Samstag, 31. Oktober 2015

König Noa verhärtete sein Herz gegen das Wort des Herrn

Wenn einem das Herz gegenüber dem Wort Gottes verhärtet ist, nimmt man es nicht an und erkennt seine Untaten nicht: „Nun waren die Augen des Volkes verblendet; darum verhärteten sie ihr Herz gegen die Worte Abinadis, und sie trachteten von der Zeit an, ihn zu ergreifen. Und König Noa verhärtete sein Herz gegen das Wort des Herrn, und er kehrte von seinen Missetaten nicht um.“ (Mosia 11:29).
Mir kommen da gleich Begebenheiten aus der Bibel in den Sinn, wo sich des Menschen Herz verhärtete und er nicht auf die Worte Gottes achten wollte. So die Begebenheit in der Mose, vom Herren beauftragt, mit Pharao darum rang, dass er das Volk Israel aus seiner Knechtschaft ziehen lassen sollte. Im Gegensatz zu dem Bericht im Mosia, fällt in der Einheitsübersetzung auf, dass dort steht, dass der Herr das Herz Pharaos verhärtete (Exodus 7:3). Kann das sein, dass der Herr dem Menschen das Herz verhärtet? In dem Fall würde er ja die Entscheidungsfreiheit des Menschen, die er ihm schon im Garten Eden gewährt hat (wozu ansonsten das Gebot, von dem einen Baum dürft ihr essen, von dem anderen aber nicht; Genesis 2:16-17Köstliche Perle Mose 7:32), einschränken. Satan ist es, der diese Entscheidungsfreiheit bekämpft (Köstliche Perle Mose 4:3). Wir wissen, dass die Bibel von Menschen übertragen wurde und dabei trotz Sorgfältigkeit sich Fehler einschlichen. Joseph Smith bekam den Auftrag vom Herrn, außer dem Buch Mormon, auch die Bibel zu übersetzen und dort heißt es an entsprechender Stelle, dass der Pharao sein Herz verhärten wird: „And Pharaoh will harden his heart, as I said unto thee; and thou shalt multiply my signs, and my wonders, in the land of Egypt.“ (Inspired Version of the Bible Exodus 7:3; nicht von JS veröffentlicht sondern von RLDS 1867, mehr lies hier).
König Noa verhärtete sein Herz gegen das Wort des Herrn. Ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, mein Herz nicht gegen das Wort des Herrn zu verhärten. Ich erkenne darin die Liebe Gottes zu seinen Kindern. Er hat seinen Sohn für uns geopfert, damit wir, wenn wir Christus annehmen und sein Wort bis an unser Lebensende befolgen, dereinst in seine Gegenwart zurückkehren können (Markus 13:133. Nephi 27:6). Was tust du, um für das Wort Gottes ein nicht verhärtetes Herz zu haben?
Crop Import
Crop Import (Quelle)

Freitag, 30. Oktober 2015

Wer ist Abinadi, dass ich und mein Volk von ihm gerichtet werden sollten

Wir lesen, dass König Noa über Abinadis Worte, die Gott aufgetragen hatte ihm und seinem Volk mitzuteilen, nicht erfreut war: „Als nun König Noa von den Worten gehört hatte, die Abinadi zum Volk gesprochen hatte, war er auch wütend; und er sprach: Wer ist Abinadi, dass ich und mein Volk von ihm gerichtet werden sollten, oder wer ist der Herr, der so große Bedrängnis über mein Volk bringen wird?“ (Mosia 11:27).
Wer ist Abinadi, dass ich und mein Volk von ihm gerichtet werden sollten. Bei dieser Schilderung denke ich gleich an die Begebenheit zwischen Mose und dem Pharao, als Mose und sein Bruder Aaron den Pharao aufforderten, das Volk Israel in die Wüste ziehen zu lassen: „Der Pharao antwortete: Wer ist der HERR, dass ich ihm gehorchen müsse und Israel ziehen lasse? Ich weiß nichts von dem HERRN, will auch Israel nicht ziehen lassen.“ (Exodus 5:2). Unter uns kommt es auch manchmal vor, dass der eine oder andere sich fragt, wer denn der Bischof, der Pfahlpräsident, der Siebziger, der Apostel oder der Prophet ist, dass wir seinen Rat befolgen sollten? Gerade sind viele in der Debatte, sollen wir den Ratschlag der Apostel und Propheten befolgen, dass die Abendmahlsversammlung die erste Versammlung im Ablaufschema am Sonntag sein sollte? Es sei ja nur eine Empfehlung. Ich habe mich eindeutig dafür entschieden, auf die Worte der Diener des Herrn zu hören und sie zu befolgen, denn ich weiß, der Herr wird es nicht zulassen, dass sie mich in die Irre führen (siehe Amtliche Erklärung 1: AUSZÜGE AUS DREI REDEN DES PRÄSIDENTEN WILFORD WOODRUFF IN BEZUG AUF DAS MANIFEST). Wie gehst du mit diesem Thema um, soll man die Ratschläge der Autoritäten beherzigen, oder wer sind sie denn, dass sie uns so etwas sagen?
Mose vor dem Pharao
Mose vor dem Pharao (Quelle)

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Als Abinadi diese Worte zu ihnen gesprochen hatte, waren sie wütend

Wie viel Wahrheit verträgt der Mensch, ehe er unfreundlich reagiert? Bist du auch schon mal in einer Situation gewesen, in der du gerechtfertigt kritisiert (Beurteilung von Handlungen anhand von Maßstäben) wurdest? Ab welchem Zeitpunkt hast du auf die Kritik nicht mehr rational reagiert?
Der Prophet Abinadi hat den Nephiten im Auftrag des Herrn, ihnen ihre Untaten vorgehalten und ihnen aufgezeigt, wie der Herr darauf reagieren würde. Wie reagierte das Volk darauf? „Nun begab es sich: Als Abinadi diese Worte zu ihnen gesprochen hatte, waren sie wütend auf ihn und trachteten ihm nach dem Leben; aber der Herr befreite ihn aus ihren Händen.“ (Mosia 11:26).
Als Abinadi diese Worte zu ihnen gesprochen hatte, waren sie wütend. Zuviel Negativwahrheit, erst recht, wenn sie berechtigt und konstruktiv vorgetragen wird, können viele Menschen offensichtlich nicht gelassen ertragen. Sie werden mit der Zeit aggressiv, oft bis hin zu Mordgedanken. Allerdings: „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“. Soll sagen: Wenn man erst einmal seine Fehler erkannt hat, beginnt die Arbeit an sich, sich zu verbessern. Bei der Selbsterkenntnis hilft mir häufig konstruktive Kritik von jemandem, der die Materie beherrscht. Wenn ein Prophet Gottes Kritik übt, so bin ich fest überzeugt, dass die Materie beherrscht wird, weil Gott dahintersteht, und ich bin gut beraten, sie dankbar anzunehmen. Auf diese Weise begebe ich mich auf den Weg der Verbesserung. Wie gehst du mit einer solchen Kritik um?
der kritiker
Aus dem Buch: Der Kritiker (Quelle)

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Und wenn sie nicht in Sack und Asche umkehren

Abinadi predigt den durch König Noa und seinen selbst ernannten Priestern verführten Nephiten Umkehr und kündigt ihnen an, was bei Nichtbeachtung folgen würde. Sie würden in Knechtschaft geraten (Mosia 11:23) und der Herr würde ihr Schreien nur langsam beachten (Mosia 11:24), des Weiteren: „Und wenn sie nicht in Sack und Asche umkehren und mächtig zum Herrn, zu ihrem Gott, schreien, werde ich ihre Gebete nicht vernehmen, und ich werde sie auch nicht aus ihren Bedrängnissen befreien; und so spricht der Herr, und so hat er mir geboten.“ (Mosia 11:25).
Und wenn sie nicht in Sack und Asche umkehren. Im Orient war der `Sak´ ein schmuckloses raues Kleid, mittels dessen der Träger anzeigte, dass gerade Trauer anstatt Freude sein Leben bestimmte. Die Asche, in die er sich ggf. setzte, war ein Zeichen für die Vergänglichkeit. `In Sack und Asche´ gehen bedeutet im übertragenen Sinn traurig über Fehlverhalten zu sein, es zu bereuen und aufrichtige Umkehr zu üben und von Demut erfüllt den Herrn um Vergebung anzuflehen (Esther 4:1Lukas 10:13Daniel 9:3). Genauso ergeht die Warnung Abinadis, die von heute lebenden Propheten in ähnlicher Form bestätigt wird, auch mir: Wenn ich nicht von begangenem Übeltun umkehre, den Herrn demütig um Vergebung bitte, werde ich genau sowenig in den Genuss der heilenden Auswirkungen des Sühnopfers Jesu kommen. Wie gehst du mit dem in `Sack und Asche gehen´ um?
sach und asche

Dienstag, 27. Oktober 2015

Wenn dieses Volk nicht umkehrt ..., werden sie in Knechtschaft geraten

Abinadi, der Prophet des Herren, der die Nephiten aus ihrer Abkehr von Gott und ihren Gräueltaten unter König Noa aufrütteln sollte, sagt ihnen, was eintreten wird, wenn sie nicht umkehren: „Und es wird sich begeben: Wenn dieses Volk nicht umkehrt und sich nicht zum Herrn, zu seinem Gott, wendet, werden sie in Knechtschaft geraten; und niemand wird sie befreien, außer der Herr, der Allmächtige Gott.“ (Mosia 11:23).
Wenn dieses Volk nicht umkehrt ..., werden sie in Knechtschaft geraten. In einer ähnlichen Lage befand sich Israel. Auch hier hat das Volk sich vom Herrn abgewandt und Unzucht getrieben (Hosea 5:3). Es ist von seinen Gräueltaten nicht umgekehrt (Hosea 5:4). Sein Treuebruch führte dazu, dass sein Besitz vom glühenden Wind gefressen wurde (Hosa 5:7). Ich lerne daraus, dass der Herr mir nicht aus Schwierigkeiten heraushelfen wird, in die ich mich selber wissentlich gebracht habe, durch Untreue gegenüber den Bündnissen, die ich mit ihm schließen durfte, außer ich übe Umkehr (Lehre und Bündnisse 19:4). Jeden Sonntag sinne ich beim Abendmahl darüber nach, wo ich wohl noch nicht Umkehr geübt habe und bitte den Herrn um Vergebung und bemühe mich, mich in der kommenden Woche zu verbessern. Wie gehst du mit deinen Bündnissen mit Gott um?
glühender wind
Glühender Wind (Hosa 5:7Quelle)

Montag, 26. Oktober 2015

Sie werden wissen, dass ich der Herr bin, ihr Gott, und ein eifersüchtiger Gott bin

Folgende Aussage des deutschen Philosophen und Theologen Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher (1768-1834) wird wohl eher Verwirrung stiften, als zur Klärung des Begriffes Eifersucht beizutragen: „Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.“ Ein sumerisches Sprichwort soll helfen zu verstehen: „Wird der Ochse gestriegelt, knurrt ihn der Hund an.“ will sagen: Was der eine bekommt oder hat und der andere nicht, verursacht in diesem eine gewisse starke Enttäuschung und Unzufriedenheit, verbunden mit dem starken Verlangen, es auch haben zu wollen, was zu unkontrollierten Handlungen führen kann, womit wir bei dem Zitat von oben sind.
Der Prophet Abinadi erklärt den Nephiten, dass sie, wenn sie aufgrund ihrer Gräueltaten, von denen sie nicht umkehren (Mosia 11:20-21), keine Hilfe vom Herrn in ihren Bedrängnissen zu erwarten haben: „Und es wird sich begeben: Sie werden wissen, dass ich der Herr bin, ihr Gott, und ein eifersüchtiger Gott bin und die Übeltaten meines Volkes heimsuche.“ (Mosia 11:22).
Sie werden wissen, dass ich der Herr bin, ihr Gott, und ein eifersüchtiger Gott bin. Wie können wir uns nun erklären, dass Gott eifersüchtig ist und worauf? Ich denke an das erste der Gebote, die der Herr Mose gegeben hatte: „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“ (Exodus 20:3). Ich verstehe das so: Er ist nicht eifersüchtig auf etwas, was wir haben und er nicht; paradox, er hat ja alles, er stellt es uns zur Verfügung. Er hat uns ein Gebot gegeben, neben ihm keinen anderen Gott anzubeten. Wenn wir es dennoch tun, übertreten wir sein Gebot. Die Verletzung führt zu angekündigten Folgen und der Herr wird nicht helfend eingreifen außer wir üben ernsthafte Umkehr (Exodus 20:5). Wenn wir anderen Göttern dienen, gehen wir dem Herrn fremd und begehen im übertragenen Sinn `Ehebruch´; wir brechen unser Bündnis, ihm treu zu bleiben. Sein Sühnopfer ist im übertragenen Sinn das Eifersuchtsopfer, das unsere Schuld feststellt (Numeri 5:15). Was sind deine Gedanken zu einem eifersüchtigen Gott?
eifersucht

Sonntag, 25. Oktober 2015

Und wenn sie nicht umkehren und sich nicht zum Herrn, ..., wenden, ..., dann

Im täglichen Leben haben wir es unaufhörlich mit dem Erleben von Konsequenzen zu tun: „Wenn am Himmel dunkle Wolken aufziehen, dann wird es bald regnen." Du hast sicherlich ähnlich formulierte `wenn-dann-Aussagen´ aus deiner Kindheit und Jugend in Erinnerung, wirst sie aber sicherlich ebenso selber in der Erziehung deiner Kinder eingesetzt haben. Oft ist es eben so, dass wir Menschen nur über solcherlei Aussagen vor den Konsequenzen unbedachter Handlungen zurückschrecken.
So sollte auch der Prophet Abinadi dem Volk Nephi, welches nun mehr und mehr den Untaten König Noas folgte, Strafe androhen, wenn es sich nicht wieder dem Herrn zuwenden würde: „Und wenn sie nicht umkehren und sich nicht zum Herrn, zu ihrem Gott, wenden, siehe, dann werde ich sie ihren Feinden in die Hände liefern; ja, und sie werden in Knechtschaft geraten; und sie werden durch die Hand ihrer Feinde Bedrängnis leiden.“ (Mosia 11:21).
Und wenn sie nicht umkehren und sich nicht zum Herrn, ..., wenden, ..., dann. Eine weitere solcher `wenn-dann-Aussagen´ finde ich im Neuen Testament im Fall der falschen Prophetin Isebel (Offenbarung 2:20-23). Ich überlege mir, warum der Herr wohl diese `wenn-dann-Aussagen´ einsetzt. Versetzen wir uns in eine Prüfungssituation, in der ein Test geschrieben wird. Werden da nicht im Vorhinein Konsequenzen für Täuschungen kommuniziert, hätte der Prüfer keine Handhabe gegen diejenigen, die sich ein gutes Ergebnis, trotz Nichtbeherrschens der getesteten Materie, erschleichen. Würde der Herr uns nicht die Folgen des Nichtbeachtens seiner Vorgaben kundtun, hätte er im Fall des Nichtbefolgens keine Handhabe gegen uns. Vorteil für uns: Wenn wir Entscheidungen treffen, wissen wir im Vorhinein, was uns erwartet. Vorzugsweise aber halte ich die Vorgaben des Herrn aus Liebe zu ihm ein, anstatt aus Angst vor schmerzhaften Konsequenzen. Welches sind deine Antriebe Entscheidungen zu treffen?
wenn-dann

Freitag, 23. Oktober 2015

Siehe, so spricht der Herr

Nachdem König Noa die kirchliche Ordnung auf den Kopf gestellt hat und meinte, er kann eigenmächtig die Vollmacht über die Kirche übernehmen, musste der Herr eingreifen: „Und es begab sich: Es war ein Mann unter ihnen, dessen Name war Abinadi; und er trat unter sie und begann zu prophezeien, nämlich: Siehe, so spricht der Herr, und so hat er mir geboten, nämlich: Gehe hin und sage diesem Volk, so spricht der Herr: Weh sei diesem Volk, denn ich habe ihre Greuel gesehen und ihre Schlechtigkeit und ihre Hurerei; und wenn sie nicht umkehren, werde ich sie in meinem Zorn heimsuchen.“ (Mosia 11:20).
Siehe, so spricht der Herr. Diese Aussage kommt in dieser Form in der Bibel etwa 270 Mal und in neuzeitlichen heiligen Schriften weitere 101 Mal vor. In den heiligen Schriften wird `der Herr´ als Titel, unter großer Achtung und Ehrerbietung, für Gott, den Vater, und den Erretter Jesus Christus benutzt. Hierdurch wird ihrer Stellung, als die höchsten, ihre Schöpfung liebenden Herren, Ausdruck verliehen. Diese Formel benutzen ausschließlich diejenigen, die vom Herren (Gott Vater oder Jesus Christus) hierzu ermächtigt wurden oder werden - die Propheten und Apostel Jesu Christi. Seit Joseph Smith haben wir wieder solche bevollmächtigten Diener des Herrn (heute lebende siehe hier) auf Erden und ich tue gut daran, deren Worte zu beachten, da mich dann die Mächte der Finsternis nicht überwältigen können (Lehre und Bündnisse 21:4-6). Wie reagierst du auf Aussagen, die so beginnen: „Siehe, so spricht der Herr“?
so spricht der herr

Donnerstag, 22. Oktober 2015

So prahlten sie und freuten sich am Blut und am Vergießen des Blutes ihrer Brüder

Wenn dir etwas besonders gut gelingt, bekommst du dann auch ein überaus wohliges Gefühl? Bei den Nephiten unter König Noa ging dieses wohlige Gefühl dann aber etwas zu weit: „Und nun wurden sie in ihrem Herzensstolz wegen dieses großen Sieges überheblich; sie prahlten mit ihrer eigenen Stärke und sagten, ihrer fünfzig könnten Tausenden Lamaniten standhalten; und so prahlten sie und freuten sich am Blut und am Vergießen des Blutes ihrer Brüder, und dies wegen der Schlechtigkeit ihres Königs und ihrer Priester.“ (Mosia 11:19).
So prahlten sie und freuten sich am Blut und am Vergießen des Blutes ihrer Brüder. Ganz im Gegensatz zuzeiten seines Vaters Zeniff, wo die Nephiten um die Hilfe des Herrn bei ihrem Versuch ihr Leben gegen die Angriffe der Lamaniten zu verteidigen und er ihnen die notwendige Hilfe zugestand, und sie ihm, dem Herrn, dafür die Ehre gaben (Mosia 9:17), denken die Nephiten unter König Noa, dass sie aus eigener Stärke heraus die Lamaniten besiegten. Daraus entstand Überheblichkeit und offensichtlich eine Sucht am Blutvergießen. Und das alles, nur wegen der Schlechtigkeit eines Einzigen, des Königs.
Ich lerne daraus zumindest drei Dinge:
  • dass ich trotz Erfolgs in meinen guten Vorhaben, die Ehre allein dem Herrn gebe und daran denke, dass er mir geholfen hat, diesen Erfolg zu erreichen, nachdem ich ihn vorher um seine Hilfe angerufen hatte (Jeremia 13:16);
  • dass ich in dem Zusammenhang evtl. aufkommenden Stolz im Keim ersticke und sofort durch Demut ersetze (1. Petrus 5:5);
  • dass ich durch schlechtes Verhalten andere ggf. anstecke auch zu sündigen.
Wie gehst du mit Erfolgserlebnissen um?
Junger Geschäftsmann ist erfolgreich und jubelt

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Er verbrachte seine Zeit in ausschweifendem Leben

Mae West (US-amerikanische Filmschauspielerin und Drehbuchautorin; 1893-1980) wird diese Aussage zugeschrieben (allerdings tätigte sie auch Joe Louis): „Man lebt nur einmal. Doch wenn man es richtig anstellt, reicht das voll und ganz.“ Mit ihrem Lebensstil brach sie etliche damals gültige sexuelle Tabus und war bekannt als `Femme fatale´ (frz. für „verhängnisvolle Frau“). Nach diesem Prinzip handelten auch König Noa und seine selbst ernannten Priester um die 160 v. Chr. im Land Nephi und Schilom: „Und es begab sich: Er hängte sein Herz an seine Reichtümer, und er verbrachte seine Zeit in ausschweifendem Leben mit seinen Frauen und seinen Nebenfrauen; und ebenso verbrachten seine Priester ihre Zeit mit Dirnen.“ (Mosia 11:14).
Er verbrachte seine Zeit in ausschweifendem Leben. Der erste Teil des Spruches „Man lebt nur einmal“ oder auch sehr beliebt: „Einmal ist keinmal“, wird häufig benutzt, um Ausschweifungen zu verharmlosen, ja sogar zu rechtfertigen. Im Ernstfall sieht es jedoch so aus: „Wenn man dem Teufel den kleinen Finger reicht, nimmt er gleich die ganze Hand“. Um dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen, ist es gut, die Gebote Gottes so zu befolgen, wie er sie uns gegeben hat, ohne Wenn und Aber. Wenn er uns sagt, dass berauschende Mittel für uns nicht gut sind (Lehre und Bündnisse 89:5), dann werde ich sie auch nicht ein einziges Mal ausprobieren. Was daraus wird, sehen wir an König Noa, er erzeugte Wein im Überfluss und wurde zu einem Weinsäufer (Mosia 11:15). Wenn der Herr uns sagt, dass Tabak nicht für den innerlichen Gebrauch bestimmt ist (Lehre und Bündnisse 89:8), dann werde ich ihn nicht kauen und auch nicht inhalieren. Auch nicht einmal, denn wir wissen, dass diese Mittel, ebenso wie auch andere, abhängig machen. Die Industrie möchte ja gerne Profit einfahren und so sieht sie zu, dass vieles, was sie zum Genussverzehr herstellt, als gesund darstellt, es aber Appetit auf mehr anregt - wir werden süchtig - und meistens macht die Dosis den Unterschied zwischen gesund und ungesund. Bist du eine Süße oder ein Süßer? Dann weißt du, was ich meine. Wie gehst du mit abhängig machenden Substanzen um?
man lebt nur einmal

Dienstag, 20. Oktober 2015

Die Sitze, die den Hohenpriestern vorbehalten waren, die höher als alle anderen Sitze waren

