Limhi und sein Volk lebten eine kurze Zeit in Frieden, bis die Lamaniten wieder zum Zorn gegen sie aufgestachelt wurden (Mosia 21:1-2), doch: „Nun wagten sie nicht, sie zu töten, wegen des Eides, den ihr König dem Limhi geschworen hatte; aber sie schlugen sie auf die Wangen und übten Gewalt über sie aus und fingen an, ihnen schwere Lasten auf den Rücken zu legen und sie zu treiben wie einen stummen Esel –„ (Mosia 21:3).
Sie schlugen sie auf die Wangen und übten Gewalt über sie aus. Wer kennt es nicht, „Das Lied von der Glocke“ von Friedrich Schiller (deutscher Dichter, Philosoph und Historiker, 1759-1805), oder zumindest Teile daraus: „...Wo rohe Kräfte sinnlos walten, Da kann sich kein Gebild gestalten; ...“, abgewandelt „... da kann kein Knopf die Hose halten“. Fast immer ist es nicht sinnvoll, ein Ziel mit Gewalt durchzusetzen (Ausnahmen sehe ich in lebensrettenden Maßnahmen). Ich habe vor Jahren mal eine Radschraube aufsetzen und anziehen wollen. Sie lief sehr schwer. Mir war nicht wohl dabei, als ich sie mit Gewalt anzog. Mein Gefühl sollte mich nicht getäuscht haben: Das Gewinde wurde zerstört und ich musste die Bremsscheibe wechseln. Ich lerne, dass ich mit Gewalt überwiegend zerstörerisch wirke. Das passiert nicht nur im physischen Bereich (Einsatz körperlicher Kraft) sondern auch im psychischen (Zufügung geistiger Qualen), im verbalen (erniedrigende Sprachwahl) und relationalen (Entzug von Beziehung). Gewalt wird nie zufällig, sondern immer absichtlich angewendet. Gewalt ist ein Mittel Satans (Apostelgeschichte 10:38). Wenn Diener des Herrn Gewalt ausüben, dann ist der Geist des Herrn betrübt und zieht sich zurück (Lehre und Bündnisse 121:36-37). Ich hüte mich allgemein davor, insbesondere aber Menschen und sonstigen Lebewesen gegenüber, Gewalt anzuwenden. Wie stehst du zur Anwendung von Gewalt?
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