Über die Tätigkeit der Priester um die 90 v. Chr. in Amerika wird uns berichtet: „Und wenn die Priester ihre Arbeit verließen, um dem Volk das Wort Gottes mitzuteilen, da verließ auch das Volk seine Arbeit, um das Wort Gottes zu hören. Und wenn die Priester ihnen das Wort Gottes mitgeteilt hatten, kehrten alle eifrig zu ihrer Arbeit zurück; und der Priester achtete sich nicht höher als seine Zuhörer, denn der Prediger war nicht besser als der Hörer, und der Lehrer war um nichts besser als der Lernende; und so waren sie alle gleich, und sie arbeiteten alle, ein jeder gemäß seiner Kraft.“ (Alma 1:26).
Einen Tag in der Woche hatten die Nephiten festgesetzt, an dem sie zusammenkommen wollten, um im Wort Gottes zu unterweisen und unterwiesen zu werden, darüber hinaus wollten sie sich so oft versammeln, wie es in ihrer Macht stand (Mosia 18:25). Dabei verließ ein jeder seine Arbeit, denn jeder war angehalten selber für seinen Unterhalt zu sorgen und keiner sollte sich höher schätzen als seinen Nächsten (Mosia 27:4). Bei allem sollten sie sich dabei aber nicht über ihre Kräfte hinaus abmühen und dennoch eifrig sein (Mosia 4:27). Gleichen weisen Umgang mit unseren Kräften hat der Herr uns heute genauso empfohlen (Lehre und Bündnisse 10:4).
Der Priester achtete sich nicht höher als seine Zuhörer. Sicherlich bist du schon Mitmenschen begegnet, die bei dir den Eindruck hinterlassen haben, dass sie aufgrund ihrer Stellung etwas Besseres seien als du. Sie haben sich selbst überbewertet und überheblich auf dich herabgesehen. Sie waren einfach eingebildet, anmaßend, arrogant, großtuerisch, dünkelhaft, selbstgefällig, aufgeblasen, blasiert.
Für mich ist es allerdings wichtiger meine eigene Art zu reflektieren und darauf zu achten, dass ich selber nicht in die gleichen Muster verfalle. Dabei hilft mir ungemein, auf die verbalen, als auch nonverbalen Rückmeldungen meiner Mitmenschen zu achten. Außerdem gibt es im Berufsleben sogenannte Mitarbeitergespräche. Wenn ich diese Rückmeldungen selbstkritisch reflektiere, helfen sie mir zu erkennen, wie ich auf andere wirke. Nun muss ich nur noch die richtigen Schlüsse daraus ziehen und bereit sein, sie umzusetzen. Welche Möglichkeiten nutzt du, um Negativeigenschaften zu erkennen und zu vermeiden?
(Bild: Quelle)
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