Möchtest du gerne in der Masse verschwinden, oder eher gerne anders sein. Ist es etwas Schlechtes, wenn man sich von anderen abheben möchte?
Über diejenigen, die dem Volk Nephi im Land Nephi und Schilom etwas zu sagen hatten, wird uns berichtet, dass König Noa sie in besonderem Maße bedachte: „Und die Sitze, die den Hohenpriestern vorbehalten waren, die höher als alle anderen Sitze waren, verzierte er mit reinem Gold; und er ließ vor ihnen eine Brüstung errichten, so dass sie ihren Leib und ihre Arme darauflegen konnten, während sie lügenhafte und nichtige Worte zu seinem Volk sprachen.“ (Mosia 11:11).
Die Sitze, die den Hohenpriestern vorbehalten waren, die höher als alle anderen Sitze waren. Jeder Mensch hat seine Persönlichkeit, die sich nicht unbedingt mit der anderer Menschen deckt. Demzufolge ist jeder Mensch etwas Besonderes. Dessen ungeachtet sind wir alle Kinder ein und desselben Vaters, nämlich Gottes. Wir haben in seinem Erstgeborenen im Fleische, Jesus Christus, ein ganz besonderes Vorbild, was das sich Abheben von anderen betrifft. Als unter den Jüngern ein Streit ausbrach, wer von ihnen wohl der Größte sei, unterwies sie der Herr: „der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste und der Führende soll werden wie der Dienende.“ (Lukas 22:26) und sagt über sich selber: „Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch sitzt oder wer bedient? Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.“ (Lukas 22:27). Das spornt mich an, mich über meinen Dienst am Nächsten von anderen hervorzuheben. Wie hebst du dich von anderen ab, durch einen größeren LED-Fernseher, ein größeres Auto oder Haus ...?
hervorheben
Aus der Masse hervorstechen, klar. Fragt sich nur wie? (Foto: birgitH/ pixelio.de; Quelle)

Montag, 19. Oktober 2015

König Noa baute viele vornehme und geräumige Gebäude

Kennst du Menschen, die ihren Reichtum dadurch kundtun, dass sie sich prächtige Villen errichten lassen? Solange dieser Reichtum durch eigener Hände Arbeit ehrlich erwirtschaftet wurde, ist daran nicht allzu viel auszusetzen. Kam dieser Reichtum allerdings auf dem Rücken anderer zustande, wie im Fall des Königs Noa im Buch Mormon, so ist das sicherlich verwerflich: „Und es begab sich: König Noa baute viele vornehme und geräumige Gebäude; und er verzierte sie mit feinen Arbeiten aus Holz und aus allerart Kostbarkeiten, aus Gold und aus Silber und aus Eisen und aus Messing und aus Siff und aus Kupfer; 9  und er baute sich auch einen geräumigen Palast und mitten darinnen einen Thron; dies alles war aus feinem Holz und war mit Gold und Silber und mit Kostbarkeiten verziert.“ (Mosia 11:8-9).
Es kommt mir die Vision Lehis vom Baum des Lebens in Erinnerung, wenn ich dies lese (1. Nephi 8). Hierin kommt auch ein geräumiges Gebäude vor (1. Nephi 8:26). Lehis Sohn Nephi hatte auf eigenen Wunsch dieselbe Vision und erklärt uns, was dieses geräumige Gebäude bedeuten soll:
  • Das Gebäude stellt den Stolz der Welt dar (1. Nephi 11:36).
  • Es war voll von fein gekleideten Menschen, die über diejenigen spotteten, die von der Frucht des Baumes auf der anderen Seite des Flusses genossen (1. Nephi 8:27)
  • Die überaus weiße Frucht steht, wie der Baum insgesamt, für die überaus große Liebe Gottes zu seinen Kindern, die sich im Sühnopfer Jesu als Höhepunkt ausdrückt - die größte aller Gaben Gottes (1. Nephi15:36) -, und damit verbunden die Bündnisse, die wir mit Gott schließen (1. Nephi 11:21-25)
König Noa baute viele vornehme und geräumige Gebäude. Ich habe auch von der Frucht des Baumes des Lebens genossen und bin bestrebt, den Bündnissen, die ich schließen durfte, treu zu bleiben und mich nicht zu schämen, wenn weltlich gesinnte Menschen mich mit Spott überhäufen und mit den Fingern auf mich deuten (1. Nephi 8:24-28). Bist du aufgrund deiner Glaubenseinstellung schon mal verspottet worden und wie hast du reagiert?
baum des lebens
Symbole in Lehis Traum vom Baum des Lebens (Quelle)

Sonntag, 18. Oktober 2015

Sie wurden von den nichtigen und schmeichlerischen Worten des Königs und der Priester getäuscht

Ist es dir schon mal passiert, dass dir jemand eine Lösung eines Problems vorgeschlagen hat, die nicht funktionierte? Derjenige hat dich auf eine falsche Fährte gelockt, er hat dich in die Irre geführt, und wenn du ihm geglaubt hattest, warst du ihm `auf den Leim gegangen´. Nicht selten macht jemand so etwas auch absichtlich, was schlimme Folgen haben kann.
Das Volk, das von dem `bösen König Noa´ geführt wurde, wurde bewusst von ihm auf die falsche Fährte gelockt: „Ja, und sie wurden auch Götzendiener, denn sie wurden von den nichtigen und schmeichlerischen Worten des Königs und der Priester getäuscht; denn sie sagten ihnen Schmeichelhaftes.“ (Mosia 11:7).
Sie wurden von den nichtigen und schmeichlerischen Worten des Königs und der Priester getäuscht. Nicht selten wird man durch Schmeicheleien verlockt den richtigen Weg zu verlassen und einen falschen einzuschlagen. Die so fehlgeleiteten ziehen dann z. B. in den Krieg, weil ihnen eingeredet wird, dass es darum geht, alles Schlechte auf Erden im Namen Gottes auszurotten. Paulus rät den Korinthern: „Lasst euch nicht irreführen!“ (1. Korinther 6:9; Luther-Übersetzung). Diesem Rat will ich gerne folgen und durch die Führung und Leitung des Heiligen Geistes den schmeichlerischen Worten Luzifers nicht `auf den Leim gehen´. Wie gehst du mit schmeichlerischen Worten um?
jemandem-auf-den-leim-gehen

Samstag, 17. Oktober 2015

So arbeitete das Volk über die Maßen, um Übeltun zu unterstützen

Bist du schon mal bei einem schwierigen Unterfangen, welches du alleine nicht bewältigen konntest, unterstützt worden, oder hast du jemanden dabei unterstützt? In einem solchen Fall hast du dann Beistand, Hilfe oder Rückhalt bekommen bzw. geleistet.
Moroni teilt uns mit, dass das Volk Nephi unter König Noa, diesen mit seinen Kumpanen dadurch unterstützte, dass es für sie schwer arbeitete: „Ja, und so wurden sie in ihrer Faulheit und in ihrem Götzendienst und in ihrer Hurerei durch die Steuern erhalten, die König Noa seinem Volk auferlegt hatte; so arbeitete das Volk über die Maßen, um Übeltun zu unterstützen.“ (Mosia 11:6).
So arbeitete das Volk über die Maßen, um Übeltun zu unterstützen. Dies lässt mich aufhorchen und nachdenklich werden: Unterstütze ich durch meine Arbeit Übeltun? Selbstredend versuche ich dort, wo Hilfe gebraucht wird, nach besten Kräften auszuhelfen, frage mich aber vorher schon, ob ich dadurch Übeltun unterstützen würde. Was mit meinen gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben angestellt wird, das kann ich nur mittelbar beeinflussen, indem ich mich dafür interessiere, was mit diesen Mitteln angestellt wird und ggf. bei der nächsten Wahl die Konsequenzen ziehe. Wenn wir das alle in recht schaffender Weise machen, würde Übeltun sicherlich nicht gänzlich aufhören, aber immerhin eingedämmt werden. Der Beauftragte des Paulus für die Kirche in Ephesus, Timotheus, lehrt uns: „die Wurzel aller Übel ist die Habsucht“ (zwanghafter Drang, immer mehr (Besitz) haben zu wollen, ohne Rücksicht auf andere und unabhängig vom Nutzen; 1. Timotheus 2:10). Wie begegnest du dieser Wurzel aller Übel?
habsucht

Freitag, 16. Oktober 2015

So wurden sie in ihrer Faulheit und in ihrem Götzendienst ... durch die Steuern erhalten

Kennst du auch solche Sprüche: „Schiebe die Erledigung von Aufgaben so lange hinaus, bis sie endgültig vergessen sind.“ oder „Muss man sich das Essen erst selber machen, hat man schon keinen Hunger mehr.“ Oscar Wilde bemerkt zu diesem Thema: „Nichts zu tun ist allerdings harte Arbeit“.
Auch König Noa war offensichtlich davon überzeugt, dass es sich besser leben lässt, wenn andere für ihn und seine selbst ernannten Priester und deren Frauen und Nebenfrauen arbeiten: „Ja, und so wurden sie in ihrer Faulheit und in ihrem Götzendienst und in ihrer Hurerei durch die Steuern erhalten, die König Noa seinem Volk auferlegt hatte; so arbeitete das Volk über die Maßen, um Übeltun zu unterstützen.“ (Mosia 11:6).
Manchmal ist es doch so, dass man sich zwar viel vorgenommen hat, dann aber feststellt, dass irgendetwas fehlt, was man benötigt und dann einen schon der Eifer verlässt. Oder man ist überhaupt zu träge etwas zu vollbringen. Allerdings ist Faulheit der Anfang der Untugend (negative Eigenschaft, schlechte Angewohnheit) und mit ihr beginnt der Niedergang, denn „Müßiggang (nur leicht vergnüglichen Tätigkeiten nachgehen, oder reines Nichtstun) ist aller Laster Anfang“. Wie heißt es andererseits: „Wer rastet, der rostet“ oder „Ohne Fleiß kein Preis“.
So wurden sie in ihrer Faulheit und in ihrem Götzendienst ... durch die Steuern erhalten. Ich weiß, dass Gottes `Plan des Glücklichseins´ nichts mit Faulheit zu tun hat. Der Herr möchte, dass wir uns positiv entwickeln und das geht nur, wenn wir Erfahrungen sammeln und die sammeln wir nur, wenn wir Müßiggang meiden und in allen guten Dingen Eifer (ausdauernde tapfere Anstrengung) an den Tag legen (Lehre und Bündnisse 75:3), das Ausruhen - sich nach getaner Arbeit entspannen - kommt dann offensichtlich später (Moroni 9:6). Ich fühle mich wohl, wenn ich mich voll Eifer einer guten Sache widme (Lehre und Bündnisse 58:27). Wie ist deine Einstellung zu Faulheit?
müßiggang

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Er setzte alle die Priester ab

Du kennst ganz gewiss die Redensart: „Neue Besen kehren gut“. Sie will zum Ausdruck bringen, dass jemand, der ein neues Amt antritt, sich besondere Mühe gibt, meist kurz drauf aber wieder nachlässt. Schon der mittelalterliche Dichter und Kleriker ohne Weihen Freidank (13. Jahrhundert) formulierte: "Der neue Besen kehrt sehr wohl, Eh' dass er Staubes werde voll."
So kehrte der neue Besen, König Noa, auch gleich sehr gut, und zwar all die von seinem Vater geweihten Priester aus ihrem Amt: „Denn er setzte alle die Priester ab, die von seinem Vater geweiht worden waren, und weihte neue an ihrer Statt, nämlich solche, die in ihrem Herzensstolz überheblich waren.“ (Mosia 11:5).
Dies erinnert mich an eine Begebenheit aus dem Alten Testament: Jerobeam, König von Israel (Nordreich), setzte alle levitischen Priester ab - ihnen stand dieses aber nach Gottes Verfügung zu - und bestellte eigene aus allen Teilen des Volkes, weil er Angst hatte, dass sein Volk zur Gottesanbetung nach Jerusalem - dem religiösen Zentrum Israels und Judas - ziehen würde, und sich dort mit Rehabeam , dem Sohn Salomos und als sein Nachfolger König des Südreiches Juda, verbünden könnte (1. Könige 12:312. Chronik 11:13-15).
Er setzte alle die Priester ab. Aus der Geschichte des Königs Noa, als auch der von Jerobeam, lerne ich, dass der Herr nicht mit denen ist, die sich unbefugt ihre eigenen Priester ernennen. Schon im Gottesurteil am Karmel erkenne ich, dass die einzige errettende Macht im Priestertum des Herrn liegt und nicht in menschlicher. Am Berg Karmel zeigte der Herr, dass er die Priestermacht Elia gegeben hatte und nicht den vierhundertfünfzig Propheten des Baal, auch nicht den vierhundert Propheten der Aschera (1. Könige 18:17-20). Das Brandopfer, welches von demjenigen in Brand versetzt werden konnte, der der von Gott berufene Prophet war, würde die wahre Priestermacht zeigen. Gottes Macht lag auf Elia (1. Könige 18:36-38). Auch heute gibt es falsche Propheten und falsche Priestermacht (JSÜ Matthäus 1:9). Ebenso wie bei Elia und den falschen Propheten, kann ich sie an den Ergebnissen ihrer Handlungen erkennen (Matthäus 7:15-16). Alle Propheten geben Zeugnis von Jesus Christus und der Heilige Geist bestätigt dies (Apostelgeschichte 10:42-44). Gerade Anfang Oktober konnten wir wieder diese Zeugnisse der wahren Propheten Gottes erleben (siehe hier). Wie erkennst du wahre Propheten Gottes?
an ihren früchten