Alma der Jüngere fragt: „Siehe, habt ihr den Stolz abgelegt? Ich sage euch, wenn dies nicht so ist, dann seid ihr nicht bereit, Gott zu begegnen. Siehe, ihr müsst euch schnell bereitmachen; denn das Himmelreich ist bald nahe, und so jemand hat nicht ewiges Leben.“ (Alma 5:28).
Ist es in Ordnung, stolz darauf zu sein, eine schwere Prüfung erfolgreich abgelegt zu haben, oder etwas Außerordentliches für die Allgemeinheit erreicht zu haben, ...? Wenn ich aus meiner Sicht in irgendeiner Angelegenheit erfolgreich war, stellt sich eine große innere Zufriedenheit ein. Diese Zufriedenheit kann aus meinem Verständnis heraus ausufern in Stolz: „Ich habe aus eigener Kraft etwas Außergewöhnliches geschafft!“ Hierbei lasse ich denjenigen außer Acht, der mir die Möglichkeit zu diesem Erfolg überhaupt erst eröffnet hat: Gott, meinen Schöpfer.
Entwickelt sich mein Empfinden in diese Richtung, wird meine Demut gegenüber dem, der mir Erfolg überhaupt erst ermöglicht, immer mehr abnehmen. Ich werde überheblich (Helaman 12:4-5), es wird mir immer schwererfallen, von ihm Belehrung anzunehmen. Ich werde meine Mitmenschen mehr und mehr gering schätzen. Ich werde eingebildet und hochmütig (Deuteronomium 8:14). Und bekanntlich kommt `Hochmut vor dem Fall´ (Sprichwörter 16:18).
Habt ihr den Stolz abgelegt? Um ewiges Leben in der Gegenwart unserer himmlischen Familie erlangen zu können, muss ich belehrbar bleiben, darf mich nicht auf den Arm meines Fleisches verlassen (2. Nephi 4:34), ansonsten bin ich verlassen, denn auf mich allein gestellt, kann ich nichts erreichen. Gerne will ich den auch wieder in unserer Zeit bestätigten Ratschlag des Herrn befolgen: „... hütet euch vor dem Stolz ...“ (Lehre und Bündnisse 38:39). Wie gehst du mit diesem besonderen Gefühl der Zufriedenheit um?
(Bild: Quelle)
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