ihre Worte nicht; darum stießen sie sie nicht aus, sondern sie nahmen alle Armen der Zoramiten auf, die zu ihnen herüberkamen; und sie gaben ihnen Nahrung und kleideten sie und gaben ihnen Land als ihr Erbteil; und sie nahmen sich ihrer gemäß ihren Bedürfnissen an.“ (Alma 35:8-9).
Sie nahmen sich ihrer gemäß ihren Bedürfnissen an. Das Volk Anti-Nephi-Lehi - bekehrte Lamaniten aus dem Ländern Ischmael, Middoni, Schimlom, Schemlon, und den Städten Nephi, Lemuel und Schimlinom (Alma 23:8-12) - die jetzt das Volk Ammon genannt wurden, nahmen die Flüchtlinge aus dem Land Antionum, östlich von Zarahemla (Alma 31:3), auf und „... nahmen sich ihrer gemäß ihren Bedürfnissen an.“
Auch hier haben wir ein Beispiel aus dem Buch Mormon, wie schon zuzeiten vor Christus, Volksgruppen auf dem amerikanischen Kontinent aufgrund ihres Glaubens an Christus, vertrieben wurden und Unterschlupf bei mutigen gläubigen Christen, dem Volk Ammon, erhielten. War doch das aufnehmende Volk Ammon vor kurzer Zeit erst selber von den Nephiten als Flüchtlinge aufgenommen worden und bekamen sogar Land zugeteilt (Alma 27:25-26), wie diese es jetzt auch mit den Ammoniten handhabten: „... und gaben ihnen Land als ihr Erbteil; ...“ Erleben wir nicht genau dasselbe heutzutage in unvorstellbarem Ausmaß auch wieder? Wie verhalten wir uns gegenüber solch aus ihrer Heimat geflüchteten. Nehmen auch wir uns ihrer „... gemäß ihren Bedürfnissen an.“? Viele positive Beispiele wurden in TV-Dokumentationen veröffentlicht. Jeder kann im Kleinen etwas zur Verbesserung ihrer Situation beitragen, insbesondere im Gedenken dessen, dass doch eigentlich jeder von uns im Grunde genommen Flüchtling war oder ist. Unsere Gemeinde hat als ein Beispiel, unsere Mehrzweckhalle der Kirche, für Schulsport zur Verfügung gestellt, als Flüchtlinge in die Sporthalle der Schule einquartiert wurden und die Schüler nun hätten keinen Sportunterricht haben können. Dieses Jahr stellen wir sie wieder zur Verfügung, weil die Turnhalle der Schule renoviert werden muss. Unsere Klassenräume haben wir für Deutschunterricht für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. So stehen den vielen Negativbeispiele auch viele positive gegenüber. Wie hältst du es mit der Unterstützung aus ihrer Heimat vertriebener?
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