Demütigt euch und fahrt fort, zu ihm zu beten. Dem hier angesprochenen Teil der Zoramiten wurde von den reicheren verboten, in den Synagogen anzubeten. Hier nun kommt eine Aufforderung im Beten fortzufahren und in den weiteren Versen eine Aufzählung, wo und wofür sie alles beten können: auf euren Feldern, in euren Häusern, gegen die Macht eurer Feinde, gegen den Teufel, für die Ernte, für die Herden, in euren Kammern und an euren verborgenen Plätzen und in eurer Wildnis.
Ich fühle mich hier ganz genauso angesprochen und erfahre, dass ich im festen Glauben überall, in jeder Situation und für alles beten darf, was für mich gut, recht und ratsam ist (Lehre und Bündnisse 88:64). Und ich darf darauf vertrauen, dass es mir zu der vom Herrn bestimmten Zeit auch zuteilwerden wird (Mosia 4:21). In einem weiteren Vers lerne ich auch, dass mein Herz immer mit einem Gebet erfüllt sein kann, auch wenn ich den Herrn gerade nicht `anrufe´ (Alma 43:27). Ich verstehe das beispielhaft so und handhabe es auch in entsprechenden Situationen schon lange so: Ich lenke meinen Wagen und bekomme plötzlich das eindringliche Empfinden, dass ich den Schulterblick anwenden, und mich nicht alleine auf den Rückspiegel verlassen soll. Ich handle nach dem Gefühl - ich gehe davon aus, dass es eine Eingebung des Heiligen Geistes oder die warnende Stimme eines Engels gewesen war - und erkenne, dass sich im toten Winkel ein Fahrzeug auf der Nebenspur befindet, nehme meinen Lenkeinschlag zurück, um auf meiner Fahrspur zu bleiben und kann so die Verschuldung eines Unfalls verhindern. Der andere Verkehrsteilnehmer und ich wurden vor Schaden bewahrt. Ich halte jetzt nicht auf dem Standstreifen an, um ein Dankgebet zu sprechen, sondern spreche in Gedanken und mit meinem Herzen beim Weiterfahren ein inniges Dankgebet. Wie ergeht es dir, wenn du den Herrn gerade nicht `anrufst´?
(Bild: Quelle)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen