Alma stellt einen Vergleich an: „Nun wollen wir das Wort mit einem Samenkorn vergleichen. Wenn ihr nun Raum gebt, dass ein Samenkorn in euer Herz gepflanzt werden kann, siehe, wenn es ein wahres Samenkorn oder ein gutes Samenkorn ist, wenn ihr es nicht durch euren Unglauben ausstoßt, so dass ihr dem Geist des Herrn Widerstand leistet, siehe, so wird es anfangen, in eurer Brust zu schwellen; und wenn ihr dieses Schwellen spürt, so werdet ihr anfangen, in euch zu sagen: Es muss notwendigerweise so sein, dass dies ein gutes Samenkorn ist oder dass das Wort gut ist, denn es fängt an, meine Seele zu erweitern; ja, es fängt an, mein Verständnis zu erleuchten; ja, es fängt an, mir köstlich zu sein.“ (Alma 32:28).
Im Internet fand ich folgende Kurzgeschichte von Jack Canfield und Mark Victor Hansen / "Hühnersuppe für die Seele":
Die Geschichte über zwei Samenkörner
Es steckten einmal zwei Samenkörner nebeneinander im Boden.
Das erste Samenkorn sagte: “Ich will wachsen! Ich will meine Wurzeln tief in die Erde senden und ich will als kleines Pflänzchen die Erdkruste durchbrechen, um dann kräftig zu wachsen. Ich will meine Blätter entfalten und mit ihnen die Ankunft des Frühlings feiern. Ich will die Sonne spüren, mich von Wind hin- und herwehen lassen und den Morgentau auf mir spüren. Ich will wachsen!”
Und so entwickelte sich das Samenkorn zu einer kräftigen Pflanze.
Das zweite Samenkorn sagte: “Ich fürchte mich. Wenn ich meine Wurzeln in den Boden senke, weiß ich nicht, was mich dort in der Tiefe erwartet. Ich befürchte, dass mir da etwas wehtut. Es könnte auch sein, dass ich Schaden nehme, wenn ich versuche, die Erdkruste zu durchbrechen. Und ich weiß nicht, was dort oben über der Erde auf mich lauert. Es kann so viel geschehen, wenn ich wachse. Nein, ich bleibe lieber erst einmal hier und warte, bis es sicherer ist.”
Und so verblieb der Samen in der Erde und wartete.
Eines Morgens kam eine Henne vorbei. Sie scharrte mit ihren scharfen Krallen nach etwas Essbaren im Boden. Nach einer Weile fand sie den wartenden Samen im Boden und fraß ihn auf.“ (Quelle)
Nun wollen wir das Wort mit einem Samenkorn vergleichen. In Bezug auf den Vergleich des Samenkorns mit dem Wort Gottes, sowohl hier im Buch Mormon, als auch im Neuen Testament (Markusn 8:11-15; Matthäus 17:20), lerne ich, dass es Samenkörner gibt, die den Wunsch zur Veränderung in sich tragen, dabei handelt es sich um ein `gutes Samenkorn´, aber auch solche, die sich vor Veränderung fürchten. Das sind dann eben `taube Samenkörner´, also nicht keimfähige. Drängt mich das Wort, das als Samenkorn in mein Herz gelegt wird, zu positiver Entwicklung, so weiß ich, dass es ein gutes, ein keimfähiges Korn ist, nämlich das Wort Gottes, das mich zu Unsterblichkeit und ewigem Leben hin entwickeln will, Verständnis über den Sinn und Zweck meiner Existenz entwickeln hilft (Alma 32:29-30,33). Ist es ein Wort, dass mich nicht zu positiver Entwicklung antreibt, kann ich davon ausgehen, dass es sich um ein `taubes Samenkorn´ handelt (Alma 32:32). Es kommt nicht aus dem Munde Gottes und wird mir nicht helfen, mich aus der Erde herauszuwagen. Welche Erlebnisse hattest du schon mit diesen zwei Arten von Samenkörnern?
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