Amulek erklärt weiter: „Denn siehe, wenn ihr den Tag eurer Umkehr bis an den Tod aufgeschoben habt, siehe, dann seid ihr dem Geist des Teufels untertan geworden, und er siegelt euch als die Seinen; darum hat der Geist des Herrn sich von euch zurückgezogen und hat keinen Platz in euch, und der Teufel hat alle Macht über euch; und dies ist der schließliche Zustand der Schlechten.” (Alma 34:35).
Dann seid ihr dem Geist des Teufels untertan geworden. Kurz vorher hat Amulek den Zoramiten klargemacht, dass dieses Leben die Zeit ist, in der wir uns vorbereiten sollen, Gott zu begegnen (Alma 34:32). Wenn wir dies nicht tun, und meinen, wir hätten ja noch genügend Zeit - das Ende unseres Erdendaseins ist ja noch so weit entfernt, liefern wir uns mehr und mehr den Tentakeln Satans aus, werden von ihnen umschlungen und unterwerfen uns seinem Geist.
Ich habe nicht vor, mich als einen der seinen siegeln zu lassen. Siegeln im Sinne des Evangeliums bedeutet `gebunden werden´, also in diesem Zusammenhang, an Satan gebunden zu werden, mit ihm eine Einheit zu bilden. Das hätte natürlich zur Folge, dass der Geist des Herrn nicht auch noch Platz in mir einnehmen könnte. Du kennst vielleicht den Refrain des Liedes "Ein Wagen von der Linie 8", dessen Text von Weiß Ferdl (1883-1949) stammt: "Vorsicht, der Wagen ist besetzt!" Hat schon der Geist Satans in mir Platz genommen, trifft dieser Refrain auf meinen Körper zu. Kein konträrer Fahrgast hätte mehr Platz in mir. Um dies zu vermeiden, muss ich zur rechten Zeit aufpassen, wen ich bei mir als Fahrgast einsteigen lasse (Lukas 21:36). Sicherlich kommt es vor, dass ich hier und da an einer Haltestelle auch mal den falschen Fahrgast zusteigen lasse. Wenn ich das gemerkt habe, muss ich ihn sofort wieder als ungebetenen Fahrgast rausschmeißen, um Platz für den Geist Gottes zu schaffen - ich muss Umkehr üben, und zwar bevor die Endhaltestelle erreicht ist - der `Nordfriedhof´, der `furchtbare Punkt´ (Alma 34:34). Was unternimmst du, um nicht den falschen Fahrgast einsteigen zu lassen?
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