Limhi wollte die Angelegenheit mit der Entführung der lamanitischen Töchter durch eine Untersuchung aufklären lassen (Mosia 20:16). Gideon brachte allerdings einen plausiblen Aspekt zur Sprache und hielt den König davon ab, diese Untersuchung durchzuführen (Mosia 20:17-18). Er schlug König Limhi vor, mit dem König der Lamaniten über diesen Gedanken zu reden, um ihn so dazu zu bewegen, sich bei den aufgebrachten Lamaniten für Frieden einzusetzen (Mosia 20:19): „Und es begab sich: Der König ließ sich seinem Volk gegenüber besänftigen; und er sprach zu ihnen: Lasst uns hingehen, meinem Volk entgegen, ohne Waffen; und ich schwöre euch mit einem Eid, dass mein Volk euer Volk nicht töten wird.“ (Mosia 20:24).
Der König ließ sich seinem Volk gegenüber besänftigen. Der nephitische Hauptmann Gideon erkannte die Unterlegenheit der nephitischen gegenüber den lamanitischen Streitkräften und riet Limhi zu einer `Appeasement-Politik´ (Beschwichtigungspolitik, englisch to appease, französisch apaiser, ‚besänftigen‘, ‚beschwichtigen‘, ‚beruhigen‘) in der Hoffnung auf diese Weise einen weiteren militärischen Konflikt zu vermeiden. Die Besänftigung beruhte darauf, den Aspekt zu berücksichtigen, dass die Entführer doch die falschen Priester Noas gewesen sein könnten. In der ersten salomonischen Spruchsammlung heißt es: „Des Königs Grimm gleicht Todesboten, aber ein Weiser kann ihn besänftigen.“ (Sprichwörter 16:14). Ich lerne daraus, in Konfliktsituationen eher Weisheit walten zu lassen anstatt Emotionen und unterschiedlichste Aspekte zu betrachten, um dadurch Konfliktparteien zu besänftigen. Wie hast du schon mal aufkochende Gemüter besänftigt?
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