Die Furcht des Herrn kam über uns. Kann einem da nicht auch Angst und bange werden, wenn einem ein Engel erscheint und mit einer Donnerstimme zu einem spricht, sodass die ganze Erde unter einem bebt? Aber ist das mit „... die Furcht des Herrn kam über uns.“ gemeint?
Man wird sich doch wohl nicht vor jemandem `fürchten´ im Sinne von Angst haben, zu dem hin man sich sogar noch vor den Menschen flüchtet, der gütig zu einem ist (Psalm 31:20), oder vor einem Vater, der sich seiner Kinder erbarmt (Psalm 103:13), oder der einen segnet (Psalm 128:4), oder der einem seine Wünsche erfüllt und einen rettet (Psalm 145:19). Begleitumstände der `Furcht´, im Sinne von Angst, führen auch nicht dazu, dass man gut lernen könnte, wie es die `Gottesfurcht´ zur Folge hat (Sprichwörter 15:33). Es muss also etwas anderes mit der `Furcht des Herrn´ auf sich haben. Ja die Schrift fordert mich regelrecht auf, täglich nach dieser `Furcht´ zu trachten (Sprüche 23:17, Luther) und mir wird sogar versprochen, dass wenn ich sie aufbringe, es mir gut gehen wird (Prediger 8:13). `Furcht des Herrn´ bedeutet in diesem Zusammenhang also, dass ich mich ihm gegenüber ehrfürchtig - mit tiefer Achtung - verhalte, eine heilige Scheu vor ihm empfinde, eben weil er heilig ist, und den Wunsch habe, seine Gebote zu halten. Ich diene meinem Gott gerne in `Furcht´ jedoch ohne Angst (Psalm 2:11). Wie ergeht es dir mit der „Furcht des Herrn“?
Je vollkommener unsere Gottesfurcht, desto vollkommener ist unsere Liebe zu ihm. Und „vollkommene Liebe vertreibt alle Furcht“ - Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel
(Bild: Quelle)
